visett REPLEX HOME System: Shine, Base, Heat Protect

 

Dieses Produkt wurde uns freundlicherweise von visett zur Verfügung gestellt.

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Vor Kurzem habe ich euch bereits den Make-Off Stick von visett vorgestellt, der mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt und den ich auch einmal verlosen durfte. Jedoch habe ich nicht nur den Stick bekommen, sondern auch eine der neusten Sortimentsergänzungen, das Replex Shine-Set.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Base: Polymer, Unechte Rose von Jericho, Erbsenproteine
  • Shine: Polymer, Behentrimonium Chloride, Mandelöl, Jojobaöl, Covabsorb DS, Active.Lite
  • Heat: Hefe-Extrakt, Rübenextrakt

Das Set besteht aus drei Komponenten, die jedoch allesamt einzeln verwendet werden können. Zwar sind sie im Set zusammen angewandt besonders effektiv, doch visett weist explizit darauf hin, dass die Produkte auch einzeln verwendet werden können.

Beschreibung
Replex Base ist eine Intensivkur, die etwa drei Monate lang alle vier Wochen angewendet wird, also insgesamt drei Mal, im Anschluss nur noch nach Bedarf und wenn die Wirkung abnimmt.

Replex Shine wird nach Bedarf angewendet und sollte idealerweise mit Replex Base verwendet werden. Abgesehen davon lässt sich Replex Base anwenden, wenn das Haar mal zickt, jedoch nicht häufiger als ein Mal pro Woche, da die enthaltenen Öle stark beschwerend auf das Haar wirken, wenn sie zu oft angewendet werden und sich dadurch im Haar festsetzen.

Replex Heat Protect ist ein Hitzeschutzspray, dass täglich angewandt werden kann und keiner besonderen Abfolge bedarf. Das Spray wird einfach vor dem Föhnen oder Stylen (unbedingt beachten: für jede Hitzeanwendung eine Schicht; also zum föhnen einmal, noch einmal vor dem glätten, etc.) im Haar aufgetragen.

Anwendung
Als Serie angewandt wird erst das Replex Base ins trockene Haar aufgetragen und für ca. 30 Minuten dort behalten. Es soll eigentlich mit einem Schwamm oder Pinsel aufgetragen werden, weil es reizend auf die Kopfhaut wirken kann, wenn man zu empfindlicher Haut neigt; ich habe einfach eine Sprühflasche mit einem ganz besonders feinen Sprühnebel verwendet, da ich damit fast ausschließlich das Haar getroffen habe und so gut wie nichts auf der Kopfhaut gelandet ist, einfach nur um sicher zu gehen. Solche Flaschen gibt's bei Rossmann in den Reisegrößen für ca. 1,30€.

Nach der Einwirkzeit wird Replex Base aus dem Haar ausgespült. Mit einem Shampoo soll dann das Haar gründlich gereinigt, jedoch im Anschluss keine weitere Pflege aufgetragen werden. Stattdessen wird nun Replex Shine aufgetragen.

Replex Shine soll ca. 10 Minuten im Haar verbleiben und gründlich durch die Haare gekämmt werden, sodass die Creme das Haar vollständig bedeckt. Nach der Einwirkzeit wird auch Replex Shine gründlich ausgespült, hierbei sollte darauf geachtet werden, wie sich das Haar anfühlt. Wirkt es noch etwas beschwert, könnten noch Reste im Haar sein; bei mir hat es gereicht, das Haar ca. zwei Minuten lang gründlich mit lauwarmen Wasser auszuspülen.

Das Heat Protect Spray wird danach aufgetragen, um es vor der Föhnhitze zu schützen und kann im Anschluss täglich verwendet werden, ohne das Haar zu beschweren.

Wirkstoffe
Replex Base enthält den Patent-Wirkstoff Active.Lite von Active Concepts. Es ist eine Verbindung bestehend aus Polyquaternium-80, Wasser (Aqua), Hydrolyzed Pea Protein (Erbsenprotein) und Selaginella Lepidophylla Extract (Extrakt der unechten Rose von Jericho).

