sebamed Balsam Deo Sensitive

sebamedbalsamdeosensitive

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Beim Black Friday-Sale von GLOSSYBOX habe ich mir nach dem Zufallsprinzip eine der vier angebotenen Boxen für 6,50€ bestellt. Ich habe dann die Pure Relaxation Box erhalten, dessen Inhalt sich auf jeden Fall gelohnt hat. Zwar war nicht alles für mich interessant, aber der Wert hat sich auf alle Fälle gelohnt. Eines der Produkte aus der Box war das neue Deo von sebamed; dem Sensitive Balsam.

Er verzichtet auf Aluminiumsalze und setzt stattdessen vor allem auf Glucoronsäure. Das ist ein pflanzlich hergestelltes, stark verträgliches Mittel, dass u.a. auch als Desinfektionsmittel eingesetzt wird und so auch Keime und Bakterien töten soll. Es gilt als hautfreundlich und nicht austrocknend, wie es z.B. klassischer Ethanol in Desinfektionsmitteln tun würde.

Verwundert war ich über die verschiedenen Zuckerbestandteile. Es sind Glucose, also Haushaltszucker, sowie Rhamnose, ein Einfachzucker enthalten. Auch Glucoside werden hier eingesetzt. Was Zucker in einem Deo zu tun hat, verstehe ich nicht ganz; vor allem, weil Zucker eigentlich als Nährboden für Bakterien dient.

Ansonsten ist die Formel relativ unspannend. Es sind ist Bisabolol enthalten und einer der eingesetzten Stoffe hat einen ähnlich beruhigenden Effekt wie Panthenol, soll hierbei aber verträglicher sein. Die Haut soll dadurch beruhigt werden und auch eine Anwendung direkt nach der Rasur ist dank der beruhigenden Wirkung möglich.

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Es ist ein klassischer Deoroller, den man schon seit Jahrzehnten kennt. Durch rollen auf die Achseln wird der Balsam langsam auf dem Ball verteilt und dann eben an die Achseln weiter gegeben. Die Konsistenz ist dick und emulsionsartig, vielleicht sogar ein bisschen cremig und hinterlässt zunächst einen weißen Film auf der Haut, der jedoch nach einigen Minuten verschwindet und auch nicht auf der Kleidung sichtbar wird. Getestet habe ich den Balsam mit schwarzen und weißen Textilien; weder weiße, noch gelbe Ablagerungen waren zu sehen.

Der Duft ist ganz angenehm und leicht süßlich. Er verfliegt sehr schnell und ist nur ganz leicht, sodass man ihn nur durch direktes schnuppern an der Achsel riechen kann. Die Wirkweise des Deos ist mir bislang nicht bekannt gewesen, eine solche Formel habe ich bislang nicht gesehen.

Dem sebamed Deobalsam habe ich einigen Tests unterzogen. Ich habe ihn täglich aufgetragen; mal hatte ich entspannte Tage, mal war es auch etwas stressig und manchmal musste ich ganz schön schleppen. Schließlich stehe ich mitten im Umzug.

An Tagen mit leichter Aktivität wirkt das Deo ganz gut. Ich konnte hier keinen Geruch feststellen und auch Schweiß war nicht sichtbar. Aber schon bei der dritten Anwendung gab es massive Probleme. Ich musste an dem Tag nur ein paar Kartons hin und her schleppen, habe mich also nicht verausgabt oder ähnliches; und roch dennoch am Abend furchtbar nach Schweiß. Und nicht frischem Schweiß. Der Geruch muss sich also über Stunden entwickelt haben.

Einige Tage danach habe ich nicht nur bei mir geschleppt, sondern auch bei meinen Eltern, die gerade ihr Haus umbauen. Ich habe hier schon dicker aufgetragen, da ich ja nun wusste, dass die Effektivität nicht sonderlich gut ist und boom: ich habe bestialisch gestunden. Ich habe gar nicht viel geschwitzt, aber gestunken, als hätte ich wirklich tagelang nicht geduscht. Und dabei habe ich nach dem Duschen immer kurz geschnuppert, ob meine Achsel riecht. Aber nein, da war nichts.


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Fazit

Man kann also insgesamt sagen, dass der Balsam komplett unnütz ist. Selbst kleinste Schweißmengen bilden unangenehme Gerüche und ich habe das Gefühl, dass die enthaltenen Einfachzucker hier noch einmal kräftig dazu beitragen, schließlich bieten sie allerlei Bakterien einen perfekten Nährboden.

Und es gibt auch kein wirkliches Pro für den Balsam, denn es gibt inzwischen massig günstige, aluminium- und duftstofffreie Formeln, die deutlich effektiver sind, aber nur einen Bruchteil kosten. In allen Drogerien gibt es effektive Deos ohne kritische Stoffe, die sich für empfindliche Haut hervorragend eignen.

Nach insgesamt knapp zwei Wochen habe ich das Experiment dann einfach aufgegeben. Knapp die Hälfte der Tage konnte ich am Abend, spätestens aber am Morgen des nächsten Tages unangenehmen und beißenden Schweißgeruch feststellen.

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Statt zum sebamed Deo-Balsam habe ich dann doch einfach klassisch zu meinem Rexona und einem angenehm duftenden Spray gegriffen. Mir war das auch einfach zu blöd. Für mich ergibt die Formel nicht komplett Sinn und die Wirkung kann ich leider nur als mangelhaft bezeichnen. Nachkaufen würde ich es daher keinesfalls.

Inhaltsstoffe

Aqua, Glycerin, Cetearyl Isononanoate,1,2-Hexanediol, Polyglyceryl-3 Caprylate, Bisabolol, Glucose, Glucuronic Acid, Rhamnose, Ethylhexylglycerin, Octenidine HCL, C14-22 Alcohols, C12-20 Alkyl, Glucoside, Propylene Glycol, Propanediol, Xanthan Gum, Citric Acid, Sodium Hydroxide, Parfum.

Aluminiumfrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Aluminiumfrei

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Produkttransparenz

Inhalt: 50ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: sebapharma GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 2,99 Euro | Gesamtbewertung: 43%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 14.12.2021 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 00:32. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.