Neutrogena Hydro Boost Aqua Fluid LSF25

 

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Dieses Produkt wurde uns freundlicherweise von Neutrogena zur Verfügung gestellt.

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Über Johnson & Johnson's Markenbotschafter-Plattform, die früher noch direkt zu Bazaarvoice's Try It Plattform gehörte, konnte ich mir das neue Aqua Fluid mit Lichtschutzfaktor 25 von Neutrogena anfordern.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Formel ist, wie für Neutrogena üblich, relativ einfach aufgebaut. Caprylyl Methicone, ein Silikonöl, als Basis, Helioplex, ein UV-Schutzfilter aus den Wirkstoffen Avobenzon und Oxybenzon, dass ebenfalls eine Neutrogena-Marke ist, sowie ein Polymerkomplex, Vitamin C und Hyaluronsäure.

Wir können nahezu alle Stoffe ignorieren, denn wirklich tun tut nur der UV-Filterkomplex etwas, sowie das Silikon; minimal Vitamin C und Hyaluronsäure.

Caprylyl Methicone auszuwählen finde ich sehr, sehr gut. Es ist ein wahnsinnig leichtes, überhaupt nicht fettendes und schnell absorbierendes Silikonöl, dass einen sehr, sehr guten Film auf der Haut hinterlässt. Hierdurch wirkt es feuchtigkeitsversiegelnd; sie kann also nur schwer austreten, wodurch der feuchtigkeitsspendende Effekt herrührt.

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Die Formel ist natürlich gefärbt, was sich in die Hydro Boost-Reihe einreiht; bis heute finde ich es wahnsinnig unnötig, aber ich verstehe, dass man sein Branding durchgehend aufrecht erhalten muss und deshalb auch hier blaue Pigmente einsetzt.

Die Konsistenz ist sehr flüssig, aber cremig. Es ist eine Art "dickes Wasser", angenehm fließend und sehr gut verteilbar mit einer sehr, sehr leichten Konsistenz auf der Haut. Es verteilt sich sehr, sehr gut, wird dabei vollkommen transparent und hinterlässt keinen Glanz. Der schützende Film ist nahezu nicht wahrnehmbar; nur beim fühlen mit dem Finger merkt man einen dünnen Film zwischen Finger und Haut.

Extrem enttäuscht bin ich davon, dass J&J mal wieder in Vergangenheit stecken geblieben ist. Nicht einmal die meisten regulären Sonnenschutzmarken setzen noch auf Octocrylene; hier ist es aber enthalten. Damit ist es in vielen Schutzgebieten verboten, sollte also auf Reisen grundsätzlich mitgenommen werden. Der Stoff wirkt nämlich korallenschädigend.

Das Aqua Fluid ist zudem parfümiert, was mich nicht verwundert, aber trotzdem stört. Es gibt bislang nur ein Produkt von Hydro Boost was parfümfrei ist und mit dem Aqua Fluid hätte man eine perfekte Möglichkeit gehabt, das Sortiment um immerhin ein unparfümiertes Produkt zu erweitern.

Ich mag persönlich auch parfümierte Produkte, aber beim Sonnenschutz bin ich extrem kritisch geworden. Ich verwende hier ausschließlich unparfümierte Produkte und finde einfach, dass es eine verpasste Chance war. Immerhin: die Duftstoffe sind auf "Parfum" begrenzt und enthält keine zusätzlichen, deklarationspflichtigen Allergen (z.B. Alpha-Isomethyl Ionone).

Aber kommen wir zum wichtigen: die Pflege gefällt mir überraschend gut. Obwohl die Konsistenz wirklich extrem leicht ist, fühlt sich die Haut über den gesamten Tag hinweg wunderbar an. Ich hatte überhaupt keine Spannungsgefühle, keine Trockenheit oder Rötungen.

Das Einzige, was schlichtweg keinen Sinn macht: Man bewirbt das Produkt mit "Perfekt als letzter Schritt vor dem Makeup" und sagt aber gleichzeitig, dass das Produkt zwei Mal täglich aufgetragen werden soll. Das ist mitunter das dümmste, dass ich je gelesen habe.

