Balea Beauty Expert Nachtcreme 0,3% Retinol* & 2% Bakuchiol

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Der Start zwischen mit und BEAUTY EXPERT von Balea verlief wirklich nicht gut. Sowohl der Reiniger, als auch das BHA-Peeling haben mich wahnsinnig enttäuscht. Überzeugt war ich eher von anderen Balea Launches, z.B. der Niacinamide Tagescreme und den Natural Beauty-Duschen. Doch auch aus dem BEAUTY EXPERT-Sortiment gibt es endlich was Positives zu berichten: die Nachtcreme mit 0,3% Retinol und 2% Bakuchiol.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Ich bin eigentlich kein großer Fan davon, Retinol und Bakuchiol zu mischen. Zwar vertragen sich beide Stoffe wahnsinnig gut miteinander und kommen sich auch nicht in die Quere, jedoch ist Retinol bekannt dafür, die Haut zu reizen und vor allem zu Beginn der Anwendung die Haut stark zu reizen. Bei den einen kommt es zu Rötungen, bei anderen schon zu leichten Verbrennungen - häufig durch den Auftrag zu großer Mengen. Deshalb finde ich sie als Mono-Wirkstoffe viel besser, als gemischt in einer Creme.

Immerhin: mit einer Konzentration von rund 0,3% aus Retinolderivaten (Retinyl Palmitate) hat Balea immerhin in noch verträglichem, unteren Bereich angesetzt. Für ein Drogerieprodukt hätte ich persönlich keine Konzentration von über 0,2% angesetzt, aber auch 0,3% sind noch ziemlich verträglich. Und da es erst in der Haut zu "echtem" Retinol umgewandelt wird, gab es - zumindest bei mir - keinerlei Hautreaktionen, die ich als negativ beschreiben würde. Zumindest nicht nach der ursprünglichen Eingewöhnungszeit, dazu aber später mehr.

Die Formel an sich finde ich auch wahnsinnig gut gemacht. Es sind starke Rückfetter vorhanden, vor allem das gehärtete Kokosfett, und es gibt keine zusätzlichen Reizstoffe, wie z.B. Duft- oder Farbstoffe, sodass die Creme an sich extrem gut verträglich ist.

Zusammen mit der Niacinamide-Tagescreme habe ich die Pflege mit Retinol und Bakuchiol am Abend verwendet. Nach der Reinigung habe ich einen vollen Pumpstoß, was in etwa der Größe einer kleinen Walnuss entspricht, großzügig auf die Haut aufgetragen und in kreisenden Bewegungen sanft in die Haut einmassiert.

Was mir extrem gut gefiel war, dass die Konsistenz zwar direkt aus der Tube sehr dick und kräftig ist, sich auf der Haut aber eher zu einer öligen Konsistenz wandelt, die sich extrem gut und langanhaltend verteilen lässt. Auf der Haut verbleibt am Ende ein schützender, dünner Ölfilm, der Feuchtigkeit spendet und beruhigend wirkt.

Auch die Wirkung der Creme gefiel mir wahnsinnig gut. Die Haut fühlte sich extrem entspannt an nach dem Auftrag und konnte sich wirklich "gehen lassen". Der Stress war wie weggecremt und gerade auch an heißen Sonnentagen, wo die Haut bei mir unter starker Trockenheit litt, wirkte die Creme extrem erholsam und beruhigend.

Auch bis in den nächsten Tag war die Wirkung zu spüren: man wachte mit sehr glatter, weicher und geschmeidiger Haut auf; das Hautbild sah sehr klar und fein aus und auch Spannungsgefühle und Co. waren überhaupt nicht zu verspüren, selbst dann, wenn man am Tag zuvor lange der Sonne ausgesetzt war und die Haut dadurch natürlich deutlich gestresster war.

Doch auch hier gibt es von mir zumindest ein wenig Kritik. Das hat vor allem mit der Eingewöhnungsphase zu tun. Obwohl ich persönlich schon häufiger Retinoide eingesetzt habe, hatte ich in den ersten Tagen mit Spannungsgefühlen und Rötungen zu kämpfen. Sie waren zum Glück nur ganz leicht, aber die Angabe von 0,3% lässt einen vermuten, dass so etwas nicht vorkommen würde.

Und zum anderen hätte ich die Creme ohne Retinol sogar noch besser gefunden. Bakuchiol wirkt fast exakt genau so auf die Haut, wie es Retinol tut. Retinol geht jedoch noch einige Schritte weiter und hat z.B. auch einen zelllösenden, also peelenden Effekt, der die Haut gerade am Anfang der Anwendung dünner und empfindlicher macht.

