Mixa Ceramide Protect Bodylotion

Die Ceramide Protect Bodylotion ist gleichzeitig neu und alt und neu formuliert. Zuvor hatte sie einen anderen Namen und enthielt andere Wirkstoffkonzentrationen; jetzt arbeitet man mit 6% Glycerin, Ceramiden und Lipiden statt 8%, hat aber wohl auch die "alte Formel", die ich nie irgendwo gesehen habe, überarbeitet. Let's begin.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Also wie gesagt: die Bodylotion soll es wohl kurz im Handel gegeben haben, bevor sie ausgelistet, neu formuliert und neu eingeführt wurde. Ich habe davon wirklich nichts mitbekommen; mir ist es erst aufgefallen, als ich nach der offiziellen Presseabbildung gesucht habe und dort auf einen Flakon mit anderer Aufschrift gestoßen bin.

Im Grunde genommen ist die Bodylotion aber einfach zu beschreiben: es ist die etwas leichtere, "umgänglichere" und mit einer anderen Konsistenz formulierte Schwester zur Deep Moisture Hautstärkende Creme aus dem Tiegel.

Mixa Ceramide Deep Moisture Hautstärkende Creme

Die Formel enthält aber auch die wichtigsten Komponenten: Cetyl Alcohol als Rückfetter, Caprylic/Capric Triglyceride als Neutralöl, Silikon-, Soja- und Mandelöl, sowie Sheabutter als Lipide und Rückfetter; die Ceramide Hydroxypalmitoyl Sphinganine und 2-Oleamido-1,3-Octadecanediol, sowie das Desinfektions- und gleichzeitig Konservierungsmittel Chlorhexidin.

Was man hier vermisst ist das Squalan, was ich schade finde, da es so gut resorbiert wird, aber mit Soja-, Mandel- und Silikonöl hat man ähnlich gute Feuchthalter verwendet.

Interessant ist der Zuwachs des Desinfektionsmittels Chlorhexidin. Es ist sehr, sehr ungewöhnlich, es in Körperpflege zu finden. Er wird fast ausschließlich in der Zahnmedizin, in Zahnpasten, Schmerzgelen, Wundsalben und Mundspülungen verwendet.

Er ist zwar extrem hochverträglich und ist selbst bei Babies als sicher eingestuft, aber trotzdem ungewöhnlich in einer Bodylotion. Ich muss aber sagen, dass ich die Idee dahinter durchaus verstehe.

Schwache Haut, also um genau zu sein, Haut mit einem schwachen Barriereschutz; trockene, feuchtigkeitsarme und empfindliche Haut, sowie reaktive Haut, z.B. Allergien, bieten ein Einfallstor für Bakterien. Es ist daher durchaus sinnig ein hochverträgliches Desinfektionsmittel als zusätzlichen Schutz hinzuzufügen; denn es wirkt nicht austrocknend.

Bei Chlorhexidin ist zudem das Einsatzgebiet begrenzt. Es wirkt schwach gegen behüllte Viren, grampositive Kokken (u.a. Streptokokken, Staphylokokken), sowie leicht bei grampositiven und -negativen Stäbchen. Daher hat es sich auch z.B. zur Behandlung im Vaginalbereich etabliert. Und da es auch ohne Ethanol wirken kann und hierdurch nicht austrocknend wirkt, eignet es sich eben auch grundsätzlich in der Hautpflege.

Interessant ist: in einer Pilotstudie konnte die Anzahl multi-resistenter Staphylococcus Aureus (MRSA) um 82% reduziert werden bei täglicher Anwendung mit Chlorhexidindigluconat versetzten Pflege-/Reinigungstüchern. Außerdem verblieb ein antimikrobieller Schutzfilm auf der Haut, der rund 6 Stunden anhielt. (Quelle)

Das ist aber erstmal alles, was ich zur Formel zu sagen habe. Kurzum: sie ist gut ausgewählt, hochverträglich und mit sehr, sehr guten Wirkstoffen versetzt.

Worin der riesige Vorteil gegenüber der Creme aus dem Tiegel besteht: der Konsistenz. Die Bodylotion ist wirklich viel, viel angenehmer formuliert, als die Hautstärkende Creme; jedoch sagt man auch gleichzeitig, dass diese nur für den Körper formuliert wurde, während die Creme aus dem Tiegel von Kopf bis Fuß angewendet werden kann, inklusive Gesicht.

Die Bodylotion hat eine sehr cremig-fluffige Konsistenz, ganz leicht luftig. Beim einmassieren fühlt sie sich wahnsinnig angenehm leicht an, zieht keine Streifen, hinterlässt keinen Film und zieht zudem auch wahnsinnig schnell ein.


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Zwar verbleibt ein hauchdünner, leichter Film auf der Haut, der kontinuierlich Feuchtigkeit in die Haut einbringt (hier arbeitet vor allem das Silikonöl als Schutzschicht), dieser ist aber so dünn, dass man ihn kaum wahrnimmt.

Und auch die Wirkung ist ausgesprochen gut. Ich verwende sie an den Füßen und am Körper und massiere übrig gebliebene Creme in meine Hände ein. Dabei wirkt sie sofort entspannend und beruhigend, sie lindert Spannungsgefühle und unterdrückt auch Juckreiz.

Ich fand sie auch am Abend nach viel Sonnenlicht wahnsinnig angenehm und beruhigend. Ich finde sie um Längen besser als z.B. Aloe Vera-Gel, weil das einen ekelhaften Film auf der Haut hinterlässt, den ich einfach nicht ausstehen kann.

Fazit

Ich bin insgesamt wahnsinnig, wahnsinnig begeistert von der Bodylotion. Mir gefällt nicht nur ihre wohlüberdachte Auswahl an Wirkstoffen, sondern auch tatsächlich ganz besonders der Einsatz von Chlorhexidin.

Ich bin dank Immunokomprimittierung (Diabetes, Neurodermitis) besonders anfällige für bakterielle Infektionen (bei mir ganz besonders Oberschenkel und Bereich um die Augen) und fand es wirklich gut, dass hier zumindest ein leichter Schutz gleich mit angeboten wird.

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Am überzeugensten ist aber schlichtweg die beruhigende, juckreiz- und rötungslindernde Wirkung. Gerade am Abend nach heißen, sonnendurchfluteten Tagen wirkte die Bodylotion wirklich wie eine Wohltat.

Von mir gibt es daher eine volle Empfehlung, ganz besonders für die Menschen mit sehr empfindlicher und sehr trockener Haut, die sich nicht fühlen wollen, als hätten sie in Fett gebadet.

Inhaltsstoffe

AQUA, CETYL ALCOHOL, GLYCERIN, CAPRYLIC/CAPRIC TRIGLYCERIDE, BUTYROSPERMUM PARKII BUTTER, GLYCERYL STEARATE, DIMETHICONE, PEG-40 STEARATE, PRUNUS AMYGDALUS DULCIS OIL, CAPRYLYL GLYCOL, CHLORHEXIDINE DIGLUCONATE, CITRIC ACID, GLYCINE SOJA OIL, HYDROXYPALMITOYL SPHINGANINE, 2-OLEAMIDO-1,3-OCTADECANEDIOL, SORBITAN TRISTEARATE, TOCOPHEROL

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Trockene Haut, Sensible Haut.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 250ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: L'Oréal Deutschland GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

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Preis¹: 3,99 Euro | Gesamtbewertung: 100%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 03.11.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:23. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.