Morphe Make It Big Volumen-Mascara

Vor Ewigkeiten hatte ich mir im Sale bei Douglas ein kleines Set von Morphe bestellt. Enthalten waren zwei Pinsel (die ich schon vorgestellt habe), eine Mini Nude-Palette und eine Reisegröße des Make It Big Mascaras. Da die Bürste in Originalgröße enthalten ist, eignete sich der Mascara hervorragend für einen eigenen Beitrag.

Ich habe den Mascara tatsächlich schon lange im Blick und habe sehr unterschiedliche Reaktionen wahrgenommen. Ein bisschen Angst gemacht hatte mir nur, dass der Mascara in zehntausenden Varianten heraus kam für die unterschiedlichsten Franchises und Marken; und daher die Befürchtung bestand, dass an der Qualität gespart wurde, dafür aber mehr ins Design investiert wurde.

Kommen wir aber langsam Mal zu den Fakten. Die Bürste ist eine inzwischen relativ häufig anzufindende Hourglass-Volumenbürste; also unten und oben etwas breiter angelegt, in der Mitte ausgedünnt. Überraschend war bei dieser Bürste, dass die einzelnen Fasern überraschend weit auseinander lagen.

Normalerweise zeichnen sich solche Bürsten durch sehr, sehr eng anliegende Fasern aus, in die die Wimpern festgeklemmt werden, um sicher zu gehen, dass genug Produkt an den Wimpern angebracht wird. Es ist daher doch ein wenig überraschend gewesen, zu sehen, dass Morphe so große Lücken zwischen den einzelnen Fasern belassen hat.

Die Konsistenz des Mascaras ist auch nicht so wirklich mein Favorit. Es ist sehr wachsig, aber zugleich auch sehr trocken. Es wirkt sehr fest und legt sich tatsächlich auch sehr schwierig an den Wimpern ab.

Wenn ich das jetzt mit anderen, vergleichbaren Hourglass-förmigen Mascaras vergleiche, habe ich mit dem Mascara von Morphe deutlich mehr Züge und deutlich mehr Zeit benötigt, um den gleichen Effekt zu erzielen. Zum Vergleich nehme ich hier z.B. den Lash Paradise Mascara von L'Oréal Paris.

Ganz schlecht ist er aber auch nicht. Nicht unbedingt die Qualität, die ich persönlich gewohnt bin (und inzwischen auch erwarte), aber durchaus zufriedenstellend. Hier muss ich aber anmerken, dass der Volumeneffekt extrem natürlich gehalten ist.

Bei dem Namen hatte ich ja ein bisschen mit einem verdickenden "False Lash"-Effekt gerechnet, bei dem gerade solche Bürsten eingesetzt werden, doch das Ergebnis ist tatsächlich sehr, sehr natürlich gelegen. Mir persönlich zu natürlich, aber für Personen, die das bevorzugen, eine sehr gute Wahl.

Der Color Deposit ist sehr natürlich gelegen; es wird also nicht viel Farbe abgegeben, sondern "nur" eine dünne, dafür aber auch gleichmäßige Schicht, die dadurch die Wimpern auch nicht beschwert. Sie wirken dadurch etwas verfeinert und getrennt, aber eben auch nicht fülliger oder dicker.

Fazit

Ich persönlich habe einfach andere Ansprüche an einen Mascara und wenn ich das Marketing, die Beschreibung und auch den Namen bedenke, muss ich schon sagen, dass der Mascara enttäuschend ist.


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Hätte man ihn als einen natürlichen, definierenden Mascara beworben, hätte er wohl fast die 100%-Grenze erreicht; aber als "Volumenmascara" mit "Big Lash"-Effekt ist er schlichtweg nicht ausreichend - und eben auch im Vergleich teurer.

Es gibt in der Drogerie aktuell deutlich bessere Ergebnisse zu einem teilweise erheblich günstigeren Preis. Der Mascara ist an sich nicht schlecht; nur in der Kategorie, in der er sich selbst einordnet.

Inhaltsstoffe

Aqua, Paraffin, Glyceryl Stearate, Synthetic Wax, Stearic Acid, Acacia Senegal Gum, Butylene Glycol, Palmitic Acid, Oryza Sativa Cera, Polybutene, VP/Eicosene Copolymer, Ozokerite, Aminomethyl Propanol, Hydrogenated Vegetable Oil, Phenoxyethanol, Stearyl Stearate, Hydroxyethylcellulose, Iron Oxides (CI 77499).

Glutenfrei
Laktosefrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Glutenfrei
Laktosefrei

 N/A

Produkttransparenz

Inhalt: 5,5ml
Hergestellt in: Italien
Hersteller: PNR Consultancy Ltd.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Der Hersteller hat keine Angaben zur Verpackung gemacht.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 13,00 Euro | Gesamtbewertung: 77%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 20.02.2023 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 21:00. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.