Balea Cashmere Dreams Shampoo und Spülung

Wer die "Im Test"-Liste regelmäßig verfolgt weiß, dass eigentlich jetzt entweder die Pflegeserien von Garnier oder von L'Oréal Paris dran wären, aber als ich bei dm unverhofft auf die Cashmere-Serie gestoßen bin, wollte ich diese unbedingt vorziehen, weil es sich hierbei auch nur um eine limitierte Edition handelt, die also relativ bald schon wieder aus dem Handel verschwindet.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

So eine ähnliche Serie gab es schon einmal von Balea Professional, nämlich die Hairlicious-Serie, von der ich... ich sage mal so... nicht sonderlich angetan war. Dennoch war irgendwas an den Flaschen, dass ich unbedingt auch die Cashmere-Serie testen wollte.

Die Serie ist relativ einfach aufgebaut, aber überraschenderweise extrem wirksam. Der Aufbau des Shampoos ist einfach gehalten, SLES-basiert mit Keratin und Hydroxypropylguarhydroxypropyltrimethylammoniumchlorid. Ein gründlicher und auch unscheinbarer Reiniger fürs Haar.

Auch bei der Spülung ist die Formel eher unspannend: Stearmidopropyl Dimethylamine und Keratin zusammen mit etwas Sonnenblumenöl angereichert. Und doch sind beide im Zusammenspiel extrem wirksam; wirksamer als bislang alle Balea Haarpflegen, die ich jemals probiert habe.

Zunächst einmal finde ich die Wirkung des Shampoos so richtig, richtig gut. Es ist ein kräftiger Schaum, der schon nach einer Anwendung bis ganz tief in die Kopfhaut eindringt und wirklich jedes Fitzelchen Schmutz und Talg mit sich nimmt. Es war nie ein zweites Mal waschen nötig (obwohl alle Shampoos darauf aufgebaut sind, zwei Mal verwendet zu werden; zumindest in der Theorie).

Und dann kam eine extrem krasse Wirkung von der Spülung: diese super leichte Creme, die man einfach aus dem Pumpspender heraus nehmen kann, hat es so richtig in sich - also so RICHTIG. Ein paar kleine Pumpstöße haben ausgereicht, um mein Haar so krass zu bändigen, wie es sonst nur tiefgehende Haarkuren geschafft haben.

Nachdem ich das Haar gewaschen habe, habe ich die Spülung nur relativ kurz einwirken lassen, vielleicht so 2-3 Minuten, während ich mir den Körper gewaschen habe und das Haar war wie komplett erneuert. Kein Witz. Ich glaube es gab aus der Drogerie bislang kaum eine Haarpflege, die so effektiv wirkte, wie die Cashmere-Serie von Balea Professional.

Aber das Ganze hat auch einen ziemlich bitteren Beigeschmack: so zeigt sich, dass Balea durchaus in der Lage ist, Pflegen herzustellen, die mit Silikonen mithalten können, bringt diese dann aber nur als limitierte Edition auf den Markt. Aus dem ganzen Sortiment von Balea habe ich keine Pflege gefunden, die einen ähnlichen, simplistischen Aufbau hat.

Ich glaube nämlich dass der extrem simple Aufbau auch dabei mitspielt, wie gut die Pflege ist. Das Haar wird nicht nur extrem tiefgehend und wahnsinnig gründlich gereinigt, sondern es hält auch einen krassen Glanz, eine Leichtigkeit, ein Volumen und eine Kämmbarkeit wie man es sonst nur von Silikongemischen kennt.

Fazit

Ich übertreibe wirklich nicht wenn ich sage, dass jeder sich damit bevorraten sollte. Etwas, das ich zum Beispiel getan habe. Das Shampoo und die Spülung sind so unfassbar gut und wirksam, wie ich es selten sehe - auch außerhalb der Drogerie.

Die Spülung macht das Haar so einfach zu bändigen, entknotet tiefgehend und lässt Kamm und Bürste einfach so zieplos durch das Haar gleiten, als hätte man es nie angerührt. Eine wirklich außergewöhnlich gute Pflege, die ich jedem Haartyp bedingungslos empfehlen kann.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Haartypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

 4066447079111, 4066447079128.

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml, 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PET

Recyclinganteil

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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 31.10.2022 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 20:26. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.