Natur für Dich Lippenbalsam

 

Dieses Produkt wurde uns freundlicherweise von Natur Für Dich zur Verfügung gestellt.

Zur Webseite von Natur Für Dich

Ich habe euch bis jetzt vor allem Pflegeprodukte für den Körper von Natur Für Dich vorgestellt, also Seife und Öle. Heute widmen wir uns einer der empfindlichsten Stellen unserer Haut: den Lippen.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Sonnenblumenöl
  • Bienenwachs
  • Weiße Melisse-Wasser
  • Hanföl
  • Sanddornöl

Der Lippenbalsam kommt in einem kleinen Glastiegel und soll direkt mit Fingern oder Pinsel herausgenommen werden. Durch leichtes reiben erwärmt sich der Lippenbalsam, sodass dieser sich vom Finger gut auf die Lippen übertragen lässt.

Da ich das persönlich aber unhygienisch finde, habe ich mir stattdessen zum auftragen immer einen Einmalapplikator für Lipgloss genommen. Davon habe ich noch ein paar hundert zuhause, sodass ich hier wirklich keine Sorgen haben musste.

Der Lippenbalsam ist komplett geruchs- und geschmacksneutral; man nimmt nur ein Hauch eines Duftes wahr, den ich als ein bisschen süßlich beschreiben würde. Aber wirklich nur minimal. Das riecht man aber auch nur beim direkten schnuppern am Tiegel.

Die Formel gefällt mir aufgrund von drei Wirkstoffen extrem gut: Hanföl, ein nahezu 100% hautidentisches Lipid, dass nicht nur wahnsinnig gut aufgenommen, sondern auch vom Körper verarbeitet wird; Sanddornöl, dass man auch aus stark rückfettenden Salben kennt; und Bienenwachs, einen schützenden und intensiv feuchtigkeitsspendenden Wirkstoff.

Dadurch, dass die Formel so minimalistisch gehalten wird, werden den Lippen nur die Stoffe zugeführt, die auch notwendig sind und einen Zweck haben. Das finde ich sehr gut, auch das vollkommen auf Aroma- und Farbstoffe verzichtet wurde.

Der Lippenbalsam enthält zwar Alkohol, jedoch in einer nicht spürbaren Menge. Weder bei der ersten Anwendung, noch nach über vier Wochen kontinuierlicher Anwendung ließ sich ein austrocknender oder verschlimmernder Effekt feststellen. Im Gegenteil sogar.

Den Lippenbalsam habe ich auch ein bisschen zweckentfremdet. Statt mir eine Panthenolsalbe zu holen, habe ich ein bisschen des Lippenbalsams um meine Nase herum aufgetragen. Mein Partner und Ich haben uns über drei Wochen immer wieder gegenseitig angesteckt, sodass hier ein massiver Taschentuchverbrauch war, der natürlich auch die Haut entsprechend angreift. Hier fand ich den rückfettenden und filmbildenden Effekt des Lippenbalsams wirklich extrem stark lindernd und hilfreich.

Aber auch die Lippen haben die Pflege sehr gut aufgenommen. Trockenheitsgefühle, Spannungsgefühle und auch Risse werden extrem gut gelindert, Spannungsgefühle lassen sofort nach. Nach ein bis zwei Tagen haben sich die Lippen richtig gut erholt und das kontinuierliche anwenden hat dafür gesorgt, dass meine Lippen bislang nicht noch einmal eingerissen sind.


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Fazit

Ich finde Lipbalms im Allgemeinen eher unspannend und berichte daher selten über Lipbalms, es sei denn, es handelt sich um sehr wirkstoffreiche oder aber auch minimalistische Formeln handelt. Hier war letzteres der Fall.

Ich finde die Formel ist extrem gut gemacht. Sie ist nicht nur massiv feuchtigkeitsspendend, sondern auch vollständig frei von unnötigen Zusätzen, allem voran Aromen und Farbstoffen.

Der Lippenbalsam fühlt sich sehr leicht und angenehm auf den Lippen an, wirkt aber so effektiv wie eine Paraffinschicht. Alles in allem bin ich daher mehr als zufrieden mit dem Balsam und habe auch schon rund die Hälfte des Tiegels durch.

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Inhaltsstoffe

Helianthus Annuus Hybrid Oil*, Cera Alba*, Nepeta Cataria Citriodora Water*, Honey, Cannabis Sativa Seed Oil*, Larix Decidua, Lecithin, Alcohol*, Hippophae Rhamnoides Fruit Oil*, Tocopherol, Helianthus Annuus Seed Oil, Aqua.
* Aus kontrolliert biologischem Anbau.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Alle Hauttypen.

Produkttransparenz

Inhalt: 5ml
Hergestellt in: Österreich
Hersteller: Naturstofflabor Wenigzell
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Ja, wir haben ein kostenfreies Muster erhalten.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 9,90 Euro | Gesamtbewertung: 96%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 09.11.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:20. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.