Bulldog Original Feuchtigkeitscreme

 

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Vor schon knapp zwei oder drei Monaten habe ich auf Instagram gezeigt, was ich beim Räumungsverkauf der letzten Real-zu-Kaufland-Umstellung gekauft habe, darunter auch die Original Feuchtigkeitscreme von Bulldog Skincare. Die Marke wollte ich schon länger Mal probieren, aber es kamen so unfassbar viele Launches dazwischen, dass ich einfach nie die Zeit dazu gefunden habe.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Aloe Vera-Saft
  • Leindotteröl
  • Konjac-Extrakt
  • Leindotter-Extrakt
  • Pflaumenflechten-Extrakt
  • Super-absorbent Polymer (SAP) (Sodium Polyacrylate)

Die Formel gefiel mir schon Mal sehr gut; Leindotteröl wirkt stark feuchtigkeitsspendend, -bindend und -speichernd, außerdem wirkt es stark beruhigend, weshalb man es häufig auch z.B. in Aftershaves findet. Außerdem hat man sich für einen SAP entschieden, der Wasser mindestens an der Oberfläche der Haut hält und somit mindestens äußere Trockenheit gut aufbaut.

Der Duft ist ganz typisch männlich und 08/15; ein typisch männlich-frisch-minziger Duft, den man so überall findet. Ich hatte ja bei der neuen Dove Dusche schon Mal darüber gesprochen, weshalb ich da jetzt hier nicht noch einmal komplett ausarbeite. Angenehmer Duft, aber eben nichts erfrischendes oder neues.

Die Konsistenz der Creme finde ich ungewöhnlich, wenn auch nicht schlecht. Ich weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll, aber es ist eine Art sehr wässriges, aber zugleich ziemlich festes Gel. Aus der Tube heraus gepresst ist es ein relativ dickes Gel, aber wenn man es auf der Haut verteilt, wird das Ganze sehr flüssig und wässrig, wodurch die Creme auch binnen weniger Sekunden vollkommen in die Haut einzieht.

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  • Die Bulldog Original Feuchtigkeitscreme enthält Aloe Vera, Leindotteröl und grünen Tee

Ich denke, dass hat man ganz bewusst so formuliert, denn auch Bulldog selbst sagt, dass die Creme schnell in die Haut einzieht, ohne einen fettigen Film zu hinterlassen. Dem stimme ich auch komplett zu; es gibt kein Gefühl von klebenden oder fettigen Rückständen, ABER es verbleibt für einige Minuten doch ein ziemlich starker Glanz auf der Haut. Nach etwa 10-15 Minuten verschwindet der aber auch vollständig.

Die Pflege gefällt mir soweit gut, aber ich habe da doch ein paar Punkte, auf die ich eingehen möchte. Zum einen ist mir aufgefallen, dass ich im Vergleich zu jeder anderen Creme deutlich mehr der Original Feuchtigkeitscreme von Bulldog verwenden musste. Während bei jeder anderen Gesichtscreme - unabhängig von vermarktetem Geschlecht - normalerweise ein großer Klecks (ca. zwei Erbsen) ausreicht, musste ich hier wirklich massig zugreifen. Etwa die Größe einer großen Walnuss war für mich hier notwendig um denselben feuchtigkeitsspendenden Effekt einer vergleichbaren Creme zu erhalten.

Ich denke das liegt hier auch am SAP. Zwar wird viel Wasser auf der Haut selbst gebunden, aber ich habe das Gefühl, dass kein großer Teil tatsächlich in die Haut einzieht. Da hier kein Absorptions- oder Penetrationsmittel eingesetzt wird, lagert ein großer Teil der Wirkstoffe, u.a. auch das Leindotteröl auf der Haut. Damit sich meine Haut wirklich langanhaltend versorgt anfühlte, musste ich wirklich zu einem riesigen Klecks greifen. Die empfohlene Menge hat bei mir in keinem Fall ausgereicht.

Schlecht finde ich die Creme dadurch aber trotzdem nicht. Nicht optimal, aber auch nicht schlecht. Ich habe einen sehr komplizierten Mix-Hauttyp; grundlegend habe ich sehr Trockene Haut, oberflächlich aber eine stark zu Fett und Glanz neigene Oberfläche und eine starke Neigung zu entzündlicher Akne. Und ich denke hier ist die Feuchtigkeitscreme von Bulldog vielleicht nicht unbedingt optimal geeignet. Ich hatte zwar mit der Originalformel eigentlich gedacht, dass es sich um die "Universalpflege" handelt, gehe aber doch davon aus, dass die eingesetzten Konzentrationen bei mir nicht für eine starke Feuchtigkeitsversorgung ausreichen. Jedoch: Habe ich dann die Masse an Creme verwendet, empfand auch meine Haut die Pflege als ausreichend. Ist aber natürlich nicht optimal, dass man die drei- bis vierfache Menge verwenden muss, um auf den gleichen Effekt zu kommen.


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Fazit

Ich denke das die originale Formel sehr gut für die normale, "stabile" Männerhaut geeignet ist. Besteht aber ein Bedarf an mehr Feuchtigkeit, dann kommt man schnell an seine Grenzen. Man kann den Feuchtigkeitsmangel zwar ausgleichen, indem man eine erheblich größere Menge verwendet, aber das ist natürlich weder effektiv noch kostensparend.

Da ich den grundsätzlichen Effekt aber sehr gut finde; z.B. hat die Creme nach der Rasur hervorragend Rasurpickeln, Rötungen und Reizungen entgegen gewirkt, würde ich die Creme dennoch sehr wohl empfehlen. Nur der richtige Hauttyp sollte gefunden werden, um zu schauen, ob die Creme für einen geeignet ist.

Jetzt im Nachhinein würde ich wahrscheinlich eher die Sensitive-Creme für mich sehen anstelle der originalen Formel. Und Männern, die unter trockener Haut leiden, würde ich ebenso die Sensitive Pflege anstelle der originalen Formel empfehlen. Als After Shave kann ich sie aber allen empfehlen.

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Inhaltsstoffe

Aqua, Ethylhexyl Palmitate, Caprylic/Capric Triglyceride, Glycerin, Aloe Barbadensis Leaf Juice, Sorbitan Stearate, Sodium Polyacrylate, Pentaerythrityl Distearate, Phenoxyethanol, Camelina Sativa Seed Oil, Sodium Stearoyl Glutamate, Parfum, Benzoic Acid, Carbomer, Tocopheryl Acetate, Dehydroacetic Acid, Amorphophallus Konjac Root Extract, Limonene, Camellia Sinensis Leaf Extract, Evernia Prunastri Extract, Linalool, Citronellol, Geraniol, Sodium Hydroxide, Potassium Sorbate, Sodium Benzoate, Tocopherol, Citric Acid

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 100ml
Hergestellt in: Großbritannien
Hersteller: Bulldog Skincare For Men
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

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Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 4,79 Euro | Gesamtbewertung: 88%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 08.09.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 23:26. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.