skintsugi Tri-Phase Micellar Cleansing Water

In einer der GLOSSYBOXen, die ich während der Black Friday Deals gekauft habe, war das Tri-Phase Micellar Cleansing Water von skintsugi, einer deutschen K-Beauty Brand, enthalten.

Wie der Name schon sagt, sieht man in der Flasche drei verschiedene Schichten, die durch schütteln zusammen geführt werden. Dabei ist aber vor allem die Fettschicht sehr merkwürdig gemacht.

Das Mizellenwasser besteht nämlich zum größten Teil aus Silikon- und Paraffinöl. Dann kommt Vitamin C hinzu, Meerwasser und ein sehr, sehr mildes Tensid.

Womit ich drastische Probleme hatte war, dass ich mich mit dieser Formel einfach nie wirklich sauber fühlte. Das "Wasser" ist sehr dick und ölig und zieht einen Ölfilm auf die Haut, wodurch ich mich ehrlich gesagt nach der Anwendung noch schmutziger gefühlt habe.

Vor der Anwendung hatte ich einfach Umweltschmutz und kleine Flusen o.Ä. auf der Haut. Was einem eben so in 24 Stunden begegnet. Und das wollte ich von der Haut nehmen. Doch nachdem ich das Wasser angewendet habe, war meine Haut beschwert und hatte diesen öligen Film, der sich schmutziger anfühlte, als die eigentlich zuvor schmutzige Haut selbst.

Ich kann die Formel zwar irgendwo nachvollziehen; man möchte hier das "Oil Cleanser"-Prinzip mit Mizellen verbinden, also im Grunde genommen die 2-Cleanser-Routine auf ein Produkt reduzieren. Ich finde aber, dass das falsch angegangen wurde.

Es ist natürlich super praktisch, den klassischen Cleanser und den Oil Cleanser in einer Formel zu haben, das Problem besteht aber darin, dass sich die Haut danach nicht wirklich sauber anfühlt.

Ein großes Problem sehe ich auch darin, dass beim Oil Cleansing das Öl wieder von der Haut genommen wird. Im Anschluss wird noch einmal mit einem tensidhaltigen Reiniger, meistens ein Gel oder Schaum, die Haut gereinigt.

Bei diesem Wasser hier verbleibt aber alles auf der Haut. Sowohl die synthetischen Mineralöle, als auch die restlichen Stoffe. Im Grunde genommen soll das die Creme im Prinzip ersetzen, aber auch das finde ich eher fatal.

Ein weiteres Problem war außerdem die Flasche selbst. Es ist schlichtweg unmöglich, das Wasser sauber aus der Flasche zu nehmen. Es läuft überall an den Seiten raus, selbst wenn ich ein XXL Pad verwende.

Die Flasche scheint einfach nicht richtig abzuschließen und die Öffnung ist nach innen gekehrt, sodass das "Wasser" vor dem eigentlichen entnehmen sammelt ("poolt"), wodurch alles eben überall hin läuft.


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Fazit

Im Grunde genommen finde ich das Prinzip ganz cool gemacht, aber ich würde dieses Wasser keinesfalls verwenden. Es belastet die Haut, die Reinigung finde ich nicht wirklich gründlich und das Hautgefühl finde ich auch nicht angenehm.

Für mich fehlt hier ein "echter" reinigender Effekt. Damit Makeup aufzulösen ist soweit in Ordnung (wobei bei wasserfestem Mascara schon alles aufhört), aber als richtige Reinigung empfinde ich das Wasser einfach als nicht ausreichend.

Dazu kommt dann noch der Einsatz von Duft- UND Farbstoffen, was ich in einem Reiniger niemals und wirklich niemals gut heißen kann. Für mich ist das Ganze einfach ein Flop.

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Inhaltsstoffe

Aqua, Dimethicone, Paraffinum Liquidum, Pentylene Glycol, Isohexadecane, Sea Water, Sodium Bicarbonate, Sodium Chloride, Sodium Hyaluronate, Ascorbyl Glucoside, Decyl Glucoside, Butylene Glycol, Tetrasodium Glutamate Diacetate, Sodium Hydroxide, Phenoxyethanol, Ethylhexylglycerin, Parfum, CI 61565.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

 8720572620995

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml
Hergestellt in: Spanien
Hersteller: A&S IN BRANDS S.R.L.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PET

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 19,95 Euro | Gesamtbewertung: 36%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 28.02.2024 und zuletzt bearbeitet am Samstag, den 07.09.2024 21:04. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.