ISANA Glykolsäure Peeling-Konzentrat

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Donnerstag, 4. Februar 2021 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4097 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Ich habe euch schon meine ersten Produkte aus dem neuen Rossmann-Layout vorgestellt, darunter z.B. die Revolution Reloaded Mattes Lidschattenpalette; und als ich eigentlich nach einer neuen Creme für das Gesicht gesucht habe, bin ich durch Zufall auf das neue Glykolsäure-Konzentrat von ISANA gestoßen.

Ich habe mich ehrlich gesagt unfassbar gefreut, dass hochkonzentrierte Peelinglösungen endlich in die Drogerien eingezogen sind. Zwar ist es aktuell die einzige Lösung in seiner reinen Glykolsäure-Form, aber ich freue mich sehr darüber, dass eine Drogerie endlich mal den ersten Schritt gemacht hat.

Das Peeling-Konzentrat enthält satte 6% reine Glykolsäure, gepaart mit einigen Hilfsstoffen und Feuchtigkeitsspendern, darunter Aloe Vera, Panthenol und Pantolactone. Die Lösung soll wie eine Maske 1-2x wöchentlich auf das frisch gereinigte, trockene Gesicht aufgetragen werden und nach ca. 10 Minuten Einwirkzeit mit viel Wasser abgespült werden.

Das Peeling wird dabei ganz einfach mit einem Pumpapplikator aus der Flasche gepumpt und gleichmäßig auf dem Gesicht verteilt. Ein ordentlicher Pumpstoß reicht dabei am Ende für das gesamte Gesicht aus, während Augen und um den Mund herum ausgespart werden sollten.

Witzigerweise zieht die Lösung aber vollständig ein. Man kann zwar prinzipiell mit dem Wasser eine "Neutralisierung" erzielen, aber wirklich abwaschen kann man nichts. Stören tut es mich persönlich nicht, denn 6% Glykolsäure sind für mich noch sehr mild angelegt; beispielsweise habe ich monatelang einen 7%igen Toner aufgetragen und auf der Haut belassen und im Anschluss noch eine 5%ige Creme aufgetragen. Es war für mich also nicht wirklich schlimm, dass ich es nicht abgewaschen habe (können), ist aber durchaus anmerkenswert.

Die Wirkung gefiel mir aber überraschend gut. Ich muss ehrlich sagen, dass mich Marken wie The Ordinary auch einfach verwöhnt haben. Es ist wirklich schwierig, an diesen Standard der reinen Wirkstoffe heran zu treten und das Ergebnis dann auch noch preisgünstig den Massen anzubieten.

Ich habe schon nach der ersten Anwendung tatsächlich schnell ein Ergebnis gesehen. Ich hatte ein paar Monate keine Säuren mehr angewendet, also AHA/BHA/PHAs und alles zwischendrin, weil der Winter meine Haut einfach wahnsinnig strapaziert und ich mich für wenige Monate eher um Pflege und Ruhe kümmere, statt um einen strahlenden Teint; sodass diese Lösung nach "langer Zeit" die erste Aktivsäure war, die ich meinem Gesicht zugeführt habe.

Man kann sich also vorstellen, dass ich doch einen eher matten Teint hatte, er war nicht mehr so glänzend und strahlend, dafür aber immerhin gestärkt und auch schön weich. Als ich also das erste Mal das Konzentrat angewendet habe, war ich doch überrascht, wieviele Schuppen sich so auf der Haut ansammeln. Nach zwei, vielleicht drei Tagen und entsprechend auch mehreren Wäschen, kam rundum veränderte Haut herum. Gerade im Bereich der Nase und am Haaransatz hat man richtig gesehen, wie die Mattheit weicht und die Haut immer strahlender wird.

Bei einer so toleranten Konzentration habe ich ehrlich nicht damit gerechnet, dass der Unterschied so stark sein würde. Ich habe eher mit einem leichten, organisch aufeinander aufbauenden "Glow-up" gerechnet, nicht aber damit, dass eine so leichte Konzentration doch eine erhebliche Abschuppung ermöglicht. Seitdem habe ich das Konzentrat auch tatsächlich 2x pro Woche ganz brav aufgetragen (aber nicht abgewaschen; siehe oben).


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Für gerade einmal vier Euro bin ich echt hin und weg und begeistert. Das Peeling ist wahnsinnig sanft und gerade für den Einstieg oder Wiedereinstieg in Chemische Peelings hervorragend geeignet; verzichtet gänzlich auf Farb- und Duftstoffe, ist unfassbar verträglich und eben auch überall verfügbar.

Ich bin sehr begeistert, gerade auch von der sanften und wohlüberlegten Formel und kann sie tatsächlich nur von tiefsten Herzen empfehlen. Gerade für diejenigen wie ich, die bei The Ordinary's "Lagerbestand" stets nur nicht verfügbar oder ausverkauft sehen, ist das eine fantastische Alternative. Oder eben der Quereinstieg zur Alternative. Ich kann das Peeling wirklich nur sehr empfehlen.

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Inhaltsstoffe

Aqua, Glycolic Acid, Sorbitol, Sodium Hydroxide, Aloe Barbadensis Leaf Juice, Panthenol, Arginine, Propylene Glycol, Citrus Grandis Fruit Extract, Citric Acid, Biosaccharide Gum-1, Phenoxyethanol, Sclerotium Gum, Xanthan Gum, Ethylhexylglycerin, Pantolactone, Potassium Sorbate.

Parabenfrei
Silikonfrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Parabenfrei
Silikonfrei

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Produkttransparenz

Inhalt: 30ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Dirk Rossmann GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 3,99 Euro | Gesamtbewertung: 100%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 04.02.2021 und zuletzt bearbeitet am Montag, den 26.08.2024 19:09. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.