NIVEA Handcreme intensive care

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Sonntag, 21. Juni 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4098 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Ich habe mir bei Amazon die NIVEA intensive care Handcreme bestellt, weil ich wahnsinnig viel Gutes darüber gehört habe und die Bewertungen auch durchaus positiv erschienen. Mir ist auch aufgefallen, dass gerade diese Handcreme bei uns in der Nähe in den Drogerien konstant ausverkauft ist, weshalb es wohl eine große Fangemeinde zu geben scheint.

Die Handcreme enthält verschiedene Öle, darunter Mandelöl und ein natürliches Basisöl (Caprylic/Capric Triglyceride), ebenso Silikonöl und Sheabutter, sowie verschiedene Pflege-Zusätze, z.B. Kokosglyceride. Es ist zwar keine extrem reichhaltige Formel, aber durchaus schon "fülliger", als von NIVEA üblich.

Die Tube finde ich ganz spannend. Ich kenne die NIVEA Handcremes noch aus ihrer ganz normalen Tube (z.B. Creme Soft), finde die kleinere, weiche Tube aber sehr, sehr praktisch, gerade wenn man unterwegs ist. Sie ist sehr klein, passt überall hinein und lässt sich auch sehr einfach pressen, weil die Tube sehr weich ist.

Die Handcreme hat den ganz klassischen NIVEA-Duft und hat eine sehr eigenartige Konsistenz. Sie ist auf den ersten Blick sehr fettig und reichhaltig, aber wenn man sie nur leicht in die Haut einarbeitet, verliert sie extrem an Masse. Ein walnussgroßer Tropfen hinterlässt z.B. überhaupt keinen weißen Film.

Nach der Anwendung verbleibt auf der Haut ein dünner, schützender Film, den man zwar deutlich spürt, wenn man z.B. die Hände aneinander reibt, jedoch keinerlei Fettigkeit hinterlässt. Auch das Handy anfassen hinterlässt keine deutlich sichtbaren Rückstände und klebrig fühlt sie sich auch nicht an.

Mir ist aber SOFORT etwas sehr komisches aufgefallen, was mich auch sofort skeptisch gemacht hat. Denn die Handcreme bildet Krümel. Das deutet darauf hin, dass die Handcreme nicht wirklich einzieht, sondern auf der Oberfläche mattiert und beim reiben Krümel hinterlässt. Es ist also nicht wirklich verwunderlich, warum ein riesiger Klecks am Ende nur zu wenig "echter Creme" führt, die auch tatsächlich in die Haut einzieht.

Auch bei kleineren Mengen, z.B. bei der Größe von zwei Erbsen bildet die Creme beim einmassieren diese kleinen Krümel, die sich dann gerne gerade an den Rändern der Hände absetzt.

Auf den ersten Blick wirkten die Hände eigentlich ganz gut geschützt und geschmeidig. Aber mir fiel auf, dass der Effekt auch wahnsinnig schnell wieder abnimmt. Spätestens nach 30 Minuten fühlt es sich so an, als hätte man gar nichts auf die Hände aufgetragen und ein einziges Mal Händewaschen sorgt dafür, dass nichts mehr von der Creme übrig bleibt, um zu wirken.

Auch der pflegende Aspekt ist wahnsinnig minimal. Nach mehreren Tagen Anwendung, in der ich schon fast eine Tube verbraucht habe, weil ich mir nach jedem Hände waschen die Hände neu eincremen musste, hat sich das Hautbild wirklich gar nicht verändert. Die Handcreme wirkt nur sehr oberflächlich und meiner Meinung nach auch wahnsinnig kurz.

Ich habe nach 1-2 Wochen täglich mehrerer Anwendungen mal dazu entschieden, die Handcreme ein bis zwei Tage einfach mal auszulassen und siehe da: binnen weniger Stunden war die Haut eigentlich wieder genau so, wie vorher. Es verbleibt wirklich nichts in der Handcreme auf der Haut, dass tatsächlich Nachhaltig pflegt oder schützt.

Alles in allem kann ich daher den "Hype" nicht wirklich verstehen. Für sehr leicht trockene Hände wird die Pflege wohl ausreichen, aber bei einer "intensive care Handcreme" erwarte ich eine deutlich stärkere Leistung, egal von welcher Marke sie kommt. Mich hat die Handcreme daher persönlich schon sehr enttäuscht.

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Inhaltsstoffe

Aqua, Glycerin, Glyceryl Stearate, Stearyl Alcohol, Dimethicone, Caprylic/Capric Triglyceride, Distarch Phosphate, Butyrospermum Parkii Butter, Glyceryl Stearate SE, Hydrogenated Coco-Glycerides, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Sodium Cetearyl Sulfate, Xanthan Gum, Phenoxyethanol, Ethylhexylglycerin, Linalool, Limonene, Geraniol, Benzyl Alcohol, Citronellol, Alpha-Isomethyl Ionone, Parfum.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 100ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Beiersdorf AG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 1,85 Euro | Gesamtbewertung: 40%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
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✔️ Positives und negatives Feedback
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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Sonntag, den 21.06.2020 und zuletzt bearbeitet am Samstag, den 24.08.2024 19:02. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.