Active.Lite wirkt gegen nahezu jede chemische Belastung und schützt bis in den Haarkern hinein. Es sorgt außerdem für eine Resilienz gegenüber Bleichmittel, Oxidation und Peroxiden. Es wird daher auch häufig zusammen mit oder nach der Anwendung von Blondierungen eingesetzt.

Der Hersteller schreibt dazu (übersetzt):
Active.Lite® Hair wurde entwickelt, um sowohl in Salonqualität als auch in Verbraucherprodukten wirksam zu sein, ein Muss für jede Formulierung, die dauerhaften Schutz bietet und Verbrennungen der Haarschutzschicht verhindert. (...) Die hochstabile All-in-One-Formel ist in der Lage, einen dauerhaften Schutz der nächsten Generation für das Haar zu schaffen und führt dennoch zu einer erfolgreichen und attraktiven Haaraufhellung. (Quelle, PDF, englisch)

In Replex Base wird zusätzlich Jojoba- und Mandelöl eingesetzt, dazu kommt noch der Patent-Wirkstoff Covabsorb DS (Diethylhexyl Syringylidenemalonate (and) Butyl Methoxydibenzoylmethane (and) Ethylhexyl Salicylate). Dieser sorgt für einen Schutz gegen UV-Strahlen und wirkt stark farbschützend, ohne die Farbe selbst zu verändern (Quelle, englisch)(Patent, englisch).

Im Heat Protect Spray hingegen wird keiner der gerade genannten Wirkstoffe verwendet, dafür aber der Extrakt aus Rüben und aus einem Hefepilz. In Studien wurde nachgewiesen, dass der Backhefe-Extrakt Haarausfall entgegen wirkt und das Haar kräftigt; in der Hautpflege wirkt es zusätzlich barriereschützend und anregend auf die Kollagenproduktion.

Das Ganze soll jetzt gar nicht werblich klingen und ich kann schon jetzt hören, dass einige sagen, der Beitrag ist viel länger als sonst, ABER: es sind drei Produkte mit drei verschiedenen Formeln, die hier alle zusammen gepackt werden. Ich bitte daher um ein bisschen Verständnis, dass der Beitrag etwas länger ist; dafür habe ich aber extra auch nochmal Zwischen-Überschriften eingesetzt.

Nachgehakt
Bevor es überhaupt zu Fragen kommt, habe ich schon vorab eine Mail an visett gesendet, um nachzufragen, warum Polyquaternium-80 verwendet wurde. Ich hatte bereits eine Vermutung, denn die Wirkstoffe müssen im Haar verbleiben und versiegelt werden; Silikone sind dabei häufig zu schwer oder vertragen sich mit der Formel nicht.

Man hat sich hier für genau dieses Polymer entschieden, da es eine hohe Verträglichkeit hat, sehr gut mit den Inhaltsstoffen kompatibel ist und zudem auch gute Eigenschaften fürs Haar aufweist.

Ich habe euch ja schon oft gesagt, dass ich weder Polymere, noch Paraffine oder Silikone schlecht finde; es kommt nur immer darauf an, wie sie verwendet werden, in welcher Menge und ob sie andere Wirkstoffe übertönen. Außerdem ist mir wichtig zu wissen, in welchem Zusammenhang diese Stoffe eingesetzt werden und z.B. ob bereits bessere Alternativen zur Verfügung stehen.

Ich weiß aber, dass viele von euch sehr darauf achten, auf solche Stoffe zu verzichten, deshalb habe ich das hier einmal kurz beigefügt. Im Wortlaut wurde geschrieben: "Polyquaternium-80 verwenden wir weil es das beste Mittel ist in geringen Mengen das Endprodukt stabil zu halten. Dazu kommt dass dieser Inhaltstoff sehr gute Eigenschaften für das Haar aufweist." („Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.")

