Balea Shampoo und Spülung Blossom Dream

Ich habe vor einiger Zeit von einer Limited Edition von Balea Professional berichtet, die damals unter der "Cashmere"-Serie verkauft wurde. Sie gehört zu den regelmäßig wechselnden Limited Editions, die dm so heraus bringt; eine ähnliche Formel wurde nun mit der Blossom Dream-Serie veröffentlicht, die inzwischen wieder in der Auslistung ist. Angeschaut habe ich sie mir trotzdem; diesmal wird sie aber nicht unter Balea Professional, sondern "nur" Balea vermarktet.

Balea Cashmere Dreams Shampoo und Spülung

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

und/oder

Die Formel setzt auf gleiche Stoffgruppen oder Pfleger mit ähnlichen Eigenschaften, verwendet hierzu jedoch andere Wirkstoffe. So wird anstelle von Keratin in der Cashmere-Serie z.B. auf Seide gesetzt; auch die klassichen Pflegezusätze sind anders, hier z.B. Stearmidopropyl Dimethylamine und Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate.

Ich muss aber sagen, dass mir die Formel von Anfang an bei weitem nicht so gut gefiel wie die der Cashmere-Serie, obwohl sie deutlich reichhaltiger aufgebaut ist und auch viel stärker wirkende Pflegezusätze beinhaltet.

Ich hatte zu allererst ein Problem mit dem Duft, der wirklich extrem synthetisch ist. Auch in den Bewertungen auf dm.de wurde das mitunter angemerkt. Es ist wirklich kein Duft, den man mit etwas aus der Natur vergleichen kann; süß und "kirschähnlich", aber bei weitem keine Kirsche.

Die Reinigung war auch viel, viel aggressiver, als bei allen anderen Balea-Formeln. Und ich meine damit wirklich das gesamte Sortiment hinweg. Das Shampoo fühlt sich zwar im ersten Moment ganz angenehm an und hat einen festen, cremigen Schaum, der sich gut verteilen lässt, jedoch hinterlässt er das Haar extrem spröde und trocken.

Auch das fand man mitunter in den Kommentaren auf dm.de; jedoch beschränkte es sich auf das Shampoo. Ich fand aber auch die Spülung nicht ansatzweise ausgewogen genug, um das Haar zu pflegen.

Beginnen wir am Anfang: das Shampoo reinigt sehr gründlich, scheint dabei aber auch das Haar direkt anzugreifen. Es wirkt nach der Anwendung wirklich staubtrocken, die Spitzen sind extrem dünn wirkend und wirken sehr, sehr spröde. Es sieht fast so aus, als hätte man eine Art Schutzbarriere durchbrochen. Es war strohig, glanzlos und schwer zu bändigen.

Nun dachte ich mir aber, dass die Spülung dies eigentlich ganz gut korrigieren könnte, denn die Formel ist doch sehr reichhaltig gestaltet. Aber auch die Formel war performance-technisch eher lackluster.

Die Spülung wirkte im Haar verteilt sehr, sehr dünn. Die cremigkeit überträgt sich überhaupt nicht auf das Haar; es wirkt eher wie ein dünner Film, der sich aber so auch direkt wieder ausspült. Mich hat das ehrlich ein wenig überrascht.

Denn in der Tube und auch heraus gepresst wirkt die Formel sehr reichhaltig, dick und cremig, sodass man davon ausgeht, dass sich zumindest etwas davon im Haar festhält. Doch sobald die Spülung ausgewaschen wurde, bleibt nichts im Haar hängen, dass dem Haar wirklich etwas hinzu gibt.

Da scheint auch der Einsatz des Polymers Quaternium-87 nichts zu bringen. Die Stoffgruppe wird häufig als Ersatz für Silikone verwendet, damit man "silikonfrei" auf die Tube klatschen kann, wirkt aber im Grunde genauso. Dich der Zusatz schien hier nicht zu helfen.

Ich empfand das Haar also nach der Reinigung nicht nur als extrem trocken, sondern konnte prinzipiell, zumindest mit dieser Serie, nichts mehr dagegen tun, den Zustand irgendwie zu verbessern.

Fazit

Obwohl die Formel eigentlich sehr vielversprechend aussah, war ich extrem enttäuscht von der Formel; trotz des Einsatzes sehr guter und wohl untersuchter Wirkstoffe.

Das Haar wurde mit jeder Anwendung übermäßig stark angegriffen, wirkte sehr, sehr strohig, rau, trocken und auch komplett glanzlos. Das Shampoo greift deutlich zu tief und bringt auch die Kopfhaut aus der Bahn. Sie wirkte trocken und gereizt.

Und von der Spülung verblieb scheinbar einfach nicht genug, um etwas am Grundzustand zu ändern. Auch nach einer wirklich langen Einwirkzeit von 2-3 Minuten täglich wirkte das Haar trocken, stumpf und glanzlos - ganz abgesehen vom unangenehmen Duft.

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Und das schlimmste: wirklich sauber fühlte sich das Haar trotzdem nicht an. Irgendetwas setzte sich unangenehm im Haar ab und sorgte spätestens am nächsten Morgen dafür, dass das Haar unangenehm roch und auch schnell fettig aussah. Also da hat sich Balea wirklich vergriffen.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

 4066447239638, 4066447239652

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml, 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

HDPE/LDPE, PP 5

Recyclinganteil

0%.

Preis¹: 1,95 Euro | Gesamtbewertung: 48%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 08.06.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:07. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.