ziaja Cremiges Duschgel Ceramide

ziaja hat ja ein riesiges und echt spannendes Sortiment, dass gefühlt täglich neue Zuwächse hat - ein bisschen das SHEIN der Kosmetikindustrie - jedoch mit überwiegend guten und ausgeklügelten Formeln. Schon die hypoallergene Serie hat es mir damals sehr angetan. Bei Kosmetik4Less habe ich mir daher einfach mal zwei Duschgele und eine Handcreme bestellt; heute geht es um das mit Ceramiden angereicherte cremige Duschgel von ziaja.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Das Duschgel ist zunächst relativ simpel aufgebaut: eine Basis aus Wasser, SLES, Cocamidopropyl Betaine als Tenside und Glycerin. Doch direkt darauf folgend sind mehrere Komponenten, die intensiv pflegend wirken: drei Ceramide, Phytosphingosine, Cholesterol und Sodium Lauroyl Lactate.

Ceramide sollten inzwischen so gut wie jedem ein Begriff sein, alleine auch durch intensive Marketingkampagnen von CeraVe, die ich jedoch befürworte, weil ich CeraVe wirklich abgrundtief liebe.

Sie sind mit die wichtigsten Komponenten unseres Körpers. Sie haben einen riesigen Katalog an Aufgaben in unserer Haut und sind mengenmäßig vorwiegend am Schutz und der Aufrechterhaltung unserer Hautschutzbarriere beteiligt.

Alle Ceramide sind immens wichtig in der Haut und werden nach Bedarf verarbeitet. Man kann daher nie zu viel Ceramide in seiner Hautpflege einsetzen. Sie werden eingesetzt, wo sie gebraucht werden und tragen erheblich zum Hautschutz bei.

Weiter enthalten ist Phytosphingosine, ein wichtiger Bestandteil der Sphingolipide, die widerrum erheblich an der Ceramidproduktion beteiligt und selbst Bestandteile der Ceramide sind. Auch dieser Wirkstoff trägt erheblich zum Hautschutz bei.

Auch enthalten sind zwei Stoffe, die man grundlegend als Emulgatoren bezeichnen kann: Cholesterol und Sodium Lauroyl Lactate. Ersteres kommt z.B. auch im Wollwachs Lanolin (oder Lanolin Alcohol) vor und wirkt hautschützend, rückfettend und feuchtigkeitsspendend. Es reiht sich daher gut in die Formel ein.

Das Duschgel verwendet zwar keine Farbstoffe, enthält dafür jedoch Duftstoffe - anders als bei der ziaja med-Serie, die auf beides verzichtet. Der Duft ist süßlich, leicht synthetisch, aber doch ganz angenehm. Es ist ein sehr "creme-typischer" Duft.

Die Konsistenz des Duschgels ist sehr angenehm; leicht fließend, aber fest genug, um nicht von der Hand zu flutschen. Es schäumt schnell auf und bildet einen eher leichten, relativ dünnen Film auf der Haut, der sich jedoch großläufig verteilen lässt.

Die Reinigung würde ich als milder als bei vergleichbaren Formeln ohne Ceramide und Sphingolipide bezeichnen, jedoch auch nicht so leicht wie bei Apothekenkosmetik, wie es eben CeraVe ist. Dennoch mild genug, um auch trockene Hauttypen zu pflegen.

Die Reinigung ist aber dennoch sehr gründlich. Es schwächelt ganz leicht bei starkem Schweißgeruch, wo man vielleicht zwei Mal aufschäumen oder mit einem Schwamm arbeiten sollte; abgesehen davon ist die Reinigung sehr tiefgehend.

Im Vergleich zu Produkten aus der Drogerie ist die Formel deutlich ausgeklügelter und trotz des Verzichts auf direkte Pflanzenöle deutlich milder und wirksamer. Die Formel ist auch grundlegend deutlich milder zur Haut, wobei SLES hätte ruhig durch aminosäurebasierte Tenside hätte ausgetauscht werden können.

Fazit

Ich persönlich finde die Formel nicht perfekt, aber doch sehr gut. Es ist ein bisschen wie die duftende Alternative zur Reinigungsbase von ziaja med, die auf ähnliche Wirkstoffe setzt. Ein bisschen so wie die "besser vermarktbare, nicht medizinische Formel" der ziaja med Cleansing Base.


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ziaja med physioderm creamy cleansing base

Ich muss zwar zugeben, dass sie sich doch ziemlich von der Cleansing Base unterscheidet, aber doch für ihren Zweck sehr gut gemacht ist. Sie öffnet sich einem breiteren Publikum, ist deutlich günstiger und lässt sich durch den angenehmen Duft auch besser in eine bestehende Routine integrieren.

Während die Cleansing Base doch eine sehr feste Zielgruppe hat, ist das cremige Duschgel einfacher anwendbar und nicht so medizinisch belegt, hat aber trotzdem extrem effektive Wirkstoffe und eine extrem tiefgehend pflegende Formel, die auf Dauer durchaus das Hautbild verbessern kann.

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Ich hatte z.B. mit meiner sehr trockenen Neurodermitis keinerlei Probleme mit der Formel. Es geht zwar auch noch milder, aber für den Preis ist sie in ihrer Wirkung fast schon unschlagbar und hat sehr wenig Konkurrenz. Ich würde sie daher definitiv empfehlen.

Inhaltsstoffe

Aqua, Sodium Laureth Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Glycerin, Ceramide NP, Ceramide AP, Ceramide EOP, Phytosphingosine, Cholesterol, Sodium Lauroyl Lactylate, Carbomer, Xanthan Gum, Sodium Chloride, Glycol Distearate, Glyceryl Oleate, C12-13 Alkyl Lactate, Sodium Benzoate, Parfum, Citric Acid.

Glutenfrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

Glutenfrei

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Produkttransparenz

Inhalt: 500ml
Hergestellt in: Polen
Hersteller: ziaja Ltd.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 3,95 Euro | Gesamtbewertung: 88%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 09.06.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:06. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.