Anwendung
Ich habe mich sehr genau an die Vorgaben bzw. Empfehlungen von visett gewandt. Ich habe daher Replex Base mit einer Sprühflasche gründlich und deckend im Haar aufgetragen und mit einem Kamm durch alle Haare gebracht und nach 30 Minuten Einwirkzeit ausgespült und mit einem Shampoo nachgewaschen.

Nachdem ich damit fertig war, habe ich Replex Shine großzügig im Haar verteilt und gründlich mit einem Kamm durch das ganze Haar transportiert, bis ich keinen einzigen Knoten mehr zu fühlen war. Wenn der Kamm komplett gleiten konnte, ohne fest zu haken, habe ich den Timer für 10 Minuten gestellt. Im Anschluss habe ich das Haar ca. zwei Minuten lang gründlich mit lauwarmen Wasser ausgespült und handtuchtrocken gedrückt. Vor dem föhnen habe ich dann das Heat Protect Spray aufgetragen; etwa fünf bis sechs Sprühstöße aus ca. 30cm Abstand auf das gesamte Haar verteilt.


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Ergebnis
Ich weiß, ihr seit wahrscheinlich schon müde, also kommen wir endlich zu den wichtigen Aspekten: wie ist denn nun die Wirkung?

Die Replex Base empfand ich als sehr spannend, weil um das Haar ein sehr feiner Schutzfilm gelegt wird, der sich auch erstmal nicht auswäscht. Der Film haftet auf dem Haar fest, was dafür sorgt, dass das Haar extrem einfach durchgekämmt werden kann. visett spricht davon, dass eine Anwendung für etwa 30 Tage vorhält - da stimme ich etwas entgegen: nach der ersten Anwendung blieb der Effekt für knapp 10 Tage, beim zweiten Mal schon ungefähr doppelt so lange. Volle 30 Tage habe ich bislang aber nicht erlebt, wenn ich auch sehr nah dran kam.

Replex Shine habe ich bislang drei Mal verwendet, zwei Mal zusammen mit Replex Shine, einmal alleine, nachdem sich die Formel vollständig aus dem Haar gespült hat. Die sehr dicke und cremige Formel lagert sich intensiv im Haar ab und hält sich dort auch extrem lange.

Ich hatte ja weiter oben schon erwähnt, dass sich das Haar durchkämmen ließ, als wäre es in einen Topf mit Öl gefallen und dieser Effekt hielt auch sehr lange an. Gute zwei Wochen kann man pro Anwendung schon heraus holen, außerdem hat sich die Struktur des Haares doch sehr verbessert. Ich denke das liegt aber an der Kombination aus allen drei Produkten.

Das Haar ist etwas glatter und ebenmäßiger, der Spliss wird glatter und die Oberfläche ist nicht mehr so stark aufgeraut. Außerdem erhält das Haar wie versprochen wirklich einen extrem starken Glanz, der jedoch nicht fettig wirkt.

Aber ich muss zugeben, dass man tatsächlich eine Beschwerung des Haares bemerken kann. Daher habe ich Replex Shine z.B. seltener verwendet als ein Mal pro Woche. Nach dem ersten ausspülen ist das Haar deutlich schwerer, was sich jedoch nach der nächsten Haarwäsche etwas legt. Ich gehe stark davon aus, dass sich ein Teil beim ausspülen mit Wasser nicht vollständig herauslöst; da Shampoos aber Tenside enthalten, sich hier dann der aufliegende Rest herausspült. Denn nach der nächsten Haarwäsche ist die Beschwerung des Haares wieder weg.

Ich wollte eigentlich einen Vergleich zwischen meiner Erfahrung mit der OLAPLEX No. 8 Maske und diesem System ziehen, jedoch unterscheiden sich die Formeln zu sehr; es werden auch komplett unterschiedliche Wirkstoffe eingesetzt, weshalb ich das lasse. Ich kann aber voller Selbstbewusstsein behaupten, dass Replex wirksamer ist als No. 0 von OLAPLEX, denn hier werden tatsächlich wirksame Stoffe eingesetzt anstelle von Wunschdenken.

