Cetaphil Feuchtigkeitscreme

 

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Ich wollte schon lange mal Cetaphil ausprobieren; wie auch bei CeraVe ist die Marke nach langer Zeit aus den USA zu uns rüber geschwappt und wird hier von Galderma (Ell-Cranell, GladSkin, Loceryl) vertrieben.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Während CeraVe gänzlich auf Farb- und Duftstoffe verzichtet, richtet sich das bei Cetaphil nach Serie und Produkt. So enthalten einige Produkte Duftstoffe, sind aber dennoch ECARF-Zertifiziert. Ich habe aber schon sehr häufig zu Wort gegeben, dass ich dem ECARF-Zertifikat wenig Vertrauen schenke, weil sie bei Allergien trotzdem bestimmte Duftstoffe und auch Farbstoffe erlauben.

Die Feuchtigkeitscreme jedoch enthält weder Duft- noch Farbstoffe. Ihre Basis ist eine Mischung aus Vaseline und Silikonöl; als natürliches Lipid wird einfaches Sonnenblumenöl und Mandelöl verwendet.

Dafür werden hier aber ziemlich viele Zusatzstoffe eingesetzt. So werden Polymere eingesetzt, ebenso PEGs, BHT und Chelatbildner auf Basis von (Disodium) EDTA. Weitere Inhaltsstoffe sind Niacinamid, Panthenol, sowie dessen Vorstufe, das Pantolactone.

Die Creme hat eine sehr feste und dicke Konsistenz, die ein bisschen aussieht, als hätte man ein bisschen Luft hinein gemischt. Bereits bei sanftem einmassieren jedoch nimmt die Dicke stark ab, sodass ein ebenmäßiger, leichter und nicht klebriger Film gebildet wird.

Ich muss sagen, die Feuchtigkeitsversorgung gefällt mir richtig, richtig gut. Die doch relativ reichhaltige Konsistenz verteilt sich wahnsinnig gut auf der Haut und sorgt ohne Wartezeit für einen sofortigen, entspannenden Effekt. Die Haut wird sofort beruhigt und auch Spannungsgefühle werden sofort genommen.

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Jedoch ist mir im Bereich der Augen aufgefallen, dass die Creme hier ganz leicht reizend wirkt. Sie sorgt für ein ganz leichtes brennen, dass auch nach regelmäßiger Verwendung nicht nachlässt, weshalb ich hier gerne einen halben bis einen Zentimeter Abstand zum unteren Augenbereich nehme. Durch die regelmäßige Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Tonern und Masken sorge ich dafür, dass die Haut dennoch regelmäßig im Augenbereich versorgt wird.

Abgesehen hiervon war die Feuchtigkeitsversorgung aber sehr gut. Über den gesamten Tag hinweg fühlte sich die Haut geschmeidig und versorgt an, sah gesund aus und hatte auch einen angenehmen, gleichmäßigen Teint. Es gab keinerlei Rötungen, Juckreiz oder Spannungsgefühle.

Problematisch finde ich hier jedoch, dass man einen ähnlich "klinischen" Aufbau wie bei CeraVe hat - die Formel aber weitaus "schlechter" für tatsächlich allergene Haut ist und die Preise erheblich teurer sind. So kostet die kleine Tube der Creme je nach Händler zwischen 9 und 14 Euro. Die große Tube kann gerne mit 30 Euro einschlagen, während man bei CeraVe nie über ca. 15 Euro zahlt.

Problematisch ist für mich natürlich die vorgetäuschte Milde. Es lässt sich durch das Packungsdesign und die Beschreibungen nicht immer sofort erkennen, dass einige Produkte noch Zusatzstoffe, wie Duftstoffe enthalten. Wenn man bedenkt, dass man locker das Doppelte für die Produkte zahlt (im Vgl. zu CeraVe), ist das schon sehr enttäuschend.


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Fazit

Im Allgemeinen würde ich erst einmal den Hautschutz positiv betrachten. Spannungsgefühle werden sofort und sehr langanhaltend gelindert; Rötungen ebenso. Auch wird die Haut langfristig mit Feuchtigkeit versorgt.

Die Grundformel finde ich persönlich sehr einfach gehalten, weshalb ich auch die Preisfindung nicht verstehe. Vaseline und Silikonöl sind immens billig; auch Mandel- und Sonnenblumenöl schlagen nicht zur Kasse. Man zahlt hier also für eine vielleicht zwei, drei Euro kostende Formel mindestens das Dreifache - alleine wegen des Namens.

Ich persönlich habe die Creme gut vertragen und hatte auch eine gute Zeit damit, würde sie aber nicht nachkaufen. Mir gefallen sowohl die Lotion, als auch die Creme von CeraVe (Apotheke) und Mixa (Drogerie) deutlich besser - mit einem viel günstigeren Preis.

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Es gibt auch keine wirklichen Vorteile - weder die Formel ist sonderlich einzigartig, noch der Effekt.

Inhaltsstoffe

Aqua, Glycerin, Petrolatum, Dicaprylyl Ether, Dimethicone, Glyceryl Stearate, Cetyl Alcohol, Helianthus Annuus Seed Oil, PEG-30 Stearate, Panthenol, Niacinamide, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Tocopherol, Tocopheryl Acetate, Pantolactone, Dimethiconol, Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer, Carbomer, Propylene Glycol, BHT, Disodium EDTA, Benzyl Alcohol, Phenoxyethanol, Sodium Hydroxide, Citric Acid.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen, Trockene Haut, Sensible Haut.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 85g
Hergestellt in: Kanada
Hersteller: Galderma Laboratorium GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 9,95 Euro | Gesamtbewertung: 73%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 05.05.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 15:59. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.