Mivolis Medizinische Zinksalbe

Ich verwende Zinksalben bereits seit Jahren zur Unterstützung der Hautbarriere, hatte jedoch nie damit gerechnet, dass aus einer einfachen Salbe mal so ein großer Hype wird. Um auf den Schutz der Haut mit Zinkoxid einzugehen, habe ich mir einfach mal die medizinische Zinksalbe von Mivolis als Beispiel gekauft.

Wie nahezu alle Präparate dieser Art, z.B. Wund- und Windelcremes, dienen hier 10% Zinkoxid als Hauptbestandteil neben der einfachen Salbengrundlage. In dieser Salbe wirken zusätzlich Wollwachsalkohol (Linolin) und BHT als Antioxidant.

Die Salbenbasis bilden verschiedene Mineralöle, hier vor allem aus Petrolatum ("Vaseline") und Paraffin. Eine weitere wichtige Komponente ist Cetearyl Alcohol (hier in deutsch als "Cetylstearylalkohol" ausgewiesen).

Diese Bestandteile sind bereits seit unzähligen Jahren absolute Favoriten in der Wund- und Babyversorgung. Das Zinkoxid bildet einen austrocknenden Film auf der Haut, der gegen die Wundnässe hilft, während es Feuchtigkeit in der Haut fixiert.

Der Wirkmechanismus zinkoxidhaltiger Salben besteht aus mehreren Ebenen. Das Zinkoxid wirkt, wie eben benannt, gegen die Wundnässe, bildet einen fixierenden Film und hat zudem leicht antibakterielle Eigenschaften. Deshalb wird Zinkoxid auch inzwischen häufiger in "normaler Pflege", wie Cremes und Lotionen eingesetzt.

Das Cetylstearylalkohol wirkt stark rückfettend und feuchtigkeitsspendend; vor wenigen Jahrzehnten hätte man hier wahrscheinlich noch auf Walrat gesetzt, was inzwischen jedoch obsolet ist. Auch Cetyl Alcohol (1-Hexadecanol) wäre hier möglich, da beide eine ähnliche Wirkung besitzen.

Mit BHT, also Butylhydroxytoluol wird der Salbe eine antioxidative Komponente gegeben. Sie wird in unzähligen Salben verwendet und findet sich daher in einem Großteil von Apothekenkosmetika und Hilfsmittel. Es wirkt zum einen antioxidativ auf das Produkt, hält es also stabil, zum anderen aber auch auf die Haut.

Die letzte Komponente sind dann die Mineralöle, hier Vaseline und Paraffin, welche in nahezu allen klassischen Heilprodukten enthalten sind (z.B. Bepanthen oder genereller Panthenolcremes und -salben).

Diese bilden einen nach außen hin schützenden Film auf der Haut, der dafür sorgt, dass keine Feuchtigkeit austreten kann. Die Feuchtigkeit wird also in der Haut fixiert, was für ein angenehmes Hautbild und eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung sorgt, da die sonst an die Oberfläche heraustretende Feuchtigkeit in der Haut behalten wird.

In vielen neuen Studien weist man beiden aber auch einen "echten" feuchtigkeitsspendenden Effekt zu. So ist bei Vaseline (Petrolatum) nachgewiesen, dass es der Haut oberflächlich, als auch innerlich Feuchtigkeit spendet. Es ist seitdem auch deutlich in der Beliebtheit nach oben gegangen.

Diese Formel ist nahezu universell bei allen Herstellern, mit minimalen Abweichungen, um eine "eigene" Rezeptur zu haben. In Generikasalben aus der Apotheke wird sie aber nahezu exakt so wie die von Mivolis aufgebaut sein.

Das verwenden von zinkoxidhaltigen Salben nennt man "Basting" und kommt - wie auch sonst - vorwiegend von TikTok. Bekannt ist die Methode aber bereits seit Generationen, durch wirkstoffhaltige Kosmetik aber eher verdrängt worden. Es gibt aktuell wieder einen Aufschwung in der Anwendung solcher Salben.

So eine Salbe, wie auch die von Mivolis, eignet sich grundsätzlich für alle Hauttypen, wird jedoch eher für die empfindliche und feuchtigkeitsarme, sowie trockene Haut empfohlen.

