b.e. routine Rosa Tonerde Duschgel

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Ich habe schon ein paar Mal erwähnt, dass es mich selten zu LIDL verschlägt, aber ich bei den Malen, in denen ich doch eine LIDL-Filiