RUDE Cosmetics UHD Studio Finishing Mineral Powder Translucent

Produkte von RUDE stehen schon seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste, sind aber bei Douglas andauernd ausverkauft. Auf der Suche nach einem neuen Fixierpuder ist mir aber zufällig das UHD Studio Finishing Mineral Powder angezeigt worden und tatsächlich: es war auf Lager. Also direkt ab inne Warenkorb rein.

Die Formel ist sehr, sehr minimalistisch und enthält als Mattierer und Entfetter Talc, Maisstärke, Ethlene/Propylene/Styrene Copolymer (and) Butylene/Ethylene/Styrene Copolymer; sowie drei mineralische Farbstoffe, die den Teint verfeinert und glatter wirken lassen sollen, ohne tatsächlich Pigmente auf die Haut zu geben ("zu färben").

Die Verpackung gefiel mir schon einmal sehr gut. Es ist zwar klassisches Plastik, aber schön dick - und lässt sich zudem am Deckel extrem gut und eng verschließen. Das Puder kommt mit einem klassischen Sifter (Sieb), enthält jedoch viele Öffnungen, sodass man nicht unendlich klopfen muss, um einen Mikrogramm an Produkt zu erhalten.

Das Puder gefiel mir in seiner mattierenden Wirkung extrem gut. Es nahm ölige und feuchte Rückstände sofort auf, verkapselte sie und ließ sie optisch verschwinden. Selbst ölhaltige Foundations wurden vollständig mattiert, ohne die Haut trocken wirken oder spannen zu lassen.

Sehr gut gefiel mir auch das Verhalten vor Kamera. Selbst bei direktem Blitzlicht gab es keinen Flashback und der Teint wurde durch eine seichte Reflektion sehr ebenmäßig gehalten. Auch Linien und Poren wirkten optisch verkleinert.

Rude Ultra High Definition Studio Finishing 100% Mineral powder - Translucent*
  • Verwischt alle unerwünschten feinen Linien, Poren und Unvollkommenheiten
  • Perfekter, schöner und strahlender Teint

Besonders hervor stach jedoch die Länge der Mattierung. Über 12 Stunden hat das Puder ausgehalten, ohne Feuchtigkeit hindurch siepen und das Hautbild fein und mattiert aussehen zu lassen.

Achten sollte man aber auf die Dosierung. Das Puder sollte keinesfalls übermäßig verwendet werden oder aber wie bei einem Baking Powder. Denn die Mineralien und der Trocknungskomplex wirkt extrem tiefgehend. Verwendet man also zu viel des Puders, trocknet es nicht nur die Foundation restlos aus, sondern sinkt bis zur Haut durch, wodurch es zu Spannungsgefühlen kommt.

Grunsätzlich sollte das aber auch kein Problem darstellen, da sehr wenig Puder ausreicht, um sehr starke Ergebnisse zu erzielen. Ich habe mir einen kleinen Haufen auf den Deckel aufgetragen und bin mehr als reichlich damit ausgekommen. Mit einem großen Puderpinsel habe ich das Puder in einer dünnen Schicht aufgetragen und hatte am Ende noch mehr als ide Hälfte übrig.

Fazit

Ich bin alles in allem sehr glücklich mit dem Puder. Der mattierende Effekt ist wirklich beeindruckend, vor allem auch, weil er so unfassbar lange hält. Außerdem gefällt mir sehr gut, dass nur extrem kleine Mengen pro Anwendung notwendig sind.

Wenn man bedenkt, dass das Puder gerade einmal sechs Euro kostet, ist es beeindruckend, wie gut die Formel wirkt, wie lange sie hält und auch wie die Formel aufgebaut ist. Es ist selten, mineralbasierte Puder zu so einem Preis zu finden. Von mir gibt es daher eine volle Empfehlung.

Inhaltsstoffe

Zea Mays Starch, Mica, Talc, Silica, Polymethyl Methacrylate, Tridecyl Trimellitate, Ethlene/Propylene/Styrene Copolymer (and) Butylene/Ethylene/Styrene Copolymer, Ethylhexyl Palmitate, Polyisobutene, Phenoxyethanol, Capryl Glycol. May contain: Iron Oxides (CI 77491, CI 77499, CI 77492).

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Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 8g
Hergestellt in: China
Hersteller: RUDE Cosmetics Inc. / PNR Consultancy Ltd.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

Das Verpackungsmaterial wurde vom Hersteller nicht ausgewiesen.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 7,90 Euro | Gesamtbewertung: 100%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 12.04.2023 und zuletzt bearbeitet am Donnerstag, den 05.09.2024 21:20. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.