keraphlex 2-Phase Power Infusion

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Letzte Woche habe ich euch bereits den Step 3 Home Perfector für die Heimanwendung von keraphlex vorgestellt, welchen ich zusammen mit dem 2-Phase Power Infusion Spray auf der Facebook-Seite gewonnen habe. Darin habe ich auch schon ein bisschen die Wirkstoffe erklärt; gerne könnt ihr auch auf die einzelnen INCIs klicken, um sie euch nochmal durchzulesen, oder klickt hier, um zum Beitrag zu gelangen.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Wie bei vielen anderen Leave-In Treatments auch, handelt es sich hier um ein Zwei Komponenten-Spray, das kräftig geschüttelt werden muss, damit sich die Inhaltsstoffe verbinden. Das Spray soll ins handtuchtrockene Haar aufgesprüht und kräftig mit der Bürste eingearbeitet werden; kann aber auch direkt vor dem stylen/föhnen oder zwischendrin als Spitzenpflege verwendet werden. Die beste Wirkung entfaltet sich aber bei der Anwendung auf handtuchtrockenem Haar.

Anders als bei dem Step 3 Home Perfector, welches bis auf den Wirkstoff Hydrolyzed Vegetable Protein PG-Propyl Silanetriol vollkommen auf Silikone verzichtet, sind hier mehrere enthalten. Bis auf das Cyclopentasiloxane (kein Buildup-Effekt) werden sie hier jedoch vor allem mit PEGs kombiniert. PEGs wirken dabei als Feuchtigkeitsspender auf das Haar; die Silikonpartikel wirken als Schutzschicht auf das Haar. Sie sind bedingt wasserlöslich, es gibt aber keine Hinweise darauf, dass diese einen Buildup-Effekt auslösen. Hier kann ich also - basierend auf öffentlich abrufbaren Informationen - Entwarnung geben.

Abgesehen davon ist die Formel reicht an verschiedenen Aminosäuren; diese zeigen sich tatsächlich sehr wirksam in der Haarpflege, werden aber auch häufig in Pflegeprodukten für die Haut eingesetzt. Als beruhigender Wirkstoff wird auf gutes, altes Panthenol gesetzt.

Elkaderm Keraph. 2-Phase Power Infusion 100ml*
  • Feuchtigkeitsspendend
  • Packungage die Größe: 2.4 L X 8.4 H X 2.4 W (Centimeters)

Was mich hier schon Mal sehr gefreut hat, war die Tatsache, dass in dem Spray kein Lilial (INCI Butylphenyl Methylpropional) eingesetzt wird. Es hat mich ein bisschen verwundert, weil beide trotzdem gleich riechen. Kann aber auch sein, dass das Spray schlichtweg später produziert wurde, als der Home Perfector, sodass hier bereits die neue EU-Regelung galt, nachdem Lilial nicht mehr eingesetzt werden darf.

Wie gerade schon gesagt, ist der Duft gleich - leider aber auch gleich intensiv. Hier ist es ebenso, dass der Duft wirklich extrem stark und penetrant ist. Glücklicherweise versprüht man nur kleine Mengen, um einen sehr guten Effekt zu erzielen, sodass der Duft hier nicht ganz so überwältigend ist, wie bei dem Home Perfector, der in relativ großer Menge minutenlang im Haar bleibt. Also: auch hier gibt es eine kleine Entwarnung.

Die Anwendung empfand ich als wirklich idiotensicher einfach. Kräftig schütteln, wenige Spritzer aus ca. 30cm Entfernung ins Haar geben, gut durchbürsten und dann wie gewohnt föhnen, stylen, glätten, kreppen, wie auch immer. Das Spray verteilte sich sehr, sehr gleichmäßig, sodass sich nirgends etwas konzentriert ansammelte. Bei meinem kurzen Haar reichten daher schon zwei kleine Spritzer vollkommen aus, um das gesamte Haar damit zu benetzen.

