900Care Mildes Shampoo

Inzwischen habe ich fast alles von 900.Care vorgestellt: Mizellenwasser, Zahnputztabletten und Duschgel. Was noch fehlt? Ein Shampoo. Und das kommt heute. Wegen meiner relativ empfindlichen Kopfhaut bin ich auf Nummer sicher gegangen und habe mir die Variante "Mild" bestellt.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Wie auch bei den anderen Produkten ist die Formel eigentlich ziemlich gleich. Die Tensidauswahl ist exakt dieselbe wie bei den anderen Produkten (mit Ausnahme der Zahnputztabletten).

Als Pflegemittel kommen Inulin, Algin und das altbekannte Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride zum Einsatz. Statt Haferöl, dass man normalerweise findet, gibt es hier Hafermehl, was nicht ganz so effektiv wirkt, sich dafür aber auch viel besser in einer trockenen Form einbetten lässt.

Wie bei den anderen Produkten gab es bei der ersten Bestellung auch eine Flasche gratis. Die gefiel mir optisch extrem gut. Sie hat einen standhaften Fuß, in dem auch die Öffnung eingebettet ist.

Es gab nur ein Problem: Auch wenn man sich exakt an die Anweisung hält, entsteht während des Reifungsprozesses ein enormer Druck. Bei der ersten Öffnung sind mir locker 30ml Shampoo entgegen geflogen.

Es wäre vertretbar, wenn es dabei geblieben wäre (wenn auch trotzdem ärgerlich), jedoch entsteht der Druck immer wieder. Nur ein bis zwei Tage reichen, um den Druck in der Flasche wieder immens zu erhöhen.

Daher muss man sich eine Routine einfallen lassen. Ich schraube die Flasche vor der Anwendung auf, öffne das Ventil und lass einmal den kompletten Druck abbauen, bevor ich das Shampoo tatsächlich verwende. Das sollte aber nicht so sein und ist daher ein riesiger Qualitätsmangel.

Das anmischen der Tabs ist dafür aber ziemlich einfach. Der Tab wird in warmes Wasser gepackt, einmal geschüttelt und ruht dann für einen Tag. Dann noch einmal kräftig alles schütteln, das Ventil öffnen, um die angestaute Luft zu entlassen und schon ist das Shampoo bereit.

Das Shampoo gefällt mir überraschend gut. Warum überraschend? Weil die Formel extrem einfach aufgebaut ist. Selbst bei Eigenmarken sind häufig mehr Pflegestoffe enthalten.

Das liegt aber nicht daran, dass ich die milde Variante gekauft habe, denn die anderen Versionen enthalten im Grunde die gleiche Formel nur mit anderen Düften bzw. intensiveren Düften.

Kommen wir zu den Basics: das Gel ist sehr dickflüssig, emulgiert aber sehr gut und lässt sich sehr einfach aufschäumen. Es verteilt sich sehr gut im Haar und bildet dabei einen sehr dicken, cremigen Schaum, der sich sehr gut verteilen und einarbeiten lässt.

Die Reinigung gefällt mir dabei sehr gut. Die Reinigung ist gründlich genug, um es mit sulfatbasierten Produkten aufzunehmen, ist dabei aber sehr sanft zur Kopfhaut und auch zum Haar.

Sehr gut ist, dass sich die Formel extrem einfach ausspülen lässt. Die Formel ist sehr gut wasserlöslich, sodass das Haar niemals beschwert wird, selbst wenn man nicht so gründlich beim ausspülen ist.

(Aber bitte seid gründlich beim ausspülen, denn Shampoo sollte niemals im Haar verbleiben)


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Was ich sehr schade finde ist, dass es keine Spülung gibt. Auch wenn das Shampoo sehr mild ist; wenn man es alleine anwendet entsteht irgendwann eine elektrische Ladung, außerdem werden die Spitzen nicht ausreichend gepflegt. Ich habe mir daher eine möglichst milde Spülung zugelegt, extra, um das Haar hier zu unterstützen. Die stelle ich auch nochmal gesondert vor.

Fazit

Das Haar fühlt sich nach der Anwendung sehr gut an und ist auch überraschend gut kämmbar. Verwendet man das Shampoo aber alleine wird man zwangsweise auf elektrische Ladung stoßen oder Knötchen finden.

Grund hierfür ist einfach, dass es keine oberflächenglättende Wirkstoffe gibt, die in der Haarpflege aber zwingend notwendig ist, selbst, wenn man gesundes, "normales" Haar hat.

Das ist natürlich schon ein Mangel. Das Shampoo alleine reicht eben einfach nicht als Pflege aus. Es ist viel zu leicht und enthält keine faserunterstützenden oder -füllenden Stoffe.

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Es ist also im Grunde genommen ein sehr gutes, hochverträgliches Shampoo, aber im Gesamtkonzept "nur" eine halbgute Haarpflege. Man muss sich in jedem Fall ein Konkurrenzprodukt dazu kaufen, um eine volle Haarpflegeroutine zu erhalten.

Inhaltsstoffe

SODIUM COCOYL GLUTAMATE, SODIUM COCOYL ISETHIONATE, SODIUM LAUROYL METHYL ISETHIONATE, CITRIC ACID, INULIN, SODIUM BICARBONATE, ALGIN, DIUTAN GUM, POTASSIUM SORBATE, SODIUM BENZOATE, SODIUM GLUCONATE, SODIUM CITRATE, SODIUM METHYL OLEOYL TAURATE, AVENA SATIVA KERNEL FLUOR, PARFUM, SODIUM CHLORIDE, MALTODEXTRIN, GUAR HYDROXYPROPYLTRIMONIUM CHLORIDE, BIOSACCHARIDE GUM-1, AQUA.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Haartypen.

Produkttransparenz

Inhalt: 36g
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: 900 SAS
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 3,33 Euro | Gesamtbewertung: 79%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

Wenn unsere Leser es schaffen, bis zum letzten Tag des Monats 10 Kommentare zu veröffentlichen, verlosen wir unter allen Kommentatoren dieses Monats einen 15€ Wunschgutschein.

Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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❌ Hetze und Hass
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Aktueller Stand:

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Alle Bedingungen findest Du auf www.gooloo.de/gdm

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 23.08.2024 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 08.09.2024 21:08. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.