Eau Thermale Avéne Cicalfate Handcreme

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Vor ewigen Zeiten habe ich eine große Bestellung mit allerlei Avéne-Produkten und anderen Apotheken-Marken aufgegeben. Es ging vorwiegend um meine Hände, die meine Neurodermitis am schlimmsten betrifft. Eine Apothekerin hatte mir Cicalfate empfohlen, weshalb ich es damals mit gekauft habe.

Auf den ersten Blick war ich gar nicht so begeistert, bis ich mich ein wenig mehr mit den Inhaltsstoffen auseinander gesetzt hatte. Denn viele der verwendeten Stoffe kannte ich bis dato noch nicht; wohl, weil Avéne das Patent dazu angemeldet hat und die Verbreitung daher wohl stark eingeschränkt ist.

Diese in der Liste aber sehr unauffälligen Wirkstoffe sind aber immens wichtig, um zu verstehen, warum und wie die Creme wirkt.

  • Sucralfate: Sucralfat ist ein immens feuchtigkeitsspendender, beruhigender und anti-entzündlicher Wirkstoff, dessen Grundbestandteil Zucker ist. Dieser Stoff beruhigt die Haut, lindert Juckreiz, "füllt" die Hautbarriere auf und sorgt dafür, dass sich bereits gereizte Stellen nicht weiter verschlimmern.
  • Kupfersulfat, Magnesiumsulfat und Zink: Diese Stoffe sind zwar alle an sich sehr unterschiedlich, führen aber zum selben Ergebnis. Sie sind extrem stark lindernd, stoppen das aufreißen der Haut und wirken sowohl antibakteriell, antimikrobiell und auch anti-enzündlich. Sie töten schädliche Bakterien ab und verhelfen der Haut dazu, sich zu regenerieren und auch Wunden zu schließen. Sie sollen auch auf eine Art blutungsstoppend wirken, indem sie Risse "verschließen".

Eingehüllt ist das Ganze in eine Basis aus Paraffinen und Silikonölen, sowie Basis-Silikonölen. Zwar sind diese Stoffe inzwischen negativ aufgefallen und auch ich achte darauf, so wenig Paraffine wie möglich zu verwenden, man kommt aber nicht immer an ihnen vorbei.

Insbesondere hier macht der Einsatz aber Sinn. Denn Paraffine sind nicht allergen, haben keine bekannten Nebenwirkungen und schließen Wirkstoffe sehr gut ein.

Kommen wir zur Creme selbst. Sie ist extrem dick, wahnsinnig fettig und sehr reichhaltig. Sie bildet einen wahnsinnig langanhaltenden, sehr dicken Film auf der Haut und legt sich über Wunden und Risse auf. Der Film sorgt dafür, dass die Wunden verschlossen werden. Ich hatte an den Händen häufig große Einrisse und Blutungen und die Creme hat - ohne Schmerz oder einen Reiz auszulösen - tatsächlich einen sehr gut wirkenden Filter darüber gelegt, sodass das Bluten fast sofort aufhört.

Ich muss sagen, dass das Leben nach dem auftragen das Leben ein bisschen schwierig ist. Die Hände bleiben für einige Minuten sehr rutschig und nur kurz einen Bildschirm berühren sorgt für immens fettige Fingerabdrücke. Und jeder weiß, dass ich so etwas hasse.

ABER: Ich war wirklich umgehauen von der Creme. Sie wirkt immens glättend, beruhigt atemberaubend schnell, stoppt weitere Einrisse und selbst offene Stellen bluten weniger. Außerdem hält die Creme mehrere Wäschen aus. Selbst nach mehrmaligem Händewaschen bleibt noch ein kleiner Film auf der Haut; er ist dann nicht mehr klebrig, man kann aber noch deutlich spüren, dass noch etwas auf der Haut liegt.

Ich bin eigentlich ziemlich streng gegen Paraffine. Silikone stören mich nicht, aber Mineralöl-Produkte sind wirklich nichts, womit ich mich gerne eincreme. Aber diese Creme wirkt wahre Wunder. Und sie wirkt vor allem sehr, sehr lange.

Die Haut wird proaktiv davor beschützt, sich weiter zu verschlimmern und auch die Trockenheit nimmt mit jeder weiteren Anwendung ab. Und gerade in Bezug auf Wunden ist es die erste Creme, die diese nicht nur verschließt, sondern auch die erste, die dabei kein feuriges brennen auslöst.

Ich würde sie definitiv nicht jedem empfehlen. Man muss hierfür wirklich schon die Kaufgruppe sein. Empfehlen würde ich sie jedem mit extrem wunder, immens trockener und aufgerissener oder blutiger Haut; vor allem auf Grund von Hauterkrankungen und Zuständen wie Dermatitis, atopischer Haut oder Neurodermitis.

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Inhaltsstoffe

AVENE AQUA. PARAFFINUM LIQUIDUM. MYRETH-3 MYRISTATE. DIMETHICONE. ALUMINUM SUCROSE OCTASULFATE. OCTYLDODECANOL. PEG-7 GLYCERYL COCOATE. ALUMINUM STARCH OCTENYLSUCCINATE. GLYCERIN. CERA ALBA. CETYL ALCOHOL. COPPER SULFATE. DIMETHICONOL. DISTEARDIMONIUM HECTORITE. GLYCERYL STEARATE. MAGNESIUM SULFATE. PHENOXYETHANOL. SODIUM BENZOATE. AQUA. XANTHAN GUM. ZINC SULFATE.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Sehr trockene, angegriffene und entzündliche Haut.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 100ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: Laboratoires Dermatologiques Avéne
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 12,90 Euro | Gesamtbewertung: 90%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 08.06.2020 und zuletzt bearbeitet am Samstag, den 24.08.2024 19:06. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.