Linola Atmungsaktiver Schutzbalsam

Ihr kennt meine leidige Misere in Bezug auf meine Haut. Mal sind es Infektionen, mal ist es die Akne, fast immer ist es die extrem Trockene Haut. Und weil wirklich jeder von Linola schwärmt, habe ich mit den atmungsaktiven Schutzbalsam als ersten Test herausgesucht.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Ich bin kein großer Fan der Dr. Wolff-Gruppe, denn alle Produkte sind immer deutlich teurer, als es vergleichbare Marken anbieten; außerdem gab es immer mal wieder Probleme mit den Marketingkampagnen, z.B. 2018 mit einer Zahnpasta. Aber: Linola scheint sehr, sehr viele Menschen zu überzeugen.

Was ich an der Formel gut finde: die Wirkstoffe sind zwar allesamt synthetisch hergestellt oder mindestens modifiziert, aber extrem effektiv. Die Studienlage zu den einzelnen Wirkstoffen ist gut, die Basis ist vor allem Jojoba und Glycerin, sowie daraus modifizierte Wirkstoffe.

Die Konsistenz ist vergleichbar mit einem paraffinbasierten Kälteschutzbalsam. Auch dieser Balsam ist extrem dick, klebrig und fettend, was man sich hier aber irgendwie auch wünscht.

Der Balsam enthält zwar Öle, ist aber vor allem wachsbasiert. Die Wachse aus Akazie, Jojoba und Sonnenblume bilden die Basis für die Formel und sorgen auch für die dicke, butterartige Konsistenz.

Der Balsam lässt sich gut auf der Haut verteilen und auch relativ einfach einmassieren, sobald der Balsam ein wenig Körperwärme abbekommen hat.

Der Duft ist neutral, denn die Formel ist nicht parfümiert. Sie ist nicht unangenehm und duftet nicht wirklich. Sie hat einen minimal "chemischen" Duft, aber sonst nichts.

Die pflegende Wirkung finde ich sehr gut. Die Haut wird sehr, sehr intensiv mit Feuchtigkeit versorgt und auch die Hautoberfläche wirkt glatt und geschmeidig. Mir gefiel außerdem, dass der Balsam relativ lange nach dem auftragen anhält, selbst, wenn man zwischenzeitlich die Hände wäscht.

Ich muss dazu aber sagen, dass die Wirkung doch relativ begrenzt ist in der Zeit bzw. Haltbarkeit. So sind paraffinhaltige Produkte z.B. länger filmbildend. Nach spätestens zwei, drei mal Händewaschen, was ja auch ziemlich schnell aufeinanderfolgen kann, ist der Balsam restlos abgewaschen.

Ich habe ihn daher vorwiegend abends bzw. nachts, zum Schlafen gehen, aufgetragen und über Nacht wirken und einziehen lassen.

Die feuchtigkeitsspendende und rückfettende Wirkung gefällt mir sehr. Vor allem der Fettalkohol sorgt für einen längerwährenden Effekt. Die Atmungsaktivität kann ich schlecht beurteilen, jedoch kann man auf Basis der Formel erkennen lassen, dass die Haut genug Schlüpflöcher hat.

Fazit

Insgesamt finde ich die Anwendung, Haltbarkeit und Wirkung gut und mindestens angenehmer als alle paraffinhaltigen Formeln, die leider immer dick bleiben, während der Balsam leicht verdünnt wird durch die Körperwärme.


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Dennoch finde ich den Preis vollkommen überteuert. Eine kleine Tube kann gerne mal 10 Euro und mehr kosten, selbst bei diversen Online-Apotheken, bei Rossmann kostet der Balsam satte 16,49 Euro. Und das ist es nicht wert.

Die Formel ist gut und sie ist sehr gut verträglich. Auch die Wirkstoffe sind sehr gut. Aber der Preis ist nicht gerechtfertigt. Das ist aber typisch für Dr. Wolff.

Dennoch: Es ist einer der wenigen Balsame mit diesem Wirkmechanismus, die ich gut finde. Sehr, sehr teuer, aber am Ende dann doch empfehlenswert.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

 4048882250232 / PZN 10017585

Produkttransparenz

Inhalt: 50ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Dr. August Wolff GmbH & Co.KG
Testausführung: Mind. 10 Anwendungen
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Für Informationen rund um Recycling und die Recyclingfähigkeit des hier ggf. ausgewiesenen Materials, besuche unsere Recycling-Infoseite unter www.gooloo.de/recycling.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 9,99 Euro | Gesamtbewertung: 85%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 31.10.2024 und zuletzt bearbeitet am Montag, den 21.10.2024 00:48. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.