Man hat zwar inzwischen mehrfach nachgewiesen, dass paraffinhaltige Salben und Vaseline keine porenverstopfende Wirkung haben, dennoch besteht die Möglichkeit einer leichten Verstopfung, da der Wirkmechanismus vor allem hierauf beruht.

Eine Wirkung sieht man in der Regel schon nach der ersten Anwendung. Zinkoxid und auch Mineralöle wirken extrem schnell und langanhaltend, sorgen für einen sofortig beruhigenden Effekt und für eine gleichmäßige, elastische Oberfläche, sodass z.B. auch Spannungsgefühle sofort gelöst werden.

Ich verwende Zinksalben wie gesagt schon lange (und habe tatsächlich schon damals gerne die von Mivolis verwendet, weil ich fast direkt neben einem dm gewohnt habe), meistens jedoch aber dann, wenn meine Haut besonders empfindlich wirkt.

Die Anwendung wirkt zwar am besten, wenn die Behandlung mit demselben Produkt fortgeführt wird, jedoch benötige ich für mein eigenes Wohlbefinden und für die gesamte Gesundheit meiner Haut unbedingt meine wirkstoffaktive Hautpflege.

Außerdem besteht natürlich das Problem, dass die Salbe extrem fettig und klebrig ist, weshalb ich sie grundsätzlich nur zum Abend hin aufgetragen habe. Damit nicht alles im Kissen landet, habe ich die Anwendung etwa ein bis zwei Stunden vor dem letztendlichen Zubettgehen geplant. So konnte ein Teil der Salbe bereits einziehen.

Einen Erfolg hat man in der Regel schon am nächsten Tag. Die Haut wirkt extrem weich und geschmeidig, ist sehr elastisch und hat einen angenehmen Glow. Außerdem wird man eine Verbesserung der Rötungen wahrnehmen können, auch bei Rötungen durch Entzündungen, wie Dermatitis oder Akne.

Eine extrem langanhaltende Wirkung kann man bereits nach etwa ein bis zwei Wochen kontinuierlicher Anwendung erleben. Zinkoxid wirkt extrem lange nach und schütz wahnsinnig lange, sodass man nach kurzer Zeit einen immensen Unterschied auf seiner Haut sehen kann.

Fazit

Ich bin vor allem von dieser Zinksalbe extrem begeistert, weil sie nahezu überall zur Verfügung steht (durch das große dm-Filialnetzwerk), sehr, sehr günstig ist, mit 10% eine hohe Konzentration an Zinkoxid hat und zudem einfach anzuwenden ist.

Ich persönlich liebe die Anwendung, weil man sofort einen Unterschied bemerkt. Vor allem das anti-entzündliche ist das, was mich immer wieder begeistert, weil feuchtes brennen und unangenehme Hitze der Haut sehr, sehr schnell abnehmen.

Für die, die die Anwendung täglich als unangenehm empfinden, kann ich eine Zinksalbe bei einer großen Irritation empfohlen. Insbesondere nach chemischen Peelings oder kosmetischen Anwendungen ist die Zinksalbe eine extreme Wohltat.

Besonders gut ist vor allem auch, dass Zinksalben nahezu keine allergene Relevanz haben. Allergien gegen solche Präparate sind extrem selten, gegen Mineralöle nahezu unmöglich.

Die Mivolis Zinksalbe kann ich daher gänzlich empfehlen; es ist zudem ein Trend, hinter den ich mich stützend stellen kann. Zinkoxid wirkt extrem schnell, langanhaltend und vor allem gegen eine Vielzahl von Hautproblemen. Es ist damit ein optimales Rund-um-Pflegepaket.

Inhaltsstoffe

100 g Salbe enthalten: Wirkstoff: 10,0 g Zinkoxid I Sonstige Bestandteile: Wollwachsalkohol [kann Butylhydroxytoluol (Ph. Eur.) enthalten], Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.), Weißes Vaselin, Dickflüssiges Paraffin

Ohne Duftstoffe
Ohne Farbstoffe
Vegetarisch

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Ohne Duftstoffe
Ohne Farbstoffe
Vegetarisch

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Produkttransparenz

Inhalt: 100ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 25.07.2024 und zuletzt bearbeitet am Dienstag, den 23.07.2024 03:12. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.