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Perwoll Renew Color Waschmittel

Perwoll Renew Color Waschmittel

Eileen Pahl
Veröffentlicht am: 24. Februar 2024 um 12:00 | Zuletzt bearbeitet: 2. Dezember 2024 um 03:33


Autorenprofil

Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.

Perwoll Renew Color Waschmittel

 

Dieses Produkt wurde uns freundlicherweise von Perwoll zur Verfügung gestellt.

Zur Webseite von Perwoll

Es ist selten, dass einem beim schreiben eines Beitrags wirklich wütend und heiß wird. Heute schreibe ich gleich zwie solcher Beiträge, einen für L'Oréal, einen für Henkel. Mit letzterem starten wir heute.

Perwoll war schon immer eine überteuerte Marke, die ihre Versprechen wenn überhaupt nur halbwegs erledigen konnte. Die Marktanteile liegen daher nach wie vor bei Marken wie Lenor, Spee und Persil.

Und Henkel scheint es finanziell ganz schön schlecht zu gehen. Ebenso wie L'Oréal hebt der Weltkonzern seine Preise erheblich an, teilweise um das Doppelte, und entfernt gleichzeitig auch immer mehr Produkt aus seinen Flaschen.

Perwoll ist das bislang schlechteste, am meisten lügende und verzogenste Waschmittel, dass mir je vor die Augen gekommen ist.

Dazu muss man erstmal bei den Basics anfangen: Schon die Formel ist ätzend. Perwoll setzt hier auf Isothiazolinone, sehr stark sensibilisierende Konservierungsmittel, gegen die viele Menschen eine Allergie haben oder entwickeln; außerdem Phosphonate.

Keiner der Stoffe ist faserpflegend, es gibt auch nichts, was sich tatsächlich um die Fasern legen könnte. Denn alle Inhaltsstoffe sind wasserlöslich und werden spätestens mit dem Schleudergang aus der Wäsche herausgerungen.

Dann kommt Fakt 1: Es gibt keine leuchtenderen Farben. In diesem Test habe ich wirklich viel Zeit investiert und drei Kleidungsstücke immer und immer wieder ausschließlich mit Perwoll gewaschen, den Rest mit Dash oder Spee.

Es ließ sich während der gesamten Zeit kein Unterschied erkennen. Die Farben waren weder leuchtender, noch war die Oberfläche glatter oder weicher. Diese Claims sind absolut gelogen.

Preislich bewegt ihr euch pro Waschladung alleine für das Waschmittel um 70 Cent. Etwa viermal so viel das nächstgelegene Marken-Waschmittel.

Denn Henkel betrügt hier auf eine so widerlich-dreiste Art und Weise, wie man es selten erlebt. Denn eine "Waschladung" ist bei Perwoll gerade einmal 2kg. Für eine 6-8kg Maschine, also die Ladung, die in gut 8 von 10 Haushalten mit einer Ladung gewaschen wird, sind etwa 135ml bei normaler Wasserhärte und normaler Verschmutzung notwendig.

Aus den ausgelobten 27 Waschladungen werden dadurch mal schnell nur 10, bei 8kg Maschinen sogar 8. Im schlimmsten Fall erhöht sich der Preis also nochmal auf rund 87 Cent pro Waschladung.

Gut ist der Duft, aber keinesfalls rechtfertigend für einen solchen widerlich überteuerten Preis. Auch die Waschleistung ist nicht besser. Die Kleidung wird "normal sauber", etwas, dass auch das billigste Waschmittel genauso gut hinbekommt.

Ich weise dazu auch gerne nochmal auf das Waschmittel von Aldi hin, dass die beste Waschleistung erzielt hat. Kein einziges Markenprodukt, und vor allem Perwoll, konnten nicht an die Waschleistung herankommen.

Fazit

Das ist eine der schlimmsten Verbrauchertäuschungen, die ich je erlebt habe. Henkel kann mich wirklich mal am allerwertesten. Dann sollen sie sich lieber auf ihr Persil konzentrieren. Das ist zwar auch komplett überteuert, hat aber wenigstens eine verlässliche Qualität. Etwas, das hier nicht gegeben ist.

Das Waschmittel ist vollkommen überteuert, hat eine nahezu exakt gleiche Formel wie jedes andere Billo-Waschmittel und kann keinen einzigen der Claims erfüllen. Ein Produkt, bei dem man sich gerne fragen darf, "Warum habe ich das gekauft?"

Inhaltsstoffe

5-15%: anionische Tenside, <5%: Seife, nichtionische Tenside, Phosphonate. Weitere Inhaltsstoffe: Duftstoffe (Citronellol, Hexyl cinnamal), Konservierungsmittel (Benzisothiazolinone, Methylisothiazolinone), Enzyme.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Buntwäsche, 20°-60°C.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 1,35L / 27 WL
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Henkel AG & Co.KGaA
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Ja, wir haben ein kostenfreies Muster erhalten.

Verpackungsmaterial

PE-HD

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 6,99 Euro | Gesamtbewertung: 48%

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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

Wichtige Informationen zu Produkten von Temu

Hallo,

auch wenn Temu prinzipiell die Regeln der EU in Bezug auf Inhaltsstoffe einhält (Auflistung auf der Produktseite, EU-verantwortliche Person), sind die Angaben insbesondere in Bezug auf Inhaltsstoffe häufig "schwammig". In einigen Formeln konnten wir Inhaltsstoffe nicht erkennen (es fehlte z.B. die EU-genormte INCI Klassifikation) oder aber sie fehlten (z.B. Duftstoffe).

Wir versuchen wann immer möglich, uns mit der EU-verantwortlichen Person in Kontakt zu setzen, haben bislang jedoch nur extrem geringe Antwortquoten verzeichnet. Häufig werden einfach private Gmail-, Yahoo- oder Outlook-Adressen verwendet oder es werden Agenturen benannt, die keinen Kontaktweg für uns haben.

Insgesamt bitten wir daher unbedingt um Vorsicht. Auch wenn alle Temu-Beautyprodukte grundsätzlich die EU-Regeln in Bezug auf verbotene, genormte oder begrenzte Inhaltsstoffe einhält, kann nie vollkommen dafür garantiert werden, dass die Angaben stimmen oder vollständig sind.

Positiv: Einige Marken, die auch über andere Handelsplattformen wie Amazon und eBay vertrieben werden oder eine Followerschaft innerhalb der EU haben, können hier als Beispiel genannt werden. Bei bekannten Markennamen waren die Angaben vollständig, fehlerfrei und nach EU-Richtlinien.

Temu reagiert in der Regel nicht in Bezug auf unsere Bedenken oder löscht Artikel, die Sekunden später wieder durch ein anderes Profil gelistet werden.

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