Obwohl diese Reaktion erst in der Haut selbst passiert, darf man nicht vergessen, dass bereits 0,3% Retinol ziemlich viel für die Haut sind. Gerade zu Beginn fängt man eigentlich mit einer Konzentration von 0,1% an, teilweise sogar noch darunter, um die Haut schrittweise an Retinoide heran zu führen; und geht dann später auf 0,2%, 0,3% und 0,5%. Viel mehr braucht es gar nicht, es gibt aber natürlich ausreichend Produkte, die noch höhere Konzentrationen anbieten.

Aktuelle Studien und auch ich persönlich als Person, die sich mit Wirkstoffen beschäftigt und seit Jahren mit Retinolen persönlich gehandhabt hat, finde, dass die Creme ohne Retinyl Palmitate sogar noch besser gewesen wäre.


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Denn auch ohne dieses Retinolderivat hätte die Haut alle positiven Eigenschaften bekommen: das Hautbild wirkt ebener und glatter, Faltentiefen werden reduziert, die Zellregeneration wird angekurbelt und auch die Kollagen- und Elastinbildung wird alleine durch Bakuchiol in ausreichender Menge angekurbelt.

Zudem darf man nicht vergessen, dass Retinol bzw. Retinoide in fast jedem natürlichen Lebensmittel stecken. Egal ob Karotte, Salat oder das Öl zum anbraten: in ihnen allen stecken ordentliche Menge Retinol, sodass es kaum erforderlich ist, sie zusätzlich noch durch die Hautpflege aufzunehmen.

Und ich persönlich finde einfach, dass 0,3% direkt zu Anfang, am besten noch, ohne jemals Retinoide verwendet zu haben, sind ganz schön heavy. Vor allem, wenn man sich vorher mit verschiedenen Säuren das Gesicht gewaschen und gepeelt hat, wie es im BEAUTY EXPERT-Sortiment der Fall ist.

Fazit

Ich meine; ich bin immernoch zufrieden mit der Creme. Ihre Wirkung hat sie auf jeden Fall erfüllt. Vor allem die extrem tiefgehende und intensive Feuchtigkeitsversorgung gefällt mir hier unfassbar gut, die ich so auch nicht unbedingt von Balea gewohnt bin. Es gibt extrem starke Rückfetter, die wirklich langanhaltend dafür sorgen, dass die Haut geschützt wird.

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Und auch den positiven Effekt auf die Haut gibt es, nachdem man sich an die Creme gewöhnt hat. Zu Beginn kommt es zwar häufig zu Reizen, weshalb Balea auch selbst empfiehlt, die Creme erstmal nur jeden zweiten Tag anzuwenden, bis man sich an sie gewöhnt hat; aber sobald man die Toleranz gebildet hat sieht man doch einen deutlichen, positiven Wandel.

Bei mir war es z.B. so, dass der hautreinigende Effekt deutlich verbessert wurde. Durch den zelllösenden Effekt kam deutlich gesündere, strahlendere Haut zum Vorschein und es wurde zusätzlich immens viel Feuchtigkeit in die Haut eingespeist, die sich zudem auch noch gesammelt hat.

Ich würde die Creme daher auf jeden Fall wieder kaufen und auch empfehlen, aber für Neuanfänger mit dem Hinweis, dass man sich das Ganze gut ausplanen sollte. Nicht täglich anwenden, gründlich und LANGSAM daran gewöhnen und keinesfalls - und wirklich KEINESFALLS - Lichtschutzfaktor am nächsten Tag vergessen, denn Retinoide erhöhen die Durchlässigkeit der Haut gegenüber UV-Strahlen.

Inhaltsstoffe

AQUA, GLYCERIN, CAPRYLIC/CAPRIC TRIGLYCERIDE, COCO-CAPRYLATE/CAPRATE, CETEARYL ISONONANOATE, ISOAMYL LAURATE, COCO-CAPRYLATE, BAKUCHIOL, CETEARYL ALCOHOL, GLYCERYL STEARATE, HYDROGENATED COCO-GLYCERIDES, HYDROXYPROPYL STARCH PHOSPHATE, CETEARYL OLIVATE, RETINYL PALMITATE*, HELIANTHUS ANNUUS SEED OIL, TOCOPHEROL, SORBITAN OLIVATE, SCLEROTIUM GUM, CITRIC ACID, CAPRYLYL GLYCOL, PHENOXYETHANOL. *Eingesetztes Retinolderivat entspricht 0,3% Retinol.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Produkttransparenz

Inhalt: 30ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 5,95 Euro | Gesamtbewertung: 92%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 24.05.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 22:30. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.