Transparent Lab PHA Soft Peeling Cleanser

Ich wollte Transparent Lab schon länger einmal ausprobieren, aber häufig sind die Produkte über Drittpartner ausverkauft oder einfach überteuert. Bei Gelegenheit habe ich mir jetzt mal den PHA Soft Peeling Cleanser genau angesehen.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Formel ist dabei tatsächlich einzigartig. Eine ähnliche Formel habe ich nach meinem Wissen noch nicht vorgestellt. Der Reiniger wirkt tiefergehend durch den Einsatz von Propanediol; außerdem ist die Konzentration von 5% PHA und 2% BHA sehr, sehr hoch. Es ist außerdem selten, solch eine Kombination ohne Einsatz von AHAs, wie Glykol- oder Milchsäure zu sehen.

Auch die Wahl der Tenside ist sehr gut. Die Tenside sind vor allem kokosbasiert und extrem mild. Sie wirken stark feuchtigkeitsspendend und teilweise sogar rückfettend. Es sind mit meine liebsten Tenside hier vertreten.

Außerdem ist ein bioaktiver Stoff im Einsatz: Sphingomonas Ferment Extract. Der sorgt dafür, dass die Ceramidproduktion gesteigert wird, dass die Hautschutzbarriere gestärkt wird und dass freie Radikale eingedämmt werden (antioxidativ).

Eine weitere wichtige Komponente ist Potassium Cocoyl Rice Amino Acids, ein Stoff, der aus Kokos- und Reiskeimöl gewonnen wird. Er reduziert die Reizung durch Tenside und hat selbst reinigende Eigenschaften.

Das Gel ist sehr dickflüssig und kaum noch fließend. Es hat eine milchige Farbe, in der man kleine "Krümel" sieht, die man aber nicht spürt. Keine Sorge: das ist bei der Formel normal und bedeutet keine Leistungsminderung.

Angewendet werden sollte er eigentlich nur einmal am Tag. Denn die Verwendung von so hohen Säuren zwei mal täglich kann die Hautschutzbarriere mindern. Man hat hier zwar mit u.a. Potassium Cocoyl Rice Amino Acids dazu beigetragen, dass Reaktionen gemildert werden, deshalb sollten empfindliche Hauttypen den Reiniger nur einmal anwenden und für die zweite Reinigung einen einfachen Reiniger verwenden.

Was ich sehr gut an dem Cleanser finde: trotz extrem hoher, aktiver Wirkstoffe, ist die Reinigung und Anwendung wirklich mild und einfach. Es gilt aber gerade deshalb auch ein wenig Vorsicht: wer den Reiniger zu oft verwendet, bemerkt vielleicht gar nicht erst, dass man sich eine chemische Verbrennung zugefügt hat. Deshalb unbedingt aufpassen und bei Empfindlichkeitsreaktionen mind. eine Woche lang eine Pause einlegen.

Verträgt man den Cleanser aber gut, so wie ich es tat, so erhält man eine wirklich überraschend tiefgehende und zugleich sehr milde Reinigung.

Ich hätte damit gerechnet, dass man sich mindestens am Anfang daran gewöhnen muss, so konzentrierte Wirkstoffe zu verwenden, doch ich hatte keinerlei Probleme. Weder während der Eingewöhnung, noch darüber hinaus.

Was mir auch sehr gut gefällt: trotz der milden Tenside ist die Reinigung extrem tiefgehend und kommt problemlos gegen Makeup an. Auch meine besten wachsbasierten Formeln (z.B. Abdeckcreme und Mascara) werden relativ einfach von der Haut gelöst.

Die Haut fühlt sich nach der Anwendung wirklich sehr gut an und hat einen richtig schön strahlenden Teint. Mit jeder Anwendung verfeinert sich außerdem das Hautbild. So ist es ein tägliches, mildes Peeling, weshalb ich während der gesamten Zeit kein zusätzliches Peeling anwenden musste. Das war wirklich praktisch.


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Fazit

Ich bin sehr happy, dass ich mich als Erstes für dieses Produkt entschieden habe. Transparent Lab von Niche Beauty Labs aus Spanien macht einen mehr als soliden Eindruck.

Zwar setzt die Marke auch wieder auf Influencer-Branding, was ich keiner Marke verzeihe, aber immerhin ist das Ganze noch erträglich.

Die Formel ist exzellent, mild, hochtechnisch und mit sehr, sehr sorgsam ausgewählten Wirkstoffen. Die Reinigung ist gründlich und mild, das Hautbild freut sich über jede Anwendung. Das einzig "Schlechte" an der Formel ist, dass sie trotz der Säuren nicht die Pickel gebändigt bekommen hat. Diese sprossen weiter - nur eben auf sehr strahlender, tiefreiner Haut.

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Produkttransparenz

Inhalt: 150ml
Hergestellt in: Spanien
Hersteller: Niche Beauty Labs
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PP PAP-21

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 12,99 Euro | Gesamtbewertung: 97%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 24.07.2024 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 08.09.2024 20:59. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.