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noreiz Hautberuhigendes Pflegeshampoo

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Dienstag, 19. Mai 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4182 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Eileen Pahl
Veröffentlicht am: 19. Mai 2020 um 12:00 | Zuletzt bearbeitet: 23. August 2024 um 17:02


Autorenprofil

Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.

Dieses Produkt wurde uns freundlicherweise von noreiz zur Verfügung gestellt.

noreiz war so freundlich und hat mir das komplette Sortiment zur Verfügung gestellt. Da ich unter Neurodermitis leide und aktuell auch mit Ekzemen zu kämpfen habe, haben wir uns gesucht und gefunden. Ich habe mich sehr über das riesige Paket gefreut und möchte nach und nach über das Sortiment berichten.

Als erstes wollte ich unbedingt das Pflegeshampoo nehmen. Denn alle anderen Produkte sind spezifisch auf die Haut am Körper bezogen, weshalb ich dachte, es wäre praktisch erst das Produkt zu nehmen, dass mit den anderen Produkten eher wenig zu tun hat.

Das Shampoo hat eine außergewöhnliche Konsistenz, die ich noch nie in einer Haarpflege gesehen habe. Es ist eine transparente Flüssigkeit mit einer leicht geligen Textur. Es fließt aber noch wie Wasser und verhält sich auch wie Wasser, geht also z.B. in die Rillen der Haut.

Es schäumt erst sehr leicht auf und bildet einen unfassbar dicken Schaum, mit der Feuchtigkeit im Haar bildet sich dann ein immer leichter werdender, aber immernoch cremiger Schaum, der sich sehr einfach sowohl im Haar, als auch direkt auf die Kopfhaut einmassieren lässt.

Pflegende Bestandteile sind zum Teil alt bekannte, wie Urea und Allantoin, zum Teil aber unbekannte, bzw. weniger bekannte, wie Sodium Thiocyanate, die exklusiv von der Thiocyn GmbH vertrieben und patentiert wird und Hersteller von noreiz-Produkten ist, sowie z.B. auch Heliotropine. Heliotropine ist ein Hautpflegemittel, hat aber noch eine besondere Eigenschaft. Denn das Mittel riecht von Natur aus nach einer Mischung aus Mandel und Vanille, ist aber kein allergierelevanter Duftstoff, sodass er den Produkten einen minimalen Duft verleiht. Vor allem aber wird es als Hautpflegemittel verwendet, die Eigenschaft des Duftes ist nebensächlich.

Neben einem sulfatbasiertem Tensid sind verschiedene natürliche Säuren enthalten, darunter z.B. auch Milchsäure. Sie ist eine wahnsinnig sanfte AHA und hilft dabei, tote Schuppen von der Haut abzutragen und verstärkt gleichzeitig die waschaktiven Substanzen. Es ist zwar nicht neu, aber deutlich sanfter, als auf vielfache Tenside zu setzen.

Das Shampoo reinigt wahnsinnig angenehm und bildet einen reichhaltigen Schaum, der sich selbst hält. Ich habe das Shampoo daher immer gerne 1-2 Minuten im Haar wirken lassen, bevor ich es ausgespült habe. Da der Schaum relativ fest ist, rinnt nichts herunter, sodass man den restlichen Körper unproblematisch weiter reinigen kann.

Die Wirkung des Shampoos auf die Kopfhaut finde ich unfassbar gut. Juckreiz nimmt sofort ab, die Kopfhaut wirkt auch viel ebenmäßiger und auch "Bumps", z.B. vom vielen kratzen und durch verschiedene Reize nehmen nach und nach immens ab. Besonders aber die Wirkung gegen den Juckreiz finde ich am besten. Die Kopfhaut wird intensiv beruhigt und alle Symptome, wie Rötungen, Juckreiz und auch Abschuppungen nehmen wahnsinnig schnell ab.

Die Wirkung auf das Haar ist aber eher austrocknend. noreiz bietet weder eine Spülung, noch eine sonstige Zusatzpflege an. Auf Dauer wird das Haar dadurch ziemlich rau und ausgetrocknet. Ich war nach rund einer Woche zwingend auf eine Leave-In Kur angewiesen, was aber eigentlich problematisch ist, da diese oftmals wieder die Kopfhaut belasten, vor allem aufgrund von aggressiven Duftstoffen.

