facetheory Clarifying Cleanser C2

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Ich war schon lange fasziniert von der Marke facetheory, die sich auf hochwirksame und minimalistische Formeln spezialisiert haben. Der Clarifying Cleanser C2 wird einer Mischung aus Alpha- und Betahydroxysäuren klang für meine unreine Haut besonders interessant.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Formel besteht vor allem aus aktiven Wirkstoffen: Glykolsäure in 4% Konzentration, Milchsäure mit 1% und Salizylsäure mit 2%. Beigesetzt ist lediglich ein besonders mildes Kokostensid.

Alles an dieser Formel ist interessant. Nicht nur die Formel selbst, sondern auch die Anwendung. Denn der Reiniger kommt in einem Glascontainer, aus dem man bei jeder Anwendung etwa die Größe einer Fingerspitze herausnimmt.

Um die Hygiene muss man sich in der Regel keine Sorgen machen: die Formel hat aufgrund ihres sauren pH-Werts wenig Grund für Bakterien.

Der Cleanser wird auf die feuchte Haut aufgetragen und dann für ca. eine Minute in die Haut einmassiert. Hierbei soll der Cleanser die Haut peelen und effektiv Schmutz und auch Makeup entfernen.

Kommen wir erst zu den Basics: der Cleanser hat grundsätzlich einen sauren Duft. Auch in der parfümierten Variante, die ich (versehentlich) gekauft habe, ist der zitrische Duft nebensächlich, da die Formel selbst bereits sehr sauer riecht.

Die Konsistenz ist merkwürdig. Er ist nicht wirklich cremig, aber auch nicht gelig. Um ehrlich zu sein, erinnert mich die Konsistenz ein bisschen an geronnene Milch, ohne den ekligen Geruch.

Auf der Haut schmilzt der Cleanser langsam herunter und legt einen Film auf die Haut. Durch das konstante einmassieren wird der Cleanser tief in die Haut eingearbeitet.

Am Anfang hatte ich richtig Spaß mit dem Cleanser, auch wenn die Anwendung sehr eigen ist. Jedoch legte sich meine Begeisterung schon nach einigen Tagen.

Mir ist sehr schnell aufgefallen, dass die Haut nicht effektiv genug gereinigt wird. Schmutz wurde scheinbar nur oberflächlich entfernt, denn die Haut fühlte sich nie wirklich tiefgehend gereinigt an.

Ich fand auch, dass die Textur der Haut negativ beeinflusst wurde. Bei den aktiven Säuren wäre ich eigentlich davon ausgegangen, dass das Hautbild geglättet wird, auf Basis der hohen Konzentrationen sogar ziemlich schnell; jedoch wirkte die Haut rau und uneben.

Da das natürlich auch an der Umgewöhnung liegen kann, habe ich die Reinigung volle vier Wochen durchgezogen. Doch dann musste ich irgendwann den Schlussstrich ziehen.

Die Haut wurde definitiv nicht effektiv gereinigt. Talg lagerte sich auf der Haut ab und ich hatte schon nach einigen Tagen mit schmerzhaften Pickeln zu kämpfen.

Mit voranschreiten der Zeit wurde das Hautbild immer unebener und auch unschöner. Ich hatte wieder stark mit Mitessern zu kämpfen und Entzündungen sprossen wie aus dem Nichts.

Mein Hautbild hat sich wirklich massiv verschlechtert. Das eine milde Tensid reicht einfach nicht aus, um die Haut effektiv zu reinigen.

Bei Makeup war das Ganze noch schlechter, denn der Cleanser löst die Partikel nicht auf. Erst mit immenser Vorarbeit ließ sich der Rest gerade so entfernen.

Fazit

Ich war eigentlich echt angetan von der Marke und ihren Formeln, wurde aber leider massiv enttäuscht.

Die Reinigung ist mit eine der schlechtesten, die ich bislang in einem Cleanser gesehen habe.

Das gesamte Zusammenspiel der Wirkstoffe passt einfach nicht zueinander. Und es bedarf weitaus effektivere Tenside, um eine gründliche Reinigung der Haut zu ermöglichen. Von mir gibt es daher keine Empfehlung.

Inhaltsstoffe

Aqua, Glycolic Acid, Cetyl Alcohol, Glyceryl Stearate, Cocamidopropyl Dimethylamine, Prunus Armeniaca Kernel Oil, Salicylic Acid, Polyglyceryl-6 Stearate, Sodium Glycolate, Prunus Amygdalus Dulcis Kernel Oil, Persea Gratissima Oil, Lactic Acid, Sodium Lactate, Sodium Salicylate, Cetyl Hydroxyethylcellulose, Polyglyceryl-6 Behenate, Xanthan Gum. Scented Version Contains Citrus Nobilis (Mandarin) Peel Oil (Limonene: 0.97%; Linalool: 0.01%).

Cruelty Free
Ohne Alkohol
Ohne Farbstoffe
Ohne Mikroplastik
Ohne Mineralöle
Ohne Parabene
Ohne Silikone
Ohne Sulfate
Vegan

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Unreine Haut, Mischhaut.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Cruelty Free
Ohne Alkohol
Ohne Farbstoffe
Ohne Mikroplastik
Ohne Mineralöle
Ohne Parabene
Ohne Silikone
Ohne Sulfate
Vegan

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Produkttransparenz

Inhalt: 170ml
Hergestellt in: Großbritannien
Hersteller: Facetheory Ireland Ltd.
Dieses Produkt wurde gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 04.09.2024 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 08.09.2024 21:14. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.