bebe Lippenpflege Soft Lips Classic

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Sonntag, 7. Juni 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4098 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Seit einiger Zeit habe ich hier den Classic Lipbalm von bebe herumliegen. Ich weiß ehrlich nicht mehr genau, wo ich ihn her habe. Ob es von Amazon war oder doch aus der Goodiebox. Doch ausprobieren wollte ich ihn natürlich trotzdem.

Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich die Zusammensetzung schon auf dem ersten Blick sehr kritisch empfand. Denn in dem Lippenbalsam ist reiner Alkohol enthalten. Der sorgt nicht nur dafür, dass die Lippen immens ausgetrocknet wird, sondern hat auch eine Art Gewöhnungseffekt. Da die Lippen immer trockener werden, muss man den Lippenbalsam natürlich auch öfter anwenden.

Aber auch davon abgesehen ist die Zusammensetzung wirklich nicht gut. Es sind ausschließlich künstliche Bestandteile, darunter auch synthetisch hergestelltes Wachs enthalten und es gibt keinerlei echten Feuchtigkeitsspender oder -binder. Das bedeutet: Was man auf die Lippen aufträgt bleibt nur da, zieht aber nicht ein und hat auch keinen Effekt.

Aber kommen wir zum Balm selbst: Er duftet sehr angenehm, sehr süßlich und ein bisschen nach Zuckerwatte, würde ich sagen. Er hat keinen beigesetzten Geschmack, sondern nur einen Duft. Beim schmecken über die Lippen schmeckt er daher nicht gerade angenehm.

Für den Duft zuständig ist Vanillin. Immerhin ein natürlicher Duftstoff. Außerdem ist ein Süßstoff enthalten. Der sorgt zwar für keinen angenehmen Geschmack, aber immerhin für eine leichte Süße beim nibbeln.

Ich finde den Lippenbalsam nicht wirklich angenehm. Schon auf den Lippen fühlt er sich sehr komisch an. Er ist sehr wachslastig und es fühlt sich so ein bisschen an, als würde man Krümel auf die Lippen schmieren, obwohl keine festen Bestandteile enthalten sind. Es ist ein bisschen, als wäre in dem Balsam Puder enthalten.

Auch die Pflege ist natürlich komplett durchgefallen. Ich glaube warum kann man sich durch den ersten Absatz erklären. Ich habe ihn über mehrere Wochen probiert und kein einziges Mal fühlten sich meine Lippen wirklich gut an.

Außerdem zog der Balsam auch überhaupt nicht ein. Er verdampfte eher, als er in die Lippen einziehen würde. Es verbleibt ein Film auf den Lippen, der auch nach Stunden nicht einzieht. Wischt man ihn ab oder wartet man einfach so lange, bis er tatsächlich verdampft oder sonstig aufgelöst ist, sind die Lippen meiner Meinung nach viel trockener, als im Vorraus.

Ich finde, dass wenn man den Lippenbalsam aufträgt er viel mehr Feuchtigkeit entzieht, als er jemals spenden könnte. Besonders an Tagen mit hohen Temperatur und wenig Luftfeuchtigkeit konnte man richtig spüren, wie der Lippenbalsam immens Feuchtigkeit aus den Lippen zieht.

Alles in allem: ein absolut furchtbarer Lippenbalsam. Ich kann ihn absolut nicht empfehlen. Das witzige: nur einen Handgriff weiter, wirklich direkt daneben, sind die Lippenbalsame von Drogerie-Eigenmarken, die nicht nur günstiger sind, sondern auch echte Öle und Wachse enthalten. Mein Tipp: Beim bebe Lippenbalsam daneben greifen.

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Inhaltsstoffe

Hydrogenated Polyisobutene, Hydrogenated Microcrystalline Wax, Polyisobutene, Synthetic Wax, Polyglyceryl-3 Diisostearate, Caprylic/Capric Triglyceride, Disteardimonium Hectorite, Tocopheryl Acetate, Copernicia Cerifera Cera, Alcohol, Aqua, Tocopherol, Vanillin, Sodium Saccharin.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 4,9g
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: Johnson & Johnson SBF
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 1,29 Euro | Gesamtbewertung: 9%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Sonntag, den 07.06.2020 und zuletzt bearbeitet am Samstag, den 24.08.2024 19:07. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.