Balea med Ultra Sensitive Handcreme

Ich hatte euch bis jetzt schon die Handcreme von Mixa aus der Deep Moisture-Serie, sowie die 3-in-1 Repair Handcreme von NIVEA vorgestellt. Schon vorher hatte ich aber die Balea MED Ultra Sensitive Handcreme, dessen Formel vor allem auf beruhigenden Wirkstoffen basiert.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Formel ist sehr einfach formuliert, dafür aber mit stark rückfettender Sheabutter, den Beruhigern Panthenol, Allantoin und Bisabolol, sowie als Hauptlipid Caprylic/Capric Triglyceride. Zusätzlich soll Aloe Vera-Saft sowohl als Feuchtigkeitsspender, als auch als Beruhigungsmittel dienen.

Die Formel an sich finde ich gut gemacht - es sind wenige, aber dafür doch effektive Wirkstoffe. Ein bisschen stört mich nur der Einsatz von Aloe Vera. Aloe Vera wird sehr, sehr häufig als Wundermittel eingesetzt, hat aber die Problematik, dass es inzwischen immer mehr Menschen gibt, die allergisch auf Aloe reagieren. Besonders unter Seiten im Bereich Naturkosmetik kann man häufig Beschwerden nachlesen, da nahezu jede Naturkosmetik-Marke Aloe Vera-Bestandteile als feuchtigkeitsspendende Hauptkomponente einsetzt.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass Aloe Vera - für die, die nicht allergisch hierauf reagieren - eine sehr gute Komponente ist. Aloe Vera ist reich an Mineralien, der Saft wird schonend gewonnen, sodass viele der Mikrobestandteile auch im Endprodukt landen und es wirkt angenehm feuchtigkeitsspendend.

Ich persönlich bin kein so sonderlich großer Fan von Aloe Vera. Ich kann es appreciaten, aber finde, dass es inzwischen viel bessere Feuchtigkeitsspender gibt. Aloe Vera ist super für Wunden und Verbrennungen, gerade im Sommer, aber abgesehen davon, muss ich es nicht unbedingt in einer Formel sehen.

Die Handcreme ist natürlich Frei von Duft- und Farbstoffen, die Konservierungsmittel sind tadellos und auch sonst wird hier auf so ziemlich alles verzichtet, was eine negative Reaktion hervorrufen könnte (die Allergie jetzt mal ausgeschlossen).

Sie hat eine sehr angenehme, cremig-weiche Konsistenz, die sich einfach aus der Tube heraus nehmen lässt. Beim verteilen und einmassieren hinterlässt sie keinen Film, sondern zieht beinahe sofort ein. Am Ende verbleibt jedoch ein dünner Film auf der Haut, der die Oberfläche glatt wirken lässt.

Sie klebt zwar nicht, hinterlässt aber Abdrücke auf Displays. Zwar sieht sie nach und nach immer weiter ein, aber dennoch verbleibt der abdruckbildende Film. Ist aber auch gar nicht schlecht, denn immerhin schützt dieser Film während der gesamten Zeit.

Im ersten Moment finde ich die Handcreme sehr, sehr angenehm. Sie wirkt schön feuchtigkeitsspendend, füllt Lücken in der Hautoberfläche und lässt die Haut deutlich weicher und geschmeidiger wirken - außerdem sieht das Hautbild auch insgesamt glatter und "faltenfreier" aus (Falten aufgrund von starkem Feuchtigkeitsmangel).

Schade ist aber, dass die Formel nicht sonderlich lange anhält. Sobald man sich die Hände wäscht, ist meiner Meinung nach der gesamte Pflegeeffekt verschwunden. Es war wirklich so, als hätte man sich gar nicht die Hände eingecremt. Man muss wirklich sehr, sehr oft zur Tube greifen und muss man wirklich jedem Wasserkontakt nachcremen.

Ich habe die Handcreme jetzt knapp vier Wochen lang kontinuierlich täglich angewendet - über den Tag hinweg immer mal wieder. Aber im Nachhinein konnte ich keinen gravierenden Unterschied zwischen dem Hautbild vor und nach der Anwendung von vier Wochen feststellen.

Zwar fühlt sich die Haut sehr entspannt und angenehm gepflegt an, wenn man sich die Hände frisch eingecremt hat, aber es verbleibt scheinbar nichts in der Haut. Es ist fast so, als würden die eingearbeiteten Wirkstoffe ausschließlich an der äußersten Schicht wirken.

Gut ist zwar der Einsatz gleich dreier Beruhiger (Allantoin, Panthenol, Bisabolol); diese wirken jedoch auch eher symptomatisch. Zwar werden sie für eine heilungsfördernde Wirkung empfohlen, jedoch wirken auch sie eher symptomatisch - zumindest in dieser Formel.


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Fazit

Was ich aber sehr gut heißen kann: während die Creme auf den Händen ist, fühlt sich die Haut wirklich sehr, sehr gut an. Spannungsgefühle lassen nach und auch Rötungen werden gemildert, wenn auch nicht ganz entfernt.

Sehr, sehr gut ist, dass sich die Handcreme auch auf aufgerissener und blutiger Haut problemlos anwenden lässt, da es keine Inhaltsstoffe gibt, die reizend oder brennend wirken. Es fühlt sich vollkommen neutral an - wie Wasser. Dadurch macht sie sich eben ideal für allergene Hauttypen.

Dennoch fehlt es mir an einem nachhaltigen, langanhaltenden und vorbeugenden Effekt. Die Lipide sind sehr oberflächlich und es fehlt mir an wirklich wirksamen, tief in die Haut eindringenden Wirkstoffen, wie z.B. Hanföl, Squalan, Reiskeimöl oder Haferöl.

Besonders der Hafer hätte hier mehrfach eingesetzt werden können. Sowohl sein zermahlenes Puder, als auch der Extrakt und das Öl können wirklich Wunder wirken bei extrem empfindlicher Haut und findet sich deshalb z.B. auch in Babyprodukten und ist der Hauptwirkstoff in der allergiefreundlichen US-Marke Aveeno.

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Es ist zwar sehr gut, dass sie so hautfreundlich und reizarm formuliert wurde, es fehlt mir aber wirklich an einem lasting effect. Für den Moment eine sehr schöne Entspannung für die Haut, aber leider nichts, dass Wirkung behält.

Inhaltsstoffe

Aqua, Glycerin, Glyceryl Stearate Citrate, Caprylic/Capric Triglyceride, Stearyl Alcohol, Aloe Barbadensis Leaf Juice, Butyrospermum Parkii Butter, Coco-Caprylate, Panthenol, Bisabolol, Allantoin, Gellan Gum, Citric Acid, Tocopheryl Acetate, Tocopherol, Sodium Hydroxide, Benzoic Acid, Dehydroacetic Acid, Phenoxyethanol.

DAAB Allergikerfreundlich

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Extrem Trockene Haut, bei Neurodermitis.

Wichtige Merkmale und Hinweise

DAAB Allergikerfreundlich

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Produkttransparenz

Inhalt: 100ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

50%

Preis¹: 1,25 Euro | Gesamtbewertung: 79%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 31.03.2023 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 21:06. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.