VEGAN by happy skin Original Skin Essence Toner

Ich habe schon über einige Produkte gesprochen, die ich vor ein paar Monaten bei einem GLOSSYBOX-Deal gekauft habe, den ich bei MyDealz gefunden habe. Insgesamt zwei Boxen, plus ein paar Goodies für insgesamt um die 14 Euro herum.

Ein Produkt, dass gleich zwei Mal enthalten war (je einmal pro enthaltener Box), war der Original Skin Essence Toner von Vegan by happy skin. Über diesen Toner habe ich sehr unterschiedliche Meinungen gelesen und gehört, wobei mir sehr aufgefallen ist, dass auf der Vegan by happy skin-Webseite die Bewertungen überraschend positiv ausfallen.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Aloe Vera-Saft
  • Kamillenextrakt
  • Ringelblumenextrakt

Was mir sofort auffiel war der unverschämte Preis. Ich gehe nachher noch genauer darauf ein, aber die Formel ist alles andere als besonders, wohl überlegt oder gar einfach gut. Mit Ausnahme von Aloe Vera-Saft, Kamillen- und Calendula-Extrakt ist die Formel komplett überfüllt, teils synthetisch und stark aufgekünstelt.

Sie enthält nicht nur ein PEG-Derivat, sondern auch gleich mehrere Duftstoffe, wie z.B. Benzyl Alcohol, und einen Farbstoff, der den Toner leicht pink färbt. Die Formel enthält nichts, was man nicht auch in einem 2 Euro von Balea oder ISANA finden würde. Im Gegenteil: beim kurzen nachschauen enthalten diese meistens sogar noch mehr Wirkstoffe und dann teilweise sogar höhere Konzentrationen.

Mir fiel sofort der doch relativ künstliche Duft beim ersten auftragen auf. Sehr süß gestaltet, ein wenig floral, um dem grün gewaschenen "natürlich" näher zu kommen; die Farbe ist so relativ leicht gehalten, war aber immerhin stark genug, dass Wattepad transparent-pink zu färben.

Ein Toner kann ein essenzieller Bestandteil der Pflegeroutine sein, insbesondere, wenn man stark kalkhaltiges Wasser hat. Denn Toner neutralisieren i.d.R. nicht nur noch aktive Tenside aus der Gesichtsreinigung, sondern neutralisieren häufig auch die Kalkablagerungen. Zusätzlich ebnen sie den Weg für Serum, Creme und Co.

Ich empfand auch die Wirkung als nicht sonderlich beeindruckend. Im Gegensatz zum auftragen meiner Creme direkt ohne Anwendung des Toners oder eines Toners im Allgemeinen konnte ich keinen wirklichen Unterschied feststellen.

Zwar vermag der Toner ein wenig mehr Feuchtigkeit spenden, es handelt sich aber um keinen Effekt, den nicht auch eine halbwegs vernünftige Creme erzielen würde. Ich empfand sogar, dass der Toner die Haut mehr belastete, als ihr gut tat.

Durch die vielen Zusätze, insbesondere der vielen Duftstoffe, wird die Haut immens stark angegriffen. Das ich z.B. eine duft- und farbstofffreie Creme verwende, ließ sich durch die immense Menge der Duftstoffe aus dem Toner gar nicht mehr erkennen.

Ich bin eigentlich sehr froh über meine nahezu vollständig reizfreie Gesichtspflegeroutine und nachdem ich den Toner darin integriert habe, empfand ich die Wirkung meiner restlichen Routine als deutlich geringer. Gerade auch auf dem obersten Stellen über dem Wangenknochen sah man allmählich eine leichte Rötung.


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Fazit

Im Grunde genommen bezahlt man rund 40 Euro für einen Toner, der nicht einmal einen Euro Wert ist, der keine zusätzliche Wirkung entfaltet und die Wirkung anderer Produkte sogar teilweise erheblich beeinträchtigt.

Er ist nicht mild formuliert und auch nicht wirklich sanft zur Haut. Sie wird durch die erhebliche Menge an Duftstoffen extrem stark belastet und wechselt in den Fight-or-Flight-Mode um dagegen anzukommen.

Nach dem absetzen des Toners nach rund drei Wochen Anwendung hat sich meine Haut binnen zwei oder drei Tagen wieder komplett erholt. Es war ein himmelsweiter Unterschied, der ausschließlich auf den Toner zurückzuführen ist. Gerade Menschen, die so oder so schon an einer empfindlich(en/eren) Haut leiden, sollten viel Abstand zu dem Toner nehmen.

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Inhaltsstoffe

Aqua, Glycerin, Aloe Barbadensis Leaf Juice, Chamomilla Recutita Flower Extract, Calendula Officinalis Flower Extract, Peg-40 Hydrogenated Castor Oil, Ethoxydiglycol, Hydroxyethylcellulose, Propylene Glycol, Potassium Sorbate, Sodium Benzoate, Benzyl Alcohol, Citric Acid, Sodium Hydroxide, CI 45100, Parfum, Citronellol, Limonene, Hexyl Cinnamal, Linalool.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 100ml
Hergestellt in: Spanien
Hersteller: Vegan by happy skin UK
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PET

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 42,00 Euro | Gesamtbewertung: 46%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 29.12.2022 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 20:42. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.