neboa Sunny Beach & Algae Hydration Natural Shower Gel

neboa ist eine polnische Marke, die sich selbst als natürlich bezeichnet und sein Image sehr an die Natur richtet. Mein Test hat aber gezeigt, dass neboa weit weg davon ist. Man könnte neboa als eine "exklusivere" Version von ziaja's Standard-Produkten ansehen.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Jojobaöl
  • Orangenextrakt

und

Zunächst einmal: Gekauft habe ich die Produkte bei Rossmann. neboa scheint aber aktuell viele neue Partner zu gewinnen, so führen z.B. Online-Parfümerien, wie Douglas, die Produkte inzwischen auch.

Da ich versuche so blind wie möglich in den Test zu gehen, habe ich mir die Formel erst nach dem Kauf angesehen. Und da sieht man direkt, dass das Ganze mit Natürlichkeit wenig zu tun hat.

neboa setzt auf eines der aggresivsten und am meisten gemiedene Tensid, ALES, Ammonium Laureth Sulfate. Das Tensid wirkt extrem austrocknend, selbst in einer öligen Basis.

Man hat zwar natürliche Rohstoffe in der Formel verwendet; Orangenextrakt und Jojobaöl in Sunny Beach und Algenextrakt, PHA und Mandelöl in Algae Hydration; jedoch ist ihre Wirksamkeit extrem eingeschränkt, wenn sie mit so starken Tensiden gemischt werden.

Ein weiteres Problem ist, dass es hier nicht aufhört, denn man setzt auch Co-Tenside und Wirkverstärker wie Coco-Glucoside und CMPB ein. Zur Erinnerung: beide zusammen können eine sulfathaltige Formel bereits vollständig ersetzen (z.B. The Ordinary's Glucoside Cleanser).

Immerhin: bei der Algae Hydration-Dusche ist wenigstens ein bisschen Pflege und Hautliebe enthalten. Die PHA Gluconolactone kann viele Hautprobleme positiv beeinflussen und zudem sanft peelen. Sie kommt natürlich im Körper vor und wird besonders gut verstoffwechselt.

Das enthaltene Mandelöl (in Algae Hydration) wirkt zudem leicht rückfettend und schützt die Haut somit ein wenig. Der Algenextrakt ist auch hochwertig; er kann revitalisierend, remineralisierend und durchblutungsfördernd wirken.

Die Düfte unterscheiden sich sehr: Sunny Beach hat einen sommerlichen, jedoch nicht gut getroffenen Duft. Er wirkt ziemlich synthetisch und kann von mir auch nicht auf den Punkt gebracht werden.

Es ist eine Mischung aus Sonnenlotion und Fruchtcocktail - in einer Weise. Algae Hydration hingegen hat einen sehr angenehmen, frisch-aquatischen, leicht säuerlichen Duft, der mir extrem gut gefällt und den ich so auch glaube ich noch nicht geschnuppert habe.

Beiden Duschen eins ist die extrem stark aufschäumende Formel. Hier habe ich aber ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet, wenn man die Menge an Tensiden bedenkt.

Der Schaum ist extrem kräftig, jedoch luftig und nicht cremig. Er verteilt sich sehr gut und schäumt beim einmassieren auch immer weiter auf, sodass man die Dusche immerhin ganz gut in kleinen Mengen dosieren kann.


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Hautpflegend sind beide aber am Ende dennoch nicht. Bei Sunny Beach fehlt es massiv an Feuchtigkeit, sodass sich die Haut bereits nach einer Anwendung sehr trocken und rau anfühlen kann, insbesondere, wenn man, wie Ich, bereits unter trockener Haut leidet.

Bei Algae Hydration ist das Ganze ein bisschen besser; die Haut wirkt nicht so stark ausgetrocknet wie bei Sunny Beach, aber dennoch trocken. Es war bei beiden Duschen auf jeden Fall eine zusätzliche Pflege notwendig; ohne Bodylotion hatte meine Haut extremen Feuchtigkeitsmangel.

Fazit

Ich finde beide Duschen wirken mehr wie ein Antiseptikum, als ein Duschgel, denn die reinigende Wirkung geht weit über das hinaus, was man benötigt. Die Duschgele sind viel zu aggressiv für die Haut, ganz besonders, wenn man bereits Trockene Haut hat.

Da Algae Hydration zum Beispiel direkt auf diese Zielgruppe anspringt, finde ich die Wirkung fatal.

Normale, gesunde Haut mag die Duschgele vielleicht gerade so ertragen, aber alle anderen sollten weit weg von den Formeln bleiben. Sie sind austrocknend, machen die Haut rau und geben ihr einen grauen Schleier. Unschön.

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EXTREM WICHTIG: Das Algae Hydration enthält einen Wirkstoff namens Bioguard, bzw. ein Gemisch, aus Dehydracetsäure und Benzylalkohol. Es wirkt fungizid, wird als toxisch gesehen und wirkt stark austrocknend. Das hat nichts in Kosmetik zu suchen.

Inhaltsstoffe

Sunny Beach: Aqua, Ammonium Lauryl Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Sodium Chloride, Glycerin, Coco-Glucoside, Simmondsia Chinensis Seed Oil, Citrus Aurantium Dulcis Fruit Extract, Potassium Sorbate, Sodium Benzoate, Citric Acid, Benzoic Acid, Parfum, Benzyl Salicylate.
Algae Hydration: Aqua, Ammonium Lauryl Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Sodium Chloride, Glycerin, Coco-Glucoside, Cystoseira Compressa Extract, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Calcium Gluconate, Gluconolactone, Zea Mays Starch, Potassium Sorbate, Sodium Benzoate, Citric Acid, Benzoic Acid, Dehydroacetic Acid, Benzyl Alcohol, Parfum.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

 5903794193666, 5903794193741

Produkttransparenz

Inhalt: 300ml
Hergestellt in: Europäische Union
Hersteller: Eurus Sp. z.o.o.
Testausführung: Mind. 15 Anwendungen
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

2-HDPE, 5-PP

Für Informationen rund um Recycling und die Recyclingfähigkeit des hier ggf. ausgewiesenen Materials, besuche unsere Recycling-Infoseite unter www.gooloo.de/recycling.

Recyclinganteil

50% (Flaschenkörper).

Preis¹: 3,99 Euro | Gesamtbewertung: 60%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 11.09.2024 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 00:26. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.