Polaar Polar Night Revitalizing Cream

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Dienstag, 11. August 2020 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4098 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Es ist inzwischen wirklich lange her, als die erste Goodiebox auf den Markt kam. Inzwischen würde ich sie als die beste Beautybox bezeichnen, denn sie enthält mehr Marken und vor allem auch mehr Originalgrößen im Vergleich zur GLOSSYBOX oder gar der leider immer schlecht werdenderen PinkBox. Ich habe sie mir damals beim Launch gekauft und darin enthalten war auch eine ziemlich große Probiergröße der Polar Night Cream von Polaar.

Die Nachtcreme spricht in ganz schönen Tönen von sich und ist auch entsprechend bepreist. Zwischen 40 und 60 Euro bezeichnet man je nach Händler für die 50ml Originalgröße. Die Nachtcreme verspricht eine feinere und aufgepolsterte, mit Feuchtigkeit versorgte und beruhigte Haut. Zalando beispielsweise führt sie sogar unter der Kategorie "Hypoallergen".

Für mich ist das alles absoluter Quatsch. Und die Bezeichnung von Zalando ist sogar mehr als irreführend. Die Creme enthält nicht nur wahnsinnig viele synthetische Acrylate und Nylonpartikel, sondern auch den immens allergieauslösenden Duftstoff Lilial (Butylphenyl Methylproptional), der inzwischen sogar auf der Abschussliste des REACH-Kommitees der EU steht.

Aber das ist nicht einmal das größte Problem. Für mich sind alle Claims absolut gelogen. Die Creme enthält nur wenige proaktive Wirkstoffe, die in nahezu jedem Balea- oder ISANA-Produkt enthalten sind, nämlich Glycerin, Sojaöl und einzelne Extrakte. Der Rest ist nahezu vollkommen synthetisch aufgebaut. Sie besteht beinahe ausschließlich aus Emulgatoren, Konservierungsmitteln und synthetischen Zusätzen.

Kommen wir kurz zur Creme. Sie ist sehr, sehr dick und reichhaltig, verteilt sich ganz angenehm und hinterlässt ein Hautbild, dass ich mit einem Satin-Lippenstift vergleichen kann. Es ist nicht ganz matt, aber auch nicht glänzend, sondern irgendwo dazwischen. Den pflegenden Aspekt finde ich aber absolut minderwertig.

Bei mir hat die Creme sehr stark gebrannt und meine Haut hat sich auch nach vielen Anwendungen nicht daran gewöhnt. Das deutet für mich darauf hin, dass es eben nicht an der Haut, sondern an der Formel liegt. Meine Haut wirkte gerötet und nach ein paar Tagen konnte ich auch am Haaransatz deutlich erkennen, dass dort eine Vielzahl von toten Hautschuppen lagerten. Meine Wangen waren konstant gerötet.

Und am schlimmsten war für mich, dass ich das alles hätte ja noch irgendwie ertragen können, wenn die Wirkung entsprechend wäre, aber meine Haut hat sich nie wirklich gepflegt oder "gut" angefühlt. Sie war stellenweise, gerade am Haaransatz, auf den Wangen und auf dem Nasenrücken wirklich sehr trocken und gespannt.

Ich kann diese Creme unter keinen Umständen empfehlen. Sie enthält massive Anteile an hautreizenden Inhaltsstoffen, ist wahnsinnig stark parfümiert, dessen Bestandteile auch noch auf allergenen Stoffen basieren. Es ist bislang das einzige Produkt aus dem gesamten Goodiebox-Produktportfolio, dass ich auf Anhieb nicht empfehlen würde.

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Inhaltsstoffe

AQUA (WATER), GLYCERIN, CAPRYLIC/CAPRIC TRIGLYCERIDE, PROPANEDIOL, COCO-CAPRYLATE/CAPRATE, DIPENTAERYTHRITYL HEXACAPRYLATE/HEXACAPRATE, GLYCERYL HYDROXYSTEARATE, GLYCERYL STEARATE, PEG-100 STEARATE, BETAINE, NYLON 6/12, ETHYLHEXYLGLYCERIN, GLYCINE SOJA (SOYBEAN) OIL, HELICHRYSUM ITALICUM EXTRACT, TOCOPHEROL, PALMARIA PALMATA EXTRACT, SODIUM POLYACRYLATE STARCH, PARFUM (FRAGRANCE), ACRYLATES/C10-30 ALKYL ACRYLATE CROSSPOLYMER, XANTHAN GUM, CITRIC ACID, SODIUM HYDROXIDE, PHENOXYETHANOL, BENZYL SALICYLATE, ALPHA-ISOMETHYL IONONE, BUTYLPHENYL METHYLPROPIONAL, LINALOOL, LIMONENE, GERANIOL.
Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 50ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: Polaar S.A.S.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 43,95 Euro | Gesamtbewertung: 5%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
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✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 11.08.2020 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 25.08.2024 21:21. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.