Balea med Ultra Sensitive Bodycreme Cica

Ich habe die Ultra Sensitive Bodycreme von Balea MED ganz zufällig gesehen, als ich ein bisschen für die Klinik eingekauft habe. Der riesige Bottich mit 400ml hat sich scheinbar ein bisschen Inspiration bei Mixa geholt und scheint Balea's etwas günstigere Alternative zu sein - mit 5,95€ ist der Tiegel runde 2 Euro günstiger als bei Mixa.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Formel gefiel mir auf Anhieb sehr gut und ist sogar ein bisschen besser formuliert, als bei Mixa. Es kommen sehr hochwertige Rückfetter zum Einsatz, darunter eine natürliche Ölmischung, Sheabutter, Behenyl Alcohol und Cetyl Alcohol.

Und mit einigen Zusätzen, hier vor allem Zinc PCA und Cica-Extrakt, wirkt die Bodycreme Nachhaltig unterstützend auf die Hautbarriere. Ein großer Vorteils des Zinc PCAs ist zudem, dass es leicht antibakteriell wirkt; das kann bei Akne, aber auch bei Dingen wie Rosacea sehr hilfreich sein.

Aber auch die Zusätze von Isoamyl Laurate, Sodium Stearoyl Glutamate und Allantoin sind nicht ohne. Die ersten beiden wirken wahnsinnig feuchtigkeitsspendend und sind unentbehrlich für die Konsistenz; Allantoin wirkt sehr stark beruhigend und wirkt auch unterstützend bei Verhornungsstörungen.

Mixa Ceramide Deep Moisture Hautstärkende Creme

Und; was ich hier nicht intensiv genug betonen kann: Balea verwendet hier tatsächlich und in echt Tigergras-Extrakt, besser bekannt als Cica. In Mixa's Formel muss man vergeblich danach suchen; denn der Extrakt ist leider namentlich nicht geschützt. Er muss also nicht in einer Formel vorhanden sein, obwohl man ihn im Namen trägt.

Rechtlich könnte man sich zwar beschweren, am Ende gäbe es aber höchstens nur eine Rüge für falsche Werbeaussagen. Die muss sich aber auch auf etwas berufen können. Und da Cica keiner Definition unterliegt, würde sich das wohl im Sande verlaufen. Aber nun. Balea macht's besser.

Anders als bei Mixa hat man sich aber nicht so sehr darum bemüht, die Konsistenz sonderlich angenehm zu machen. Wie man an der Formel erkennt, ist sie extrem reichhaltig und hat einen sehr hohen Lipid(Öl)-Anteil. Dadurch ist die Creme auch deutlich fettiger und reichhaltiger, als es bei Mixa der Fall ist.

So zieht zwar ein Großteil der Creme ziemlich zügig ein, es verbleibt aber ein deutlich spürbarer Film auf der Haut, der sich auch nicht entfernen lässt. Er bleibt bis zur nächsten Dusche vorhanden und ist auch weit später am nächsten Tag noch nahezu genauso stark wahrnehmbar.

Dazu muss ich aber auch sagen, dass man während der gesamten Zeit dadurch auch eine kontinuierliche Unterstützung erhält. Da sich die Creme an sehr trockene und empfindliche Haut richtet, ist das nicht unbedingt ein Makel, sondern mehr ein Ding der persönlichen Präferenz.

Was ich aber absolut nicht unterstüzen kann und wahnsinnig stark kritisiere ist der Einsatz von einfachem Alkohol als Konservierungsstoff. Das kritisiere ich immer wieder und lässt sich besonders häufig in der Naturkosmetik antreffen (weshalb ich auch nicht genug betonen kann, dass, nur weil etwas natürlich ist, nicht unbedingt und in jedem Fall besser ist).

