NIVEA MEN Active Age 6in1 Vitalisierende Tagespflege

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Mittwoch, 27. Mai 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4098 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Vor einiger Zeit habe ich bei Amazon die NIVEA 6in1 Pflege für Männer im Angebot gesehen und habe es mir direkt gekauft. Ich habe weniger als die Hälfte bezahlt und dachte mir, dass das doch Mal eine Gelegenheit ist, eine neue Pflege auszuprobieren.

Ich bin mal von NIVEA begeistert, mal absolut enttäuscht. Mit der Männerpflege habe ich bislang nicht sonderlich viel Erfahrung, habe mich aber doch auf das ausprobieren gefreut.

Ich kann aber direkt sagen: diese Creme ist im Müll gelandet und das sollte jeder tun. Natürlich möchte ich mich hier auch rechtfertigen.

Beginnen wir mit den Inhaltsstoffen. Es ist nichts und wirklich nichts enthalten, was der Haut gut tut. Es gibt einen pflanzlichen Extrakt und Koffein, eingespeist in eine fettige, klebrige Basis von Kunststoffen, hochallergischen Duftstoffen und viel, viel, viel Synthetik.

Nichts an der Formel ist natürlich. Es gibt nichts in der Pflege, dass der Haut auch nur annähernd verhelfen würde, Feuchtigkeit zu bewahren oder gar Feuchtigkeit zu spenden. Es sind nur und wirklich NUR kritische, extrem allergene und teilweise auch wirklich schädliche Inhaltsstoffe enthalten.

Das schlimme ist aber gar nicht die Liste der Inhaltsstoffe, sondern was die Pflege macht. Ich habe sie natürlich trotzdem ausprobiert und rund zwei Wochen lang täglich verwendet, immer morgens und abends, musste aber irgendwann schlichtweg abbrechen.

Zum einen: der Duft ist so unfassbar widerlich und penetrant... ich verstehe nicht, wie man so etwas absegnen kann. Wenn man einen kleinen Klecks aus der Tube genommen hat, hat der Raum wirklich stundenlang nach einem übermäßig penetranten Geruch gestunken und das schlimmste war, dass der Duft auf dem Gesicht noch viel schlimmer war. Er verflog auch nicht und roch extrem beißend nach purem Alkohol und Moschus, gepaart mit irgendwelchen zusammen gepanschten Synthetikhölzern. Ich glaube mich hat noch nie ein Duft so angewidert, wie dieser hier. Er ist so unfassbar penetrant und nach nur wenigen Minuten riecht man nichts anderes mehr.

Viel schlimmer war aber die Wirkung. Ich bin wohl gemerkt gegen keinen der enthaltenen Stoffe positiv allergisch getestet. Und was ist passiert? Verbrennungen, Rötungen und abgestorbene Haut.

Nach ein paar Tagen ist mir erst aufgefallen, dass sich meine Wangen extrem gerötet haben. Da das bei der Umstellung aber durchaus mal passieren kann, wenn man eine neue Pflege ausprobiert, habe ich mir erst einmal nichts dabei gedacht.

Nach ein paar weiteren Tagen, das müsste so um den 9. oder 10. Tag gewesen sein, brannten diese Stellen auch noch. Mit ein bisschen purem Aloe Vera-Gel frisch aus dem Kühlschrank habe ich die Haut dann etwas beruhigt und gekühlt.

Doch kaum wenige Tage später war dann für mich komplett Ende. Die Haut war feuerrot, hat gebrannt und geschmerzt. Es kam nicht nur ein widerlich fettiger, nicht einziehender Film dazu, der auch noch kilometer weit gestunken hat, jetzt hat mein Gesicht auch schlichtweg komplett aufgegeben.

Nur drei oder vier Tage, nachdem ich die Creme abgesetzt habe, hat sich die Haut zum Glück wieder beruhigt. Ich habe alle anderen Produkte weiter verwendet (z.B. mein Reinigungsgel und Toner), weshalb ich mit Garantie sagen kann, dass all das direkt mit der Creme im Zusammenhang steht.

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Diese Creme tut nichts für einen. Sie ist voller Synthetik, enthält keinerlei Nachhaltig pflegenden Stoffe, brennt fürchterlich auf der Haut, stinkt und ist für das, was man da bekommt auch noch vollkommen überteuert.

Es gibt so unendlich viele gute Pflegen, die im selben Regal in jeder Drogerie stehen und mein Tipp: Greift blind rein. Solange ihr diese Creme hier nicht verwendet, wird es eurer Haut gut tun.

Inhaltsstoffe

Aqua, Glycerin, Cyclomethicone, Alcohol Denat., Ethylhexyl Salicylate, C12-15 Alkyl Benzoate, Octocrylene, Acrylic Acid/VP Crosspolymer, Butyl Methoxydibenzoylmethane, Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid, Caffeine, Creatine, 1-Methylhydantoin-2-Imide, Paullinia Cupana Seed Extract, Maltodextrin, Sodium Polyacrylate, Sodium Hydroxide, Trisodium EDTA, Phenoxyethanol, Methylparaben, Linalool, Butylphenyl Methylpropional, Limonene, Parfum
Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 50ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Beiersdorf AG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

Wenn unsere Leser es schaffen, bis zum letzten Tag des Monats 10 Kommentare zu veröffentlichen, verlosen wir unter allen Kommentatoren dieses Monats einen 15€ Wunschgutschein.

Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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Aktueller Stand:

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 27.05.2020 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 23.08.2024 16:59. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.