Die Kämmbarkeit danach war wirklich unfassbar gut. Also exorbitant gut. Das Haar ließ sich wirklich wie Butter durchkämmen, es ziepte und hakte nicht und in der Bürste blieben weder Kletten, noch Haare liegen. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass weniger Haare in der Bürste landeten (Obwohl das natürlich quatsch ist, wir verlieren jeden Tag hunderte Haare; die meisten landen dabei eben in der Bürste).

Ein bisschen Sorge hatte ich beim föhnen. Obwohl der Nebel sehr fein ist, fühlt es sich doch - mega subjektiv - so an, als wäre ein Netz um das Haar gesponnen worden. Aber auch hier gibt es absolute Entwarnung: ich habe genau gleich lange geföhnt, um mein Haar vollständig trocken zu kriegen. Es hat weder länger gedauert, noch hat sich die Anwendung irgendwie verändert.

Was ich aber nach dem föhnen sehr beeindruckend fand war, dass sich das Haar viel griffiger anfühlte. Nicht dicker, aber es ließ sich einfacher teilen, man konnte es einfacher weg stecken und auch viel einfacher stylen. Es war nicht so widerspenstig, sondern war wirklich mit im Spiel.

Fazit

Ich bin alles in allem echt mega happy. Bevor ich den Beitrag geschrieben habe, habe ich mir auch mal ganz spontan so die Bewertungen anderer angesehen und habe dabei dieselben Stichpunkte gefunden, die auch ich verwende: sparsam, einfache Anwendung, sehr effektiv. Es wundert mich daher auch nicht, dass es überall 4,* Sterne erhält.

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Ich finde das Spray wirklich wahnsinnig gut. Ja, der Duft ist mir immernoch zu intensiv, und ja, es sind EDTAs enthalten. Aber das wird sich auch leider nicht ändern. Es gibt natürlich Produkte, die ohne solche Wirkstoffe auskommen, aber ich bin ganz ehrlich: ein so tolles Ergebnis für einen so günstigen Preis in Salon-Qualität habe ich bislang einfach noch nicht in der Drogerie gesehen.

Obwohl ich von Anfang an etwas kritisch gegenüber keraphlex war - dafür gab es ja auch durchaus ein paar kleinere Anhaltspunkte - bin ich mit dem Ergebnis vom Spray auf jeden Fall sehr zufrieden. Ich würde es auch definitiv nachkaufen, aber bei dem aktuellen Tempo und gleichbleibender Haarlänge wird das vorraussichtlich noch Jahre dauern.

Es ist wirklich extrem gut in seiner Wirkung und auch die Formel finde ich wahnsinnig gut gelungen; zusätzlich ist der Preis natürlich ein riesiger Pluspunkt gegenüber OLAPLEX und Co. Ich kann es daher auf jeden Fall weiter empfehlen.

Inhaltsstoffe

Aqua, Cyclopentasiloxane, PEG-12 Dimethicone, Propylene Glycol, Phenyl Trimethicone, Dimethiconol, PEG/PPG-18/18 Dimethicone, Hydrolyzed Vegetable Protein PG-Propyl Silanetriol, Panthenol, Sodium PCA, Sodium Lactate, Arginine, Aspartic Acid, PCA, Glycine, Alanine, Serine, Valine, Proline, Threonine, Isoleucine, Histidine, Phenylalanine, Polyquaternium-6, Sodium Citrate, Disodium EDTA, Phenoxyethanol, Benzoic Acid, Dehydroacetic Acid, Parfum, Benzyl Salicylate, Coumarin, Geraniol, Hexyl Cinnamal, Limonene, Linalool, CI 42090.
Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Stark geschädigtes, chemisch behandeltes, blondiertes Haar.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 100ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: ELKADERM GmbH
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Preis¹: 11,89 Euro | Gesamtbewertung: 89%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 13.04.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 22:26. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.