Herbal Essences Marokkanisches Arganöl Repair Shampoo und Conditioner

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Sonntag, 26. Januar 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4098 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Das letzte Mal, als ich ein Produkt von Herbal Essences in den Händen hielt, muss ungefähr 10 Jahre her sein. Ich war damals noch minderjährig, die Flaschen waren noch bunt und die Formel wurde inzwischen mehrere Male geändert. Also wohl ein gelungener Zeitpunkt, um die neuen Produkte genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Arganöl-Serie wurde mir überall als Werbung angezeigt und es wird sehr viel Geld in Marketing gesteckt. Auch die Verpackung wirkt hochwertiger, sodass der kleine Preisanstieg gar nicht so stark auffällt.

Auch die royale Zertifizierung mit Arganöl aus Großbritannien zeugt von hoher Qualität. Leider und das zeigt sich auch während meines Tests immer und immer wieder, hat das Sortiment nichts und wirklich überhaupt nichts mit Qualität zu tun.

Wie immer: Inhaltsstoff-Analyse. Die royale Zertifizierung hätte man sich komplett sparen können. Ich gehe davon aus, dass ein Anteil von unter 1% an Arganöl in diesem Produkt angewendet wird. Grund: ALLE synthetischen Bestandteile, selbst Polymere und Parfüme sind in vielfach höheren Konzentrationen enthalten, als das, was wir eigentlich als pflegend annehmen.

Parfüm ist so weit oben in der Inhaltsstoffliste, dass das Arganöl und alles, was an natürlichen Zusätzen enthalten ist, vom Parfüm komplett verschluckt werden. Ich mag es gar nicht ansprechen, aber man schmiert sich mehr Parfüm auf das Haar, als Pflege kontern könnte.

Aber wir fangen gerade erst an. Ich glaube ich habe noch nie eine so schlechte Formel in der Haarpflege gesehen.

Es beginnt bei extrem aggressiven Tensiden in viel zu hohen Mengen, die das Haar vielfach austrocknen, geht dann über Polymere und synthetische Zusätze, die einem vorgaukeln, das Haar sei gepflegt und endet dann in extrem potenten Allergenen und Duftstoffen.

Aber kommen wir zum Eindruck und der Pflege. Eine unfassbar schlechte Formel kann ja immer noch irgendeinem Zweck dienen. Aber selbst das hat Herbal Essences weit verfehlt.

Das Shampoo ist schon an der Konsistenz mangelhaft. Es ist extrem dickflüssig, bildet einen viel zu synthetischen Schaum, der einem denken lässt "Wie ist das möglich?" und trocknet zudem aus. Nach dem reinigen fühlte sich das Haar unfassbar rau und ausgetrocknet an.

Dagegen soll ja die Spülung helfen, aber selbst bei meinem frisch geschnittenen Haar konnte die Spülung überhaupt nicht überzeugen.

Die Spülung wirkt so krass oberflächlich, dass nach dem ausspülen kaum noch ein Effekt zum Vorschein kommt. Das Haar wirkte bei der Verwendung der Serie (wohl gemerkt frisch geschnitten) deutlich trockener, angegriffener und rauer, als je zuvor.

Auch die Kopfhaut meldete sich zu Wort. Sie wirkte gereizt und teilweise auch leicht gerötet. Zum Glück entspannte sich die Kopfhaut wieder relativ schnell, aber keine Pflege sollte so etwas auslösen.

Die Serie ist von Anfang bis Ende einfach nur grauenhaft und mit Abstand die schlechteste Pflegeserie für das Haar, die mir jemals unter die Finger gekommen ist. Satte 0 von 100 Prozent erhält diese Serie von mir.

Aus Standard-Verbrauchersicht: KEINE Pflege, KEINE Inhaltsstoffe, die tatsächlich wirken und zudem auch noch EXTREME Verbrauchertäuschung durch eingesetzte Wirkstoffe, die aber nur in .%-Zahlen tatsächlich eingesetzt werden.

gooloo Telegram Kanal

Abonniere unseren Telegram-Kanal, um sofort benachrichtigt zu werden, wenn ein neuer Beitrag online geht.

Telegram-Kanal abonnieren

Aus "fachlicher" Sicht: Unfassbar potente Allergene, extrem kontroverse Konservierungsmittel, die ebenfalls als potent allergen bekannt sind, keinerlei Pflege, die tatsächlich nährt, aufbaut oder vor weiteren Schäden schützt und zudem eine extrem synthetische Formel, die nicht nur das Haar, sondern auch die Kopfhaut potenziell austrocknet und reizt.

Es gibt wirklich nichts in der "Pflege" an dem ich ein gutes Haar lassen kann. Wer sowas auf den Markt bringt, an dem die Naturkosmetik an immer höherer Relevanz gewinnt und die Verbraucher informierter sind, als jemals zuvor, sollte schlichtweg pleite gehen.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Geschädigtes, trockenes, strapaziertes Haar.

Wichtige Merkmale und Hinweise

  8001841170282, 8001841250441

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml, 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Procter & Gamble GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

Hilf anderen mit deinen Kommentaren

Es ist zwar schön, eine ausführliche Meinung zu erhalten, aber viel hilfreicher und schöner ist es, die von vielen zu lesen. Hilf unseren Besuchern, Mitgliedern und Lesern dabei, bewusste und ausgewogene Entscheidungen zu treffen, indem du in den Kommentaren deine Meinung zu Produkten abgibst.

Gewinnspiel des Monats

Wenn unsere Leser es schaffen, bis zum letzten Tag des Monats 10 Kommentare zu veröffentlichen, verlosen wir unter allen Kommentatoren dieses Monats einen 15€ Wunschgutschein.

Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

❌ Kurze Kommentare wie "Okay"
❌ Hetze und Hass
❌ Spam
❌ Pingbacks und Backlinks
❌ Unseriöse Angebote
❌ Werbung

Aktueller Stand:

10 weitere Kommentare benötigt, um das Gewinnspiel des Monats zu starten.

Alle Bedingungen findest Du auf www.gooloo.de/gdm

0 0 Stimmen
Bewerten

Wir prüfen alle veröffentlichten Kommentare, bevor sie auf gooloo.de erscheinen, um sicher zu gehen, dass sie keine schädlichen Inhalte beinhalten und um so auch Spam zu reduzieren. Mit dem absenden deines Kommentares akzeptierst Du unsere Nutzungsbedingungen, sowie unsere Richtlinien in Bezug auf den Datenschutz.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Newest
Oldest Most Voted
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Sonntag, den 26.01.2020 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 23.08.2024 01:09. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.