Nø Cosmetics Cleansing Oil Gel 3-Phasen Reiniger fresh tøday

Zusammen mit dem Winter-Duschgel und der Base Hydration Cream habe ich mir vor einiger Zeit bei Nø Cosmetics das Cleansing Oil Gel mitbestellt.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Avocadoöl
  • Sheabutter
  • Mandelöl
  • Zuckertenside
  • Orangenöl
  • Ingweröl
  • Sonnenblumenöl
  • Rosmarinextrakt

Der Ölreiniger ist extrem reichhaltig. Schon in der INCI-Auflistung stehen rückfettende Lipide ganz vorne, u.a. aus Avocadoöl, Sheabutter und Mandelöl, erst dann folgen drei sehr milde auf Zucker basierte Tenside.

Der Reiniger hat eine sehr, sehr feste, fast schon brockenartige Konsistenz, die bei Kontakt mit der feuchten Haut im Gesicht zu einem milchigen Film wird.

Der Reiniger schäumt nicht klassisch auf, sondern verbleibt viel mehr in dem milchigen Zustand. Zwischen den Händen und der Gesichtshaut bildet sich keine schaumige oder dicke Form, sondern man reibt förmlich den Reiniger in die Haut ein.

Ich finde die Reinigung nicht ganz so angenehm, weil ich ziemlich viel Reibung benötigt habe, um die Haut wirklich gründlich zu reinigen. Dadurch dass er kein Schaum bildet, muss man den milchigen Film wirklich ziemlich kräftig in die Haut einmassieren.

Ziemlich problematisch fand ich auch die ätherischen Öle, die eigentlich auch nicht wirklich zum Konzept von Nø Cosmetics passen. Denn die Mischung aus Orangen- und Ingweröl hat ziemlich stark gebrannt, wenn es auch nur in die Nähe der Augen kam.

Bemängelt habe ich außerdem, dass der Reiniger den Sinn eines ölbasierten Reinigers ein wenig verpasst. Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich mit dem Reiniger zumindest sehr oberflächliches Makeup, also Mascara, vielleicht ein bisschen Eyeliner und etwas Concealer entfernen kann, aber dem war nicht so.

Ich empfand die Reinigung im Allgemeinen als nicht besonders gründlich, was mich sehr wundert, wenn man bedenkt, dass Nø Cosmetics auch den AHA PHA Peeling Cleanser anbietet, der mich zutiefst positiv beeindruckt hat.

Zwar muss ich zugeben, dass sich die Haut nach der Anwendung wirklich gut angefühlt hat; das bringt mir aber herzlich wenig, wenn ich mit der darunterliegenden Reinigung nicht zufrieden bin.

Statt den Cleanser alleine anzuwenden musste ich zwangsweise noch auf einen zweiten Reiniger zurückgreifen, um meine Haut "wirklich" zu reinigen. Und das ist natürlich komplett konträr zu dem, was der Cleanser verspricht.

Fazit

Ich hatte mich eigentlich sehr darauf gefreut, den Cleanser auszuprobieren, vor allem auch, weil mir die doch reichhaltige Formel sehr gut gefiel.

Doch am Ende war ich eigentlich komplett enttäuscht. Die Reinigung war mir nicht gründlich genug und ich hatte das Gefühl, dass meine Haut viel stärker zu verstopften Poren neigte.


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Ich kann den Cleanser bei extrem trockener Haut durchaus empfehlen, sofern nie Makeup getragen wird. Da kann man die Vorteile der Lipide gut nutzen. Aber für mich und auch alle anderen Hauttypen ist die Reinigung einfach nicht tiefgehend genug.

Auch ist die Anwendung komplett unkomfortabel. Wenn man den Cleanser in die Haut einmassiert hat, läuft einem der Milchfilm komplett am Arm herunter, alles wird in Öl gehüllt und man muss am Ende noch das ganze Badezimmer putzen und hat am Ende nicht einmal eine komplette Reinigung hinter sich.

Ich finde hier wurde eine große Chance verpasst, denn ich glaube nicht, dass ich Nø Cosmetics noch einmal bei einem Reiniger vertrauen würde. Bei späteren Launches werde ich mich wohl zurückhalten, vor allem auch deshalb, weil mir der Wandel von Nø Cosmetics überhaupt nicht gefällt. Kurzum: eine Empfehlung spreche ich nicht aus.

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Inhaltsstoffe

Hydrogenated Polydecene, Glycerin, Persea Gratissima Oil, Butyrospermum Parkii Butter, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Aqua, Saccharide Isomerate, Sucrose Laurate, Sucrose Stearate, Citrus Aurantium Dulcis Peel Oil, Zingiber Officinale Root Oil, Citral, Geraniol, Linalool, Limonene, Tocopherol, Helianthus Annuus Seed Oil, Rosmarinus Officinalis Leaf Extract, Phenethyl Alcohol, Sodium Benzoate, Potassium Sorbate, Citric Acid

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Produkttransparenz

Inhalt: 125ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: KrollCosmetics GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

17% (Tube).

Preis¹: 7,49 Euro | Gesamtbewertung: 43%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 19.07.2024 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 08.09.2024 21:01. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.