Neutrogena Anti-Pickel+ Tägliches Waschgel

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Aktuell ist für mich jeder Besuch in der Drogerie ein absolutes Delight: immer mehr Marken aus allen Preisbereichen setzen auf hochwertige, klinisch erprobte Wirkstoffe, verzichten auf immer mehr Zusätze, reduzieren ihre Duftstoffe oder verzichten sogar gänzlich darauf und konzentrieren sich auf Produkte, die tatsächlich wirken.

Auch Neutrogena hat sich dem Markt angenommen und mit seiner Anti-Pickel+ Serie hochkonzentrierte, klinische, duftstofffreie Formeln auf den Markt gebracht. Ich werde diesen Beitrag in zwei aufteilen; heute das Reinigungsgel und morgen das Serum, in dem ich auch meine Kritik an der Serie zu Tage bringen werde.

Da ich aber - vorweg genommen - mit dem Reinigungsgel sehr positive Erfahrungen gemacht habe, wollte ich meine Kritik an der Serie nicht in diesen Beitrag mit aufnehmen. Denn viele negative Aspekte kommen beim Serum erst zu Tage. Also: heute und morgen lesen oder auf morgen warten und beide nacheinander lesen.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Das Reinigungsgel enthält keine Duftstoffe und zudem auch keine Farbstoffe. Aktive Inhaltsstoffe ist die AHA Glykolsäure, die BHA Salicylsäure und die PHA Gluconolactone. Die Gesamtkonzentration liegt bei 4%, dadurch hat das Reinigungsgel einen sauren pH-Wert.

Die genaue Zusammensetzung ist nicht bekannt, aber meine Theorie besagt, dass es wohl um die 1% Salicylsäure, etwa 2% Glykolsäure und 1% PHA sein werden. Grund dafür ist, dass sowohl Glykolsäure, als auch Gluconolactone die Intensität der Salicylsäure verstärken und hier daher vom üblichen 2% deutlich herunter gestuft werden kann. Ist aber natürlich auch nur eine Einschätzung.

Die Konsistenz des Reinigungsgels ist furchtbar - ganz ehrlich. Gelig, aber will sich partou nicht mit Wasser aufschäumen lassen. Man muss also zwei Pumpstöße in der Mitte der Handfläche der einen Hand auftragen und dann mit einem feuchten Zeigefinger der anderen Hand in der Mitte aufemulgieren. Man kann die Hände nicht einfach "zusammen drücken" und dann aufemulgieren, denn dann fällt - kein Scherz - das komplette Gel komplett in den Abfluss. Gewöhnt man sich aber zum Glück nach einigen Tagen dran.

Neutrogena Anti-Pickel+ Tägliches Waschgel (200 ml), hautklärende Gesichtsreinigung mit reinigender Salicylsäure und einer...*
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Hat man es dann erst einmal geschafft, das Gel ordentlich aufzuschäumen, ist das weitere Prozedere aber ganz einfach. Sobald der "Grundschaum" gebildet ist, kann man es einfach zwischen den Handflächen weiter aufschäumen und dann in die feuchte Haut einmassieren.

Hier bildet das Gel einen sehr dünnen, leichten Schaum, der sich jedoch sehr gut verteilen lässt. Im Augenbereich sollte wegen des sauren pH-Werts aufgepasst werden; ich persönlich hatte hier aber keine Probleme, z.B. Reste von Mascara oder Eyeliner mit abzureiben.

Den Schaum habe ich für etwa eine halbe bis eine Minute sehr gründlich in die gesamte Gesichtshaut eingearbeitet und dann mit viel Wasser gründlich abgespült. Das ist unbedingt notwendig, da die Säure weiter aktiv bleibt. Wäscht man also den Schaum nicht gründlich von der Haut ab, verbleibt mehr "Aktivstoff" auf der Haut, als nötig ist.