Ich verwende das Set jetzt seit ca. zwei Monaten, wie oben beschrieben im vierwöchigen Rhythmus und ggf. zwischendrin mal Replex Shine, falls sich mein Haar mal wieder gegen mich stellt. Und das Heat Protect Spray habe ich jeden Tag vor dem föhnen aufgesprüht.

Fazit

Ich bin mit insgesamt mit dem Set und allen Produkten einzeln extrem zufrieden. Was hier auch besonders zugute kommt ist, dass nicht zwingend das ganze Set verwendet werden muss. Hat das Haar z.B. genug Glanz, es fehlt aber ein bisschen an Pflege, kann man nur Replex Base verwenden.

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Ist das Haar gesund oder kräftig, es braucht aber ein bisschen mehr Glanz oder eine Farbauffrischung, so kann man Replex Shine alleine verwenden. Und das Heat Protect Spray eignet sich unabhängig vom Zustand und Typ des Haares.

Müsste ich mich für ein Produkt entscheiden müssen, würde ich zum Replex Shine greifen. Ich finde die Formel richtig, richtig gut gemacht und diese hat sich auch richtig, richtig lange im Haar gehalten. Es war schön kämmbar, hatte einen schönen Glanz und fühlte sich super angenehm an.

Nach der regelmäßigen Anwendung hat sich der Zustand meiner Haare auf jeden Fall sicht- und fühlbar verbessert. Ich habe deutlich weniger Knoten und wache morgens nicht mit einem Nest auf dem Kopf auf; außerdem ist die Kämmbarkeit extrem verbessert worden. Man kommt wahnsinnig gut durch das Haar ohne ziepen, zerren und stecken bleiben.

Ich muss auch sagen, dass das Set für mich persönlich besser aufgestellt ist als es z.B. bei OLAPLEX der Fall ist. Es ist keine chemische Behandlung notwendig, um den vollen Effekt heraus zu holen, auch gebleicht werden muss nicht. Zudem haben sich die einzelnen Wirkstoffe lange bewährt und sind auch in zahlreichen Studien als positiv und wirksam markiert worden.

Ich bin daher persönlich sehr zufrieden mit der Pflege. Da ich keine silikon- oder paraffinhaltige Haarpflege verwende (aktuell Balea's Cashmere Shampoo und Spülung) kann ich auch mit ziemlicher Gewissheit sagen, dass der Effekt vor allem auch durch das Replex-System kommt und nicht durch aufgetragene Silikone.

Kurzum: Ich finde das System wahnsinnig gut, relativ günstig angesiedelt (20-24 Euro pro Produkt; 55 Euro im Set) und einfach in der Anwendung mit einer doch sehr langen Haltbarkeit.

Inhaltsstoffe

Replex Base: Aqua, Polyquarternium 80, Phenoxyethanol, Hydrolyzed Pea Protein, Selaginella Lepidophylla Extract, Leuconostoc/Radish Root Ferment Filtrate, Ethylhexylgylcerin.

Replex Shine: Aqua, Polyquarternium 80, Cetylalcohol, Behentrimonium Chloride, Cetearyl Alcohol, Phenoxyethanol, Dipropylene Glycol, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Citric Acid, Simmondsia Chinensis (Jojoba) Seed Oil, Hydrolyzed Pea Protein, Selaginella Lepidophylla Extract, Ethylhexylsalicylate (and) Methoxydibenzoylmethane (and) Diethylhexylsyringylidenemalonate, Tocopherol, Leuconostoc/Radish Root Ferment Filtrate, Ethyhexylglycerin.

Replex Heat Protect: Aqua, Saccharomyces Cerevisiae Extract, Phenoxyethanol, Parfum, Beta Vulgaris (beet) Root Extract, Hydrolyzed Corn Starch, Leuconostoc/Radish Root Ferment filtrate, Ethylhexylgylcerin.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Haartypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: je 100ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: visett GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Ja, wir haben ein kostenfreies Muster erhalten.

Verpackungsmaterial

Unbekannt.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 54,95 Euro | Gesamtbewertung: 92%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 22.11.2022 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 20:36. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.