Die ersten Tage kam ich ohne weiteres gut klar, aber irgendwann war mein Haar wirklich nur ein raues Nest. Es war extrem strohig, ließ sich kaum kämmen und wurde immer brüchiger.

Das ist nicht alleine die Schuld von noreiz. Haare ohne Zusatzpflege funktioniert einfach nicht. Ein Shampoo kann alleine schlichtweg nicht die Bedürfnisse von Haaren stillen. Wir setzen uns täglich unfassbar vielen Stressfaktoren aus und gerade totes Gewebe, wie es das Haar ist, kann alleine durch eine Reinigung nicht ausgeglichen werden.

Daran wurde aber nicht gedacht, was ich sehr schade finde. Mit einer entsprechenden Ergänzungspflege hätte ich dem Shampoo alleine wegen der Wirkung auf die Kopfhaut die volle Punktzahl gegeben, aber als alleinstehendes Produkt muss ich leider immens viele Punkte abziehen. Selbst gesundes Haar würde nach Wochen der Anwendung eines Shampoos alleine immens angegriffen werden. Und das fließt natürlich in die Bewertung ein.

Inhaltsstoffe

Aqua, Mipa-Laureth Sulfate, Glycerin, Caprylyl/Capryl Glucoside, Laureth-9, Disodium Phosphate, Decyl Glucoside, Coco-Betaine, Urea, Sucrose Cocoate, Peg-90 Glyceryl Isostearate, Phenetyl Alcohol, Sodium Thiocyanate, Allantoin, Heliotropine, Disodium Cocoyl Glutamate, Inulin, Propylene Glycol, Sodium Phosphate, Polyglyceryl-3 Caprate, Hydroxypropyl Oxidized Starch PG-Trimonium Chloride, Starch Hydroxypropyl Trimonium Chloride, Sodium Lactate, Sodium Chloride, Lactic Acid, Levulinic Acid, Laureth-2, Panisic Acid

Parabenfrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Ohne Duftstoffe
Ohne Mineralöle
Parabenfrei

  4260465920084

Produkttransparenz

Inhalt: 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Thiocyn GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Ja, wir haben ein kostenloses Muster erhalten.

Preis¹: 16,90 Euro | Gesamtbewertung: 70%

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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

Wichtige Informationen zu Produkten von Temu

Hallo,

auch wenn Temu prinzipiell die Regeln der EU in Bezug auf Inhaltsstoffe einhält (Auflistung auf der Produktseite, EU-verantwortliche Person), sind die Angaben insbesondere in Bezug auf Inhaltsstoffe häufig "schwammig". In einigen Formeln konnten wir Inhaltsstoffe nicht erkennen (es fehlte z.B. die EU-genormte INCI Klassifikation) oder aber sie fehlten (z.B. Duftstoffe).

Wir versuchen wann immer möglich, uns mit der EU-verantwortlichen Person in Kontakt zu setzen, haben bislang jedoch nur extrem geringe Antwortquoten verzeichnet. Häufig werden einfach private Gmail-, Yahoo- oder Outlook-Adressen verwendet oder es werden Agenturen benannt, die keinen Kontaktweg für uns haben.

Insgesamt bitten wir daher unbedingt um Vorsicht. Auch wenn alle Temu-Beautyprodukte grundsätzlich die EU-Regeln in Bezug auf verbotene, genormte oder begrenzte Inhaltsstoffe einhält, kann nie vollkommen dafür garantiert werden, dass die Angaben stimmen oder vollständig sind.

Positiv: Einige Marken, die auch über andere Handelsplattformen wie Amazon und eBay vertrieben werden oder eine Followerschaft innerhalb der EU haben, können hier als Beispiel genannt werden. Bei bekannten Markennamen waren die Angaben vollständig, fehlerfrei und nach EU-Richtlinien.

Temu reagiert in der Regel nicht in Bezug auf unsere Bedenken oder löscht Artikel, die Sekunden später wieder durch ein anderes Profil gelistet werden.

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