SkinBliss Aloe Vera Day & Night Cream

Ich habe bereits vor einigen Monaten meine Mutti los geschickt, um für mich bei ACTION einzukaufen. Sie wohnt nämlich gleich um die Ecke. Und eines der Dinge, die sie mir unbedingt sichern sollte, war die Aloe Vera Day & Night Cream von SkinBliss. Die wird, wie viele andere ACTION-Produkte, von der Dayes Europe BV aus den Niederlanden hergestellt.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Creme kommt in einem riesigen 110ml Tiegel und erinnert mich an sehr einfache Cremes, die man früher auch in so Euro-Geschäften bekommen hat. Damals, als wir noch richtigen Müll in der Kosmetik verwendet haben.

Interessant ist aber, so grausam der Tiegel auch aussieht, der Inhalt ist ziemlich effektiv in dem, was es tun soll. Die Formel ist zwar sehr einfach aufgebaut, nämlich v.a. auf Paraffin- und Silikonöl, sowie einfachem Sonnenblumenöl, Aloe Vera und Kamille-Extrakt; ist aber ein optimaler Verschluss, um den Feuchtigkeitsverlust zu unterbinden.

Durch den hohen Paraffinanteil wirkt die Creme wie ein Deckel auf einem Kochtopf mit kochendem Wasser. Sie hält den "Dampf" der Haut in sich, indem es verhindert, dass das Wasser die Haut verlässt.

Sonnenblumenöl wirkt zusätzlich feuchtigkeitsspendend und wird in der Haut in viele kleine Einzelteile zerteilt. Aloe Vera wirkt ebenso feuchtigkeitsspendend und beruhigend (sofern man keine Empfindlichkeit gegenüber Aloe Vera hat), Kamillenextrakt wirkt sehr stark beruhigend und auch entzündungshemmend.

Was die Formel aber leider dann wieder schlecht macht, ist der extrem hohe Duftstoffanteil. Öffnet man den Tiegel, füllt sich - und ich meine das vollkommen ernst - der gesamte Raum mit dem Duft.

Ich würde ihn als sehr, sehr "klassisch" bezeichnen. Er erinnert mich sehr an die Duftgruppe, die viele wohl als "Oma" bezeichnen würden. Denn die Creme hat wirklich einen sehr, sehr süßen, ultrapudrigen Duft, der an klassische "Omidüfte" erinnert.

Das traurige daran ist, dass die Creme eigentlich richtig, richtig gut wirkt. Nach einem sehr einfachen Prinzip, aber extrem effektiv. Denn sobald ich die Haut eingecremt habe, fühlte sie sich *extrem* gut an. Sie wirkte weich, straff, gepflegt und voller Feuchtigkeit an.

Dadurch, dass so viele Duftstoffe in der Creme sind, wirkt sie über Stunden hinweg mehr und mehr reizend. Nach rund acht bis Stunden Tragedauer sind die Augen gereizt und wünschen sich, dringend gereinigt zu werden.

Und so hatte ich immer nur ein knappes Fenster. Direkt vor dem die Tür verlassen eincremen und direkt beim nach Hause kommen abwaschen und neu auftragen. Ziemlich nervig auf Dauer.


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Fazit

Ich finde das ziemlich schade, denn die eigentliche Wirkung der Creme ist wirklich, wirklich gut. Die Haut wird extrem tiefgehend gepflegt und die Feuchtigkeit wird richtig, richtig gut gebunden.

Dass durch den hohen Duftstoffeinsatz genau diese Funktion beeinträchtigt wird, ist extrem ärgerlich. Eigentlich ist die Creme nämlich, vielleicht auch gerade wegen ihres einfachen Wirkprinzips, extrem effektiv und dazu auch noch preiswert. Schade.

Inhaltsstoffe

AQUA, PARAFFINUM LIQUIDUM, PENTYLENE GLYCOL, CAPRYLIC/CAPRIC TRIGLYCERIDE, GLYCERYL STEARATE SE, PROPYLENE GLYCOL, SODIUM CETEARYL SULFATE, MALTODEXTRIN, DIMETHICONE, CETYL ALCOHOL, ALOE BARBADENSIS LEAF JUICE POWDER, XANTHAN GUM, PARFUM, CAMELLIA SINENSIS LEAF EXTRACT, TETRASODIUM EDTA, TOCOPHEROL, CITRIC ACID, HELIANTHUS ANNUUS SEED OIL, BENZYL SALICYLATE, CITRONELLOL, HEXYL CINNAMAL, LINALOOL, COUMARIN, ALPHA-ISOMETHYL IONONE, HYDROXYCITRONELLAL.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 110ml
Hergestellt in: Europäische Union
Hersteller: Dayes Europe BV
Testausführung: Mind. einmal tägliche Anwendung über mind. drei Wochen hinaus.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

21-PAP, 01-PET, 05-PP.

Für Informationen rund um Recycling und die Recyclingfähigkeit des hier ggf. ausgewiesenen Materials, besuche unsere Recycling-Infoseite unter www.gooloo.de/recycling.

Recyclinganteil

Tiegel: 99%.

Preis¹: 2,99 Euro | Gesamtbewertung: 75%
Du erhälst Informationen über diese Anzeige, indem Du hier klickst.
Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 25.09.2024 und zuletzt bearbeitet am Dienstag, den 10.09.2024 19:40. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.