KRYOLAN Translucent Powder

Ich finde es immer ganz schade, wenn ich höre, dass Leute KRYOLAN nicht kennen. KRYOLAN ist ein echtes, deutsches Original aus Berlin und hat sich ganz speziell auf Makeup fürs Theater spezialisiert. Deshalb sind die Formeln sehr eigen, aber jedes mal ihr Geld wert. Übrigens: Berühmt wurde die Marke für ihr Kunstblut.

Von KRYOLAN habe ich inzwischen einige Produkte zuhause, andere warten noch auf ihren Moment oder darauf, von mir gekauft zu werden. Dafür müssen dann aber natürlich auch Gelegenheiten da sein, wo ich sie dann anwenden kann, deshalb sind sie bis heute ein wenig zurück gestellt.

Das Translucent Powder habe ich mir jetzt aber endlich mal nach einigen Monaten gekauft und seitdem auch schon sehr, sehr häufig verwendet. Was bei KRYOLAN besonders gut ist: Gerade die Puder der Marke sind absolut verlässlich. Die Formeln setzen zwar bis heute auf eher "ältere" oder seltener anzutreffende Inhaltsstoffe, sind dafür aber bis heute genauso effektiv. Und das war auch mit dem Puder so.

Das Translucent Powder enthält zwar einige Pigmente, ist auf der Haut aber nicht sichtbar. Es wirkt auch nicht reflektierend, sondern hat eher die Trocknung des Teints im Sinn. Das Puder ist extrem fein und auch wahnsinnig leicht, weshalb es sich sehr gut zum Baking eignet. Denn auch wenn man sehr große Mengen aufträgt, lässt es sich wahnsinnig einfach abpinseln und fühlt sich auf der Haut nicht schwer an.

Das Puder habe ich immer besonders dick auf die Highlights des Gesichts aufgetragen, also unter den Augen, auf der Nase, an den Nasenseiten, unter der Nase und unter dem Mund. Im Rest des Gesichts (es hört sich nicht nach viel an, aber glaubt mir, es ist noch genug zum abpudern da :D) habe ich das Puder dann eher in einer feinen Schicht mit einem sehr diffusen Pinsel aufgetragen.

Nachdem das Puder etwas wirken konnte, ich lasse es gerne so für ein bis zwei Minuten sitzen, habe ich es dann ganz gründlich mit einem breiten Pinsel abgepinselt.

Ganz besonders finde ich bei diesem Puder den immensen mattierenden Effekt. Während so ziemlich alle Puder bis zu einem gewissen Grad mattieren, ist dieses Puder besonders gut darin. Es entzieht den Rest an Feuchtigkeit aus Foundation, Concealer & Co. und saugt es förmlich auf. Und durch das abpudern wird die Feuchtigkeit gründlich und effektiv von der Haut genommen.

Überraschend ist hierbei vor allem, dass - obwohl das Puder so stark mattierend und trocknend wirkt - die Haut sich überhaupt nicht trocken oder spannend anfühlt. Das kennen bestimmt viele Leute, die aus der Generation "Baking" kommen; obwohl die Haut effektiv mattiert und getrocknet wurde, fühlt sich die Haut noch weich und seidig an und es gibt überhaupt kein Spannungsgefühl.

Fazit

Beeindruckt bin ich aber auch vor allem von der Effizienz des Puders. Bislang habe ich - VIELLEICHT - einen einzelnen Gramm des Puders augebraucht. Es ist so "voluminös", dass man selbst beim richtig dicken aufpudern kaum etwas verwendet. Es wirkt extrem gut, ohne viel auftragen zu müssen, sodass man richtig, richtig lange etwas von einer Dose hat.

Das Einzige, wo man ein bisschen aufpassen muss, ist mit sehr hellen Foundationfarben in Kombination mit dem Baking. Trägt man das Puder in einer "normalen Menge" auf entsteht garantiert keine Reflektion bei der Verwendung von Kameralicht.


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Verwendet man aber eine extrem helle Foundation ODER verwendet man extrem viel Puder (das man dann auch nicht gründlich genug abnimmt), entsteht eine ziemlich krasse Reflektion. Hier muss man also aufpassen. Ich kann nur sagen, dass das bislang bei mir nicht der Fall war, man aber selbst darauf aufmerksam macht.

Insgesamt bin ich einfach extrem positiv angetan. Die Wirkung ist fantastisch, das Puder ist günstig und hat ein fantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis. Man bekommt wahnsinnig viel Leistung, eine ordentliche Portion pro Kauf (20g pro Dose) und ein echtes transparent-mattes Finish. Gerade für ölige Haut besonders gut.

Inhaltsstoffe

Talc, Dimethylimidazolidinone Rice Starch, [+/-: Titanium Dioxide CI 77891, Iron Oxides CI 77491, CI 77492, CI 77499, Chromium Oxide Greens CI 77288, Bismuth Oxychloride CI 77163, Ultramarines CI 77007, Manganese Violet CI 77742, Chromium Hydroxide Green CI 77289, Yellow 5 Lake CI 19140, Red 36 CI 12085, Carmine CI 75470, Yellow 6 Lake CI 15985, Red 22 Lake CI 45380, Red 7 Lake CI 15850, Mica]. May contain carmine as a color additive.

Glutenfrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

Glutenfrei

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Produkttransparenz

Inhalt: 20g
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: KRYOLAN GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Der Hersteller hat keine Angaben zur Verpackung gemacht.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 10,90 Euro | Gesamtbewertung: 100%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 22.02.2023 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 20:59. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.