ISANA Bodylotion Urea

In einer der letzten Schön für mich-Boxen des Jahres 2023 war auch eine der beiden neuen Bodylotions von ISANA enthalten. Sowohl die Panthenol, als auch die Urea Bodylotion haben ein Upgrade bekommen; im Paket enthalten war die neu formulierte Urea Bodylotion.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Sehr praktisch finde ich den Pumpspender, der jedoch sehr großzügig ist. Mit einem Pumpstoß lässt sich die Hand gut füllen, man sollte ihn also sparsam betätigen; es sei denn, man möchte für den gesamten Körper gleich Lotion entnehmen.

Die Bodylotion hat eine durchgehend weiße Farbe, eine cremige, dicke Konsistenz und einen sehr süßlichen Duft. Dieser ist auch leider ziemlich stark formuliert, weshalb mir die Creme gleich ein wenig suspekt vorkam.

Die Formel ist sehr einfach gehalten. Die Basis bildet Sonnenblumenöl, ein sehr, sehr günstiges Neutralöl, in Kombination mit Cetearyl Alcohol. Es folgen Panthenol, Sheabutter, sowie die Wirkstoffe Natriumlactat und Milchsäure. Dazu kommt natürlich ganz am Anfang 5% Urea.

Unangenehm finde ich den Einsatz von Triacetin. Es handelt sich um ein Weichmacher und Lösungsmittel der, je nach Einsatzgebiet, feuchtigkeitsspendend und antimikrobiell wirken kann.

Er ist gleichzeitig aber streng kontrolliert, in Lebensmitteln ausschließlich in zwei Kategorien (Kaugummi, Aromenträger) zugelassen und wird u.a. auch in Vapes verwendet. Ich bin mir sicher, dass es hier auch bessere Lösungsmittel gibt (*hustet* Isododecane, Silikonöl, etc.).

Die Entnahme und das auftragen ist sehr einfach, verbleibt aber relativ erfolglos. So wird auf der Haut ein intensiver Film gebildet, der auch relativ dick ist und minimal klebrig/fettig wirkt; er hat aber keine positiven Nutzen hervorgebracht.

Nach dem auftragen der Creme hatte ich teilweise einen wirklich starken Juckreiz und nicht unerhebliche Rötungen. Ich würde das normalerweise dem Urea zu führen, weil Urea grundsätzlich solche Reaktionen hervorrufen kann. Ich verwende jedoch aktuell auch andere Pflegeprodukte mit Urea, die teilweise Konzentrationen um 25% enthalten und keinerlei Reaktionen verursachen.

Wie fast immer vermute ich daher, dass hier der immense Einsatz von Duftstoffen für die Überreaktion führt. Zudem muss ich anmerken, dass die Formel auch nicht wirklich gehaltvoll ist. Sie enthält zwar Sheabutter und Sonnenblumenöl; beide wirken aber doch ziemlich oberflächlich.

Fazit

Ich habe die alte Formel nicht probiert, weshalb ich natürlich keinen Vergleich zu vorher habe, aber die neue Formel ist für mich persönlich absolut fehlgeleitet.


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Es fehlt mir an einem nicht fettenden Filmbildner, es fehlt mir an stark rückfettenden Ölen, es fehlt ein pflegender Ansatz.

Hier ist es leider wirklich so, dass man sich nur eine parfümierte lotionsähnliche Formel auf die Haut schmiert, die am Ende dann aber nichts tut. Ich fand selbst die billigsten Formeln effektiver, als die von ISANA.

Es gibt auch von ISANA tolle Pflegeprodukte (ihr findet davon auch viele auf gooloo), aber diese Bodylotion gehört leider nicht dazu.

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Inhaltsstoffe

Aqua | Urea | Glycerin | Helianthus Annuus Hybrid Oil | Glyceryl Stearate Citrate | Dodecane | Ethylhexyl Stearate | Cetearyl Alcohol | Panthenol | Tocopheryl Acetate | Butyrospermum Parkii Butter | Parfum | Myristyl Myristate | Triacetin | Xanthan Gum | Phenoxyethanol | Benzyl Alcohol | Sodium Lactate | Sodium Chloride | Lactic Acid | Sodium Hydroxide | Citric Acid.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 300ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Dirk Rossmann GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PE-HD

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 1,79 Euro | Gesamtbewertung: 64%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 25.04.2024 und zuletzt bearbeitet am Samstag, den 07.09.2024 21:42. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.