HEGRON Buttermilk Bad & Dusche Silky Milk, Dermoprotector und Handseife Hygiene Plus

Wenn ihr diesen Beitrag hier lest, bin ich schon seit Wochen in der Schön Klinik, um mich um meine mentale Gesundheit und mein Borderline zu kümmern. Für die Klinik brauche ich aber eine Masse an Bedarf - Handtücher, Klamotten und eben auch Hygieneprodukte.

Und während ich vor allem auf pflegende, reichhaltige Formeln achte muss ich sagen, dass ich keine 15 Flaschen á 200ml mitnehmen wollte. Also habe ich bei ACTION ganz einfach nach großen 1 Liter-Flaschen von HEGRON gegriffen, dessen Formel halbwegs in Ordnung war.

Alle drei Formeln sind nahezu exakt gleich und entscheiden sich eigentlich nur in den Duftstoffen; die Anreihung aller Inhaltsstoffe ist exakt gleich, sodass ich mir nicht einmal sicher bin, ob die Konzentrationen auch nur minimal angepasst wurden.

Frech ist diese Tatsache, weil - obwohl alle drei Formeln identisch sind - sie unter eigenen Namen vertrieben werden. Die Handseife heißt "Hygiene Plus" und die beiden Duschen heißen "Silky Milk" und "Dermoprotector". Wohl gemerkt: Man findet keinen Unterschied.

Aber es erfüllte seinen Zweck: pro Liter kostet die Flasche um die 1,40 Euro, sonderlich viel kann und darf man schlichtweg nicht erwarten. Es ist eben ganz einfach schnell zusammen gekippte, billige Flüssigkeit, die aber ihren Zweck erfüllt. Immerhin: das getrocknete Buttermilchpuder sollte einen feuchtigkeitsspendenden und barriereschützenden Effekt haben.

Bevor ich auf die Eigenschaften komme, muss ich kurz anmerken, dass ich den Einsatz von Sodium Ferrocyanide nicht verstehe. In der EU wird es vorwiegend bei pulverhaltigen Produkten als Rieselhilfe, manchmal aber auch als Kochsalz-Ersatz eingesetzt.

Für die Kosmetik gilt nur die Einstufung "empfehlenswert" (oder "ungefährlich"), aber keine wirkliche Funktionsdefinition. Die Rieselhilfe ist schon mal ausgeschlossen, schließlich rieselt hier nichts. Jedoch sind alle Definitionen hierauf bezogen. Das Ergebnis ist also: unschlüssig und keine Ahnung. Ich hätte wirklich gerne gesagt, warum es hier eingesetzt wird, aber es gibt schlichtweg keine ausreichende Definition hierfür.

Kommen wir aber langsam mal zu den Tatsachen: die Produkte sind nicht furchtbar, aber eben auch nichts, was auf lange Sicht sehr viel Positives auf die Haut ausübt. Der Duft ist - ebenso wie die Formel - bei allen drei Produkten gleich, auch wenn die Duftstoffe leicht verändert sind.

Es ist ein sehr klassisch "cremiger", leicht süßlicher Duft, der mich sehr an die Soft-Produkte von NIVEA erinnert. Er ist wirklich sehr, sehr nahe an dem Duft dran und ist auch nicht wirklich einzigartig, weshalb ich ihn einfach als "NIVEA-ähnlichen Duft" bezeichnen würde.

Die Formeln sind alle sehr flüssig. Obwohl die Formel relativ cremig aussieht, ist sie sehr, sehr stark fließend, weshalb man sie unbedingt beim duschen in den Händen aufschäumen sollte, bevor man wirklich damit duscht. "Direkt" aufgetragen fliegt doch relativ viel daneben.

Interessant: bei der Handseife ist das Phänomen nicht ganz so stark, es kann aber auch daran liegen, dass man das mit der flachen Hand einfach nicht mitbekommt als mit der Hand unter der Dusche.

Die Reinigung gefällt mir sehr gut, jedoch habe ich keinen wirklich pflegenden Effekt gesehen. Dazu muss man wissen, dass Milch, sowie auch Buttermilch in der Kosmetik extrem wirksam sind. Sie brauchen aber auch ein gutes Milieu, um sich optimal aufzulösen. Ich denke, dass die Formel schlichtweg zu aggressiv oder minimal gestaltet wurde, um der Haut wirklich eine Pflege zu spenden.

Fazit

Ihren Zweck erfüllen jedoch alle drei Produkte: sie reinigen extrem gründlich und entfernen sowohl sehr groben, als auch absolut feinen Schmutz. Auch unangenehme Gerüche, Schweiß und Talgablagerungen werden gründlich und schnell entfernt.

Gut ist, dass die Haut sich nicht wirklich trocken anfühlt. Es gibt zwar keine wirkliche Pflege, aber immerhin wird die Haut nicht sonderlich stark belastet. Ich hatte nicht das empfinden, als wäre meine Haut nach der Reinigung trockener. Auch Spannungsgefühle gibt es nicht, was für eine so - wenn ich das mal sagen darf - billige Formel schon irgendwo beeindruckend ist.

Alles in allem bin ich wohl positiv überrascht und mit meiner Entscheidung für diese "Reise" sehr zufrieden; so "normal" nachkaufen würde ich sie aber wohl eher weniger. Es ist auch einfach verwirrend, dass drei Produkte zur Verfügung stehen, die gleich aussehen, gleich riechen und sich gleich verhalten, aber angeblich einen anderen Effekt haben sollen.

Kurzum: die Formel ist besser, als zunächst vermutet, aber eben auch nichts, was man für 10 Jahre konstant täglich anwenden sollte. Ein bisschen mehr Pflege sollte es dann doch sein.

Inhaltsstoffe

Silky Milk: Aqua, Sodium Laureth Sulfate, Sodium Chloride, Glycerin, Coco-Glucoside, Glyceryl Oleate, Parfum, Styrene/Acrylates Copolymer, Butyris Lac Powder, Tocopherol, Hydrogenated Palm Glycerides Citrate, Glycine, Sodium Ferrocyanide, Linalool, Hexyl Cinnamal, Sodium Benzoate, Potassium Sorbate, Lactic Acid, Citric Acid.
Dermoprotector: Aqua, Sodium Laureth Sulfate, Sodium Chloride, Glycerin, Coco-Glucoside, Glyceryl Oleate, Parfum, Styrene/Acrylates Copolymer, Butyris Lac Powder, Tocopherol, Hydrogenated Palm Glycerides Citrate, Glycine, Sodium Ferrocyanide, Citronellol, Sodium Benzoate, Potassium Sorbate, Lactic Acid, Citric Acid.
Hygiene Plus: Aqua, Sodium Laureth Sulfate, Sodium Chloride, Glycerin, Coco-Glucoside, Glyceryl Oleate, Parfum, Styrene/Acrylates Copolymer, Butyris Lac Powder, Tocopherol, Hydrogenated Palm Glycerides Citrate, Glycine, Sodium Ferrocyanide, Citronellol, Sodium Benzoate, Potassium Sorbate, Lactic Acid, Citric Acid.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

 8710444214117, 8710444270021

Produkttransparenz

Inhalt: 1.000ml
Hergestellt in: Niederlande
Hersteller: HEGRON Cosmetics B.V.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Verpackungsmaterial

PE 7

Recyclinganteil

0%.

Preis¹: 1,99 Euro | Gesamtbewertung: 75%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 11.04.2023 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 21:20. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.