RITUALS The Ritual of Karma Foot Balm

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Dienstag, 9. Juni 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4098 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

In der ersten überhaupt in Deutschland verkauften Goodiebox, die ich mir damals gekauft habe, war auch der Fußbalsam von RITUALS enthalten. Er hat einen sehr starken Duft nach Menthol und herber Minze mit einer süßlichen Note und soll für die Trockene Haut geeignet sein.

Ich bin ein großer Fan von RITUALS-Duschprodukten, nicht aber von deren Körperpflegen. Die sind nämlich allesamt erheblich überteuert und leider ist das auch hier der Fall. Für gerade einmal 75ml zahlt man stolze 11 Euro; erhält aber nur eine Silikonöl-Mischung mit Duftstoffen. Und das war es.

Die Zusammensetzung ist fast ausschließlich synthetisch. Es sind ausschließlich Silikonöle enthalten. Zwar kommen zwei natürliche Extrakte und ein Spritzer Sonnenblumenöl hinzu, diese sind aber in so geringer Konzentration enthalten, dass beinahe alle Duftstoffe, inklusive des extrem kritischen Lilial-Dufts (Butylphenyl Methylpropional) weit vorher in der INCI-Liste auftaucht.

Entsprechend ernüchternd ist auch der Effekt des Fußbalsams. Er wirkt auf den ersten Eindruck zwar ziemlich reichhaltig, hat auch eine angenehme Konsistenz, die sich gut verteilen lässt, aber für nur minimal Trockene Haut an den Füßen ist die Creme schlichtweg nicht reichhaltig genug.

Mir ist aufgefallen, dass die Rauheit der Füße immernoch zunahm, obwohl ich die Füße jeden Tag fleißig mit dem Balsam eingecremt habe. Nur ganz oberflächlich; also bei der bereits abgestorbenen Haut; wurde ein leichter Effekt ausgelöst.

Aber der Rest der Füße blieb eigentlich "normal". Es wurde nicht sonderlich gepflegt. Es ist vielmehr eine Art überteuerte Deocreme für die Füße. Denn am Ende bleibt nichts an den Füßen hängen abgesehen von einem sehr starken und penetranten Mentholduft.

Ich bin echt enttäuscht und ehrlich gesagt auch ziemlich sauer. Ich bin wirklich froh, dass ich es in einer Box erhalten habe und nicht selbst gekauft, denn dann wäre das Ergebnis noch ernüchternder.

Der Produktionspreis liegt wenn überhaupt bei einem Zehntel des Verkaufspreises. Produkte aus der Drogerie von der billigsten Marke haben eine reichhaltige Formel, als dieser Balsam hier.

Es ist am Ende tatsächlich nur ein Gemisch aus Silikonen, Duftstoffen und zweierlei Extrakten in so geringer Konzentration, dass ich bezweifle, dass diese überhaupt etwas tun.

Man behandelt mit der Creme auch nichts. Die Füße werden nicht weicher oder geschmeidiger. Ich finde man zögert nur heraus, dass man die Hornhaut spürt, indem man sie durch die Creme weicher erscheinen lässt. Aber unter der Creme tut sich einfach nichts.

Es sind auch keine aktiven Wirkstoffe enthalten, die entweder tote Haut ablösen oder aber in tiefere Hautschichten eindringen. Es werden nur sehr, sehr oberflächlich und minimal wirkende Stoffe eingesetzt und dabei vor allem Stoffe, die durch ihre Beschaffenheit nicht die Möglichkeit haben, auch nur einen Teil der obersten Schicht zu durchdringen.

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Alles in allem ist es mit Abstand einfach nur aus dem Fenster geworfenes Geld. Glücklich wird man mit dem Fußbalsam auf keinen Fall.

Inhaltsstoffe

AQUA(WATER), GLYCERIN, ETHYLHEXYL STEARATE, GLYCERYL STEARATE, CETEARYL ALCOHOL, CYCLOPENTASILOXANE, POLYSORBATE 60, STEARIC ACID, CYCLOHEXASILOXANE, PALMITIC ACID, PARFUM/FRAGRANCE, MENTHOL, PHENOXYETHANOL, SORBITAN STEARATE, BUTYROSPERMUM PARKII BUTTER, XANTHAN GUM, TOCOPHEROL, BENZYL SALICYLATE, BUTYLPHENYL METHYLPROPIONAL, ETHYLHEXYLGLYCERIN, LIMONENE, LINALOOL, HELIANTHUS ANNUUS SEED OIL, HEXYL CINNAMAL, CITRONELLOL, ALPHA-ISOMETHYL IONONE, CITRAL, NELUMBO NUCIFERA FLOWER EXTRACT, CAMELLIA SINENSIS LEAF EXTRACT.
Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 75ml
Hergestellt in: Niederlande
Hersteller: RITUALS Cosmetics B.V.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 10,95 Euro | Gesamtbewertung: 5%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

Wenn unsere Leser es schaffen, bis zum letzten Tag des Monats 10 Kommentare zu veröffentlichen, verlosen wir unter allen Kommentatoren dieses Monats einen 15€ Wunschgutschein.

Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 09.06.2020 und zuletzt bearbeitet am Montag, den 09.09.2024 06:45. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.