Für Neutrogena-Verhältnisse ist die Reinigungsleistung extrem gründlich und zugleich ganz schön sanft. Das gilt aber auch nur bis zu einem gewissen Grad. Denn Neutrogena setzt in der Formel, zumindest in einer kleinen Konzentration, einen der aggressivsten Tenside überhaupt ein: Sodium Lauryl Sulfate. Dieses Tensid entzieht der Haut aktiv Feuchtigkeit und wird daher schon seit Jahren gemieden. Warum er - obwohl Sodium C14-16 Olefin Sulfonate als aktives Tensid vollkommen ausreichend ist - hier eingesetzt wird, verstehe ich absolut nicht.


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Die Reinigung ist aber tatsächlich extrem effektiv und - im Vergleich zu anderen Neutrogena-Formeln - ziemlich sanft. Außerdem sorgt der Einsatz verschiedener Hydroxysäuren für eine viel effektivere Reinigung und Heilung von Pickeln und Pickelmalen, als bei einer klassichen Formel, die nur auf Salicylsäure baut, wie es Neutrogena im Rest seiner Anti Pickel-Produkte auch tut.

Fazit

Inzwischen bin ich bei der Hälfte der Flasche angekommen, habe es täglich zwei Mal angewendet und bin soweit sehr angetan von der Wirkung. Ich habe die Serie begonnen, als ich einen aktiven Akneschub hatte. Viele Entzündungen, teilweise stark schmerzende Pickel.

Binnen weniger Tage haben sich die Entzündungsherde allesamt gelegt; sie waren nicht mehr aktiv. Einzelne Pickel konnten problemlos abfließen, ohne dass am Ende ein Mal oder eine Narbe verblieb. Besonders rein wurde die T-Zone. Gerade um den Nasenflügel herum hatte ich ziemlich schmerzhafte, aber sehr kleine Pickel. Binnen einer Woche waren diese komplett verschwunden.

Und tatsächlich: seitdem ich das Reinigungsgel verwende, hat sich nicht ein einziger neuer Pickel gebildet. Ich gebe es ungerne zu, weil ich damit gleichzeitig den Einsatz von SLS gut heißen muss, aber leider war das Reinigungsgel tatsächlich extrem effektiv.

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Das Hautbild ist komplett aufgeklart, die Anzahl an roten Punkten und Unebenheiten ist extrem stark zurück gegangen und ich konnte nicht ein neues Pickelmal sehen. Außerdem empfand ich meine früheren Narben als viel "ebener" und glatter wirkend. Und das jetzt nach gerade einmal knapp vier Wochen Anwendung.

Selbst bei der Entfernung groben Schmutzes, von Foundation, getönter Tagescreme, Mascara und Co. war das Reinigungsgel immens effektiv. Und das alles ohne meine Haut zu reizen. Selbst typische Gewöhnungsphasen sind vollständig ausgeblieben. Es gab kein brennen, kein Spannungsgefühl oder aber Rötungen bzw. Juckreiz.

Obwohl ich mich ein bisschen davor ziere, muss ich dem Reinigungsgel fast den vollen Punktestand geben. Die Reinigungs ist extrem wirksam, hocheffizient, langanhaltend und zudem auch noch schonend. Es bleibt natürlich dabei: einige verwendete Inhaltsstoffe sind mehr als kritisch; aber leider überzeugt die Wirkung einfach auf jeder einzelnen Ebene.

Inhaltsstoffe

Aqua, Sodium C14-16 Olefin Sulfonate, Cocamidopropyl Hydroxysultaine, Sorbitol, Glycolic Acid, Gluconolactone, Sodium Hydroxide, Salicylic Acid, Sodium Lauryl Sulfate, Sodium Chloride, Potassium Acrylates Copolymer, Disodium EDTA, Citric Acid, Sodium Bicarbonate.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 200ml
Hergestellt in: Griechenland
Hersteller: Johnson & Johnson Santé Beauté France
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 06.04.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 22:27. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.