Alkohol, oder genauer einfacher Alkohol, wirkt immer austrocknend. Immer. Man kann dem Ganzen natürlich entgegen steuern und Balea tut das mit einer sehr reichhaltigen Formel; Alkohol kann sich aber trotzdem durchsetzen und somit die Haut weiter austrocknen, insbesondere dann, wenn man bereits einen Hauttyp besitzt, der sowohl im Gewebe, als auch oberflächlich, unter Feuchtigkeitsmangel leidet.

Ich muss aber zugeben: Ich habe jetzt nicht direkt etwas bemerkt. Zumindest nichts, dass mir objektiv aufgefallen ist. Dennoch: viele andere Konservierungsstoffe, inklusive Parabene oder Sodium Benzoate, hätten sich hier weitaus besser geeignet. Beides Stoffe, die in Maßen unbedenklich sind.

Fazit

Auf der Haut fühlt sich die Creme wahnsinnig gut an, wenn auch für mich persönlich der bleibende Film etwas störend war. Manchmal "bappte" dann doch mal das T-Shirt fest, was in mir einen "Ick" auslöst.


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Die Pflege finde ich aber dafür sehr, sehr gut und vor allem auch sehr, sehr langanhaltend. Sobald man die Creme auf die Haut aufträgt, wird sie sicht- und fühlbar entspannt. Spannungsgefühle lösen sich und auch juckende Stellen nehmen immens an Intensität ab.

Außerdem hielt die Creme extrem lange vor. Ich musste mich nicht ein einziges mal nachcremen und hatte ohne Unterbrechungen gut gepflegte, entspannte und mit Feuchtigkeit versorgte Haut.

Probleme gab es aber ein bisschen mit reichhaltigen Sonnencremes, weshalb ich jetzt ausschließlich auf Sprays umgestiegen bin. Grund hierfür waren, dass sich beide Cremes so extrem dick und reichhaltig anfühlen, dass man sich wirklich nicht mehr wohl fühlte. Und wenn man dann auch noch andauernd nachtragen musste, wurde die Schicht auf der Haut natürlich auch dicker, und dicker, und dicker.

Alles in allem bin ich aber trotzdem sehr zufrieden und muss sagen, dass die Formel wahnsinnig wohl überlegt, reichhaltig, langanhaltend wirkend und sehr verträglich ist. Mit Ausnahme des Alkohols beanstande ich wirklich nichts an der Formel.

Dennoch muss ich hier nochmals anmerken, dass besonders empfindliche, besonders allergene Haut/Hauttypen unter Umständen auf die Anwendung verzichten sollte. Alkohol kann in kurzer Zeit viel Schaden anrichten. Und obwohl theoretisch alle Inhaltsstoffen entgegenwirken, kann man nie komplett ausschließend, dass der Alkohol doch noch irgendwo eine Angriffsfläche besitzt.

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Ich persönlich würde mich noch über eine Erweiterung der Creme freuen, in etwa á la Garnier's Superfood und Mixa's Tiegel-Reihe. Es wäre schön nochmal weniger reichhaltigere Cremes zu haben oder Cremes für unreine Hauttypen, die in jeder Drogerie einfach noch massiv fehlen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft wurde und hoffe sehr auf Erweiterungen.

Inhaltsstoffe

AQUA, VEGETABLE OIL, BEHENYL ALCOHOL, CETYL ALCOHOL, BUTYROSPERMUM PARKII BUTTER, ETHYLHEXYL STEARATE, GLYCERIN, ISOPROPYL PALMITATE, GLYCERYL STEARATE, ISOAMYL LAURATE, PENTAERYTHRITYL DISTEARATE, SODIUM STEAROYL GLUTAMATE, CENTELLA ASIATICA LEAF EXTRACT, ZINC PCA, ALLANTOIN, XANTHAN GUM, GELLAN GUM, CITRIC ACID, ALCOHOL, CAPRYLYL GLYCOL, DECYLENE GLYCOL, PHENOXYETHANOL.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Trockene Haut, Sensible Haut.

Produkttransparenz

Inhalt: 400ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PE-HD

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 4,95 Euro | Gesamtbewertung: 93%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 15.11.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:18. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.