AVON planet spa Luxuriously Refining Overnight Facial Treatment

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Sonntag, 4. Oktober 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4098 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Inzwischen habe ich fast alle Produkte aus meiner ersten AVON-Bestellung vorgestellt. Nur noch zwei Produkte warten auf ihre finale Bewertung, nach diesem Beitrag nur noch eins: denn heute geht es um das Luxuriously Refining Overnight Treatment aus AVON's planet spa-Reihe.

Die Gesichtscreme soll laut Beschreibung die Haut verfeinern, Poren verkleinern und zudem gegen Unreinheiten ankämpfen. Dafür soll unter anderem Kaviarextrakt sorgen. Die Beschreibung war leider sehr knapp und auch das Produktinnere konnte man auf Bildern nicht sehen; hätte ich es gesehen, hätte ich das Produkt wohl nicht bestellt. Denn es geht gleich kritisch los.

Zum einen ist in der Nachtcreme Glimmer (Mica) enthalten. Dieses Zeug hat nichts in der Gesichtspflege zu suchen, außer man kauft explizit eine schimmernde Gesichtscreme, eine Bräunungslotion oder vielleicht auch eine getönte Tagespflege. Aber was Mica und ein Farbstoff in einer Nachtcreme zu tun haben, geht mir einfach nicht in den Sinn.

Das Problem geht aber weiter, denn auch die Formel ist alles andere als sanft. Zum einen ist sie voller synthetischer Stoffe, die kaum eine Wirkung haben, enthält kritische Konservierungsmittel und ist zusätzlich auch noch voller Polymere, also mikroskopisch kleinen Kunststoffen. All das hat - insbesondere in einer Nachtpflege, in der die Haut sich auf die aufgetragene Creme verlässt, damit sie sich regenerieren kann - nichts in der Pflege zu suchen.

Aber beginnen wir: die Konsistenz ist eigenartig und ehrlich gesagt erinnert sie mich an etwas, dass Männer zur Reproduktion ausschütten. Sie ist geleeartig, behält aber irgendwo eine Festigkeit, sodass es in der Packung einfach wie Glibber für Kinder aussieht.

Die "Pflege" ist wahnsinnig stark parfümiert und hat meine Haut ehrlich gesagt sehr stark gereizt. Am Anfang habe ich gedacht, dass es an der Gewöhnung an eine neue Pflege liegt, aber mit jeder weiteren Anwendung wurde mein Gesicht rot und brannte auch wie Feuer. Es klang zwar ziemlich schnell wieder ab, aber es war alles andere als angenehm.

Viel schlimmer fand ich aber, dass die Haut über die gesamte Zeit, in der ich die Pflege abends verwendet habe, vollkommen unterversorgt war. Das wurde mir erst richtig klar, als ich die Pflege ein paar Tage verwendet habe. Die Haut wurde immer rauer und es hat überall gezogen und geziept. Es hat ihr wirklich immens an Feuchtigkeit gefehlt.

Und auch das Produktversprechen selbst wurde nicht eingehalten. Anstatt der Haut gut zu tun, sie zu verfeinern und Poren kleiner werden zu lassen, hat sie die Haut immens gereizt, ihr Feuchtigkeit geraubt und sie mehrfach belastet.

Man ist mit nichts anderem, als kosmetischem Glitter ins Bett gegangen, in der Hoffnung, dass sich dadurch etwas an der Haut verbessert. Stattdessen erhielt man eine volle Packung Kunststoffe, unwirksamer Zusätze und Schimmer - jedoch nichts und wirklich absolut nichts, dass der Haut auch nur im Ansatz dabei hilft, sich zu verbessern oder zu regenerieren.

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Gerade in der Nacht ist eine intensive, ballastfreie Pflege notwendig. In der Nacht erholt sich die Haut von dem ganzen Stress des Tages und im Schlaf kurbelt die Haut alle Prozesse an, die dafür sorgen, dass sie langfristig gesund bleibt. Und nichts aus dieser Creme, hat bei dieser Mission dabei geholfen.

Inhaltsstoffe

AQUA, GLYCERIN, BUTYLENE GLYCOL, PEG-8, CARBOMER, PEG-20 METHYL GLUCOSE SESQUISTEARATE, BUTYROSPERMUM PARKII BUTTER, 1,2-HEXANEDIOL, CYPRYLYL GLYCOL, MICA, SODIUM HYDROXIDE, DISODIUM EDTA, PARFUM, HYDROXYETHYL ACRYLATE/SODIUM ACRYLOYLDIMETHYL TAURATE COPOLYMER, STEARDIMONIUM HYDROXYPROPYL PANTHENYL PEG-7 DIMETHICONE PHOSPHATE, CHLORIDE, ISOHEXADECANE, POLYSORBATE 60, PHOSPHORIC ACID, CAVIAR EXTRACT, LAMINARIA JAPONICA EXTRACT, CI 77891.
Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 75ml
Hergestellt in: Polen
Hersteller: AVON Operations Polska Sp., z.o.o.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 10,00 Euro | Gesamtbewertung: 5%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

Wenn unsere Leser es schaffen, bis zum letzten Tag des Monats 10 Kommentare zu veröffentlichen, verlosen wir unter allen Kommentatoren dieses Monats einen 15€ Wunschgutschein.

Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Sonntag, den 04.10.2020 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 25.08.2024 22:11. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.