Balea Handcreme Hanf

Jeder, der hier nur eine kurze Zeit mitliest weiß, wie sehr ich Hanföl liebe. Es ist unfassbar reich an Fettsäuren und seine Struktur ist der der Öle der Haut so identisch, dass das Öl fast rückstandslos von der Haut vearbeitet wird. Ich habe nicht mitbekommen, dass dm jetzt eine eigene Balea Hanf-Serie hat, aber als ich dort war, ist mir sofort die Handcreme aufgefallen, die sich auf alle Fälle am Hand Protector von The Body Shop "orientiert".

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Hierzu kann ich aber schon direkt raus hauen: vergleich kann man sie keinesfalls. Weder die Konsistenz, noch die Wirkung, noch der Duft sind mit dem des Hand Protectors von The Body Shop vergleichbar. Man hat also scheinbar nur das Design alleine übernommen; und hier dann auch auf Plastik gesetzt anstelle von Aluminium.

Die Creme hat eine sehr, sehr angenehme, leicht zu verteilende und milde Konsistenz, die selbst beim einarbeiten in die Haut keinerlei Fäden zieht. Sie schmeigt sich sehr gut an die Haut an und wird auch extrem schnell aufgenommen und weiter verarbeitet.

Der pflegende Effekt gefällt mir auch richtig, richtig gut. Obwohl die Konsistenz so leicht und seicht ist, hinterlässt sie extrem gut gepflegte Hände. Trockene Hautstellen werden sofort minimiert und die Struktur der Haut wird auch sicht- und fühlbar geglättet, alles nach nur einer Anwendung.

Was ich aber leider anmerken muss ist, dass die Handcreme nicht so den bleibenden Effekt hat. Während man sie trägt oder auch einige Zeit nachdem man sie in die Haut eingearbeitet hat, verschwindet der Effekt. Bei der Creme muss man wirklich sehr hinterher sein, sie nach jeder Reinigung aufzutragen.

Bei einer kontinuierlichen Anwendung hingegen baut sich langsam ein Schutzfilm auf. Es dauert bei der Handcreme zwar ein bisschen länger, aber bei regelmäßiger und andauernder Anwendung wird die Haut allmählich bleibend geglättet; außerdem nimmt im Allgemeinen die Trockenheit und das Spannungsgefühl ab.

Was ich an dieser Creme aber so unfassbar hasse und auch der Grund ist, warum ich sie nicht nachkaufen werden, ist der bestialisch widerliche Duft. Ich habe in 11 Jahren Beauty selten einen so schlechten Duft erlebt. Er ist widerlich künstlich und orientiert sich an nichts Natürlichem.

Der Duft ist so beißend und stechend, dass ich meine Hände am liegsten abhacken und zur Seite legen wollte. Und ich dachte mir schon, "Liegt das jetzt an mir?", und hab die Creme meiner Mutter, meinem Vater und zwei Freunden "vorgetragen".

Alle vier hatten die gleiche abstoßende Reaktion. Meine beste Freundin, gerade schwanger, fand den Duft so beißend, dass sie sich beinahe übergeben hätte. Dieser Duft enthält nichts und wirklich nichts, was in der Natur vorkommt.

Fazit

Die Formel an sich ist eigentlich richtig, richtig gut und genial und vor allem für die alltägliche Anwendung richtig, richtig gut geeignet, da sie extrem schnell einzieht und daher auch schnell zwischendurch aufgetragen werden kann.

Aber der ekelerregende, unfassbar stechende Duft ist einfach nicht überschaubar. Ich habe die Creme am Ende schon fast dosiert, damit der Duft bloß nicht ausdauernd ist, aber sobald die Hände auch nur in die Nähe der Nase kommen, kommt der beißende Duft. Auch wenn das eincremen schon etwas zurückliegt.

Inhaltsstoffe

AQUA, GLYCERIN, CETEARYL ALCOHOL, GLYCERYL STEARATE CITRATE, ISOAMYL LAURATE, MYRISTYL MYRISTATE, UREA, CANNABIS SATIVA SEED OIL, PANTHENOL, PHENOXYETHANOL, UNDECANE, PARFUM, CAESALPINIA SPINOSA GUM, CITRIC ACID, TRIDECANE, SODIUM STEAROYL GLUTAMATE, TOCOPHEROL, AMORPHOPHALLUS KONJAC ROOT EXTRACT, CAPRYLYL GLYCOL, HELIANTHUS ANNUUS SEED OIL, TRIACETIN, LIMONENE, GERANIOL, LINALOOL, CITRONELLOL, ALPHA-ISOMETHYL IONONE.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

 4058172582721

Produkttransparenz

Inhalt: 75ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Der Hersteller hat keine Angaben zur Verpackung gemacht.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 1,25 Euro | Gesamtbewertung: 71%
Du erhälst Informationen über diese Anzeige, indem Du hier klickst.
Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

Hilf anderen mit deinen Kommentaren

Es ist zwar schön, eine ausführliche Meinung zu erhalten, aber viel hilfreicher und schöner ist es, die von vielen zu lesen. Hilf unseren Besuchern, Mitgliedern und Lesern dabei, bewusste und ausgewogene Entscheidungen zu treffen, indem du in den Kommentaren deine Meinung zu Produkten abgibst.

Gewinnspiel des Monats

Wenn unsere Leser es schaffen, bis zum letzten Tag des Monats 10 Kommentare zu veröffentlichen, verlosen wir unter allen Kommentatoren dieses Monats einen 15€ Wunschgutschein.

Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

❌ Kurze Kommentare wie "Okay"
❌ Hetze und Hass
❌ Spam
❌ Pingbacks und Backlinks
❌ Unseriöse Angebote
❌ Werbung

Aktueller Stand:

10 weitere Kommentare benötigt, um das Gewinnspiel des Monats zu starten.

Alle Bedingungen findest Du auf www.gooloo.de/gdm

0 0 Stimmen
Bewerten

Wir prüfen alle veröffentlichten Kommentare, bevor sie auf gooloo.de erscheinen, um sicher zu gehen, dass sie keine schädlichen Inhalte beinhalten und um so auch Spam zu reduzieren. Mit dem absenden deines Kommentares akzeptierst Du unsere Nutzungsbedingungen, sowie unsere Richtlinien in Bezug auf den Datenschutz.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Newest
Oldest Most Voted
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 24.10.2022 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 20:27. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.