Laut Neutrogena soll ich das Produkt also als Tages- UND Nachtpflege verwenden. Zur Nacht hin brauchen wir extrem reichhaltige Formeln, die unsere Haut auffüllen. Lichtschutzfaktor gehören in keine Nachtpflege. Keine. Sie sind nicht nur wirkungslos, sondern nehmen auch den Platz anderer Wirkstoffe weg. Also das ist absoluter Quatsch.


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Kommen wir aber zum Sonnenschutz. Obwohl ich den Einsatz von Octocrylene wirklich stark hasse, ist der Schutz extrem effektiv. Ich habe meinen Aufenthalt in der Sonne falsch kalkuliert. Arme und Beine habe ich mit dem Sonnenschutzspray von sunozon bekleidet; das Gesicht mit dem Aqua Fluid und darüber ein schwarzes, bespitztes Kleid getragen.

Arme und Beine? Komplett gesund. Gesicht? Geschützt, ohne Brand. Meine Brust, Nacken und Hals? Komplett verbrannt. Das zeigt zwei Dinge. Erstens: Ich habe nicht damit gerechnet, so lange in der Sonne zu sein. Zweitens: Neutrogena's Sonnenschutz ist extrem gut.

Ich habe eine Schicht aufgetragen (jedoch auch etwas dicker) und nie nachgecremt (weil ich Makeup getragen habe). Und ich hatte 0 Probleme. Kein Sonnenbrand, keine Rötung, keine verletzte Haut. Sie war gesund, frisch, prall und komplett ohne Rötung.

Fazit

Also: Es gibt einiges zu kritisieren. Der Einsatz von Octocrylene, Duftstoffen und Farbstoffen in einer Sonnenschutz-Pflege ganz vorne herein. Zum Ende möchte ich aber auch noch zwei Dinge ansprechen.

Zum einen: das Vitamin C wird keine sonderlich starke Wirkung zeigen. Die Konzentration ist nicht angegeben, ich gehe aber von wirklich kleinen Mengen aus. Außerdem ist Vitamin C in einer Sonnenschutzpflege nicht optimal.

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Und die Hyaluronsäure hat so gut wie keinen Mehrwert. Den absolut größten Teil erledigt das Glycerin. Glycerin ist weitaus effektiver als Hyaluronsäure, speichert viel mehr Feuchtigkeit und nimmt auch mehr auf. Außerdem verschließt es die Haut und schützt so vor Feuchtigkeitsverlust.

Zusammen mit dem Silikonöl wird also dazu beigetragen, die Haut zu schützen und ihre Feuchtigkeit zu bewahren. Die Hyaluronsäure hat da wenig mit zu tun. Beides ist also ziemlich nutzlos.

Also: die Pflege ist überteuert, voller Claims, die wenig Sinn machen, in einer extrem langweiligen Formel. Aber effektiv. Und wer Fan von der Hydro Boost-Serie ist, kann's ja gerne kaufen; ich würde es aber nicht empfehlen. Es gibt weitaus bessere Sonnenschutzpflegen für einen Bruchteil des Preises.

Inhaltsstoffe

Aqua, Glycerin, Homosalate, Caprylyl Methicone, Ethylhexyl Salicylate, Butyl Methoxydibenzoylmethane, Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid, Octocrylene, Sodium Acryloyldimethyltaurate/VP Crosspolymer, Silica, Sodium Hyaluronate, Tocopheryl Acetate, Dicaprylyl Carbonate, Glyceryl Stearate, Steareth-21, Sodium Polyacrylate, Disodium EDTA, Sodium Hydroxide, Sodium Ascorbyl Phosphate, Tocopherol, Benzyl Alcohol, Chlorphenesin, Phenoxyethanol, Parfum, CI 16035, CI 42090

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 50ml
Hergestellt in:
Hersteller: Johnson & Johnson SBF
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Ja, wir haben ein kostenfreies Muster erhalten.

Verpackungsmaterial

PAP-21
7 OTHER
FSC

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 9,99 Euro | Gesamtbewertung: 70%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 28.06.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:02. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.