Nø Cosmetics Winter Body Cleanser shower tøday

Schon vor einiger Zeit habe ich bei Nø im Onlineshop bestellt. Es gab damals ein paar gute Angebote, weshalb ich mir mal zum probieren den Body Cleanser in der Winter-Edition, sowie ein neues Reinigungsgel gekauft habe.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Nø sagt, dass das Duschgel die Haut nicht austrocknet und den Hautschutzfilm nicht angreift. Dem möchte ich aber widersprechen.

So hat Nø wirklich versucht, die Formel mild zu gestalten, das sieht man vor allem an den extrem milden Tensiden, die hier eingesetzt werden. Jedoch wird auch Butylene Glycol, ein alkoholbasiertes Lösungsmittel, verwendet.

Es sind zudem ziemlich viele Tenside enthalten. Es gibt insgesamt fünf Tenside, die zusammen eben sehr extrem wirken. Außerdem wird Sodium Carboxymethyl Starch als Konsistenzgeber und Stabilisator eingesetzt. Der sorgt zwar für eine tolle Konsistenz, zieht aber natürlich auch Feuchtigkeit an, wenn auch durch die chemische Veränderung weniger als klassische Stärke.

So war ich - gerade von Nø Cosmetics - überrascht davon, dass meine Haut das Duschgel wirklich nicht gut vertragen hat. Dazu gibt's aber gleich ein bisschen mehr.

Zunächst kommen wir erstmal zu den Basics. Das Duschgel hat eine sehr dicke und leicht feste Konsistenz, die sich jedoch relativ einfach aus der Tube herauspressen lässt.

Es bildet einen sehr dünnen Schaumfilm auf der Haut, welcher sich auch nicht erweitert. Es bleibt "nur" beim dünnen Film auf der Haut, ein richtiges "Schaumerlebnis" gibt es nicht, das ist aber überhaupt nicht schlimm.

Der Duft ist gut ausgewählt und passend. Er ist leicht süßlich mit einer gewissen Herbe, die sehr angenehm zum Winter passt. Er ist leicht zuckrig-pudrig.

Die Reinigung ist effektiv, was bei der Menge an Tensiden aber auch das Mindeste sein sollte. Die Haut wird sehr, sehr gründlich und tiefgehend gereinigt, sodass auch unangenehme Gerüche, Schweißrückstände und Co. gründlich von der Haut entfernt werden.

Nun setzen wir wieder am vorigen Text an, denn direkt nach der Dusche fühlte sich meine Haut wirklich rau, trocken und angegriffen an. Die Haut hatte ein mattes, raues Hautbild und stand extrem unter Spannung.

Es lag auch nicht an einer Gewöhnungszeit, denn das Duschgel habe ich trotzallem in einem Atemzug von Anfang bis Ende aufgebraucht, ohne zwischendrin ein anderes zu verwenden. Es liegt also alleine an dem Duschgel.

Die Haut hatte sich erst beruhigt, wenn sie mit einer stark feuchtigkeitsspendenden und beruhigenden Lotion behandelt wurde, bei mir war das z.B. die Mandel Baumwolle Bodylotion von Jean&Len oder die CeraVe Feuchtigkeitscreme.

CeraVe Feuchtigkeitscreme

 

Jean&Len Body Balm Mandel Baumwolle

Fazit

Nø ist eigentlich immer eine relativ gute, wenn auch überteuerte Wahl. Das ich das Duschgel so negativ empfinden würde, hätte ich niemals gedacht. Da die duftstofffreie Formel auf demselben Prinzip beruht bin ich mir auch sicher, dass es sich dort gleich verhalten wird.

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Mindestens für die trockene und empfindliche Haut würde ich das Duschgel daher nicht empfehlen.

Inhaltsstoffe

Aqua, Butylene Glycol, Sodium Carboxymethyl Starch, Coco Glucoside, Decyl Glucoside, Lauryl Glucoside, Cocamidopropyl Betaine, Maltooligosyl Glucoside, Panthenol, Aloe Barbadensis Leaf Juice Powder, Inulin, Sodium Hyaluronate, Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate, Glycerin, Lecithin, Hydrogenated Starch Hydrolysate, Parfum, Limonene, Xanthan Gum, Sodium Chloride, Coconut Fatty Acid, Sodium Citrate, Sodium Benzoate, Potassium Sorbate, Phenoxyethanol, Lactic Acid

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Produkttransparenz

Inhalt: 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: KrollCosmetics GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

30% (Tube)

Preis¹: 7,95 Euro | Gesamtbewertung: 60%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 22.04.2024 und zuletzt bearbeitet am Samstag, den 07.09.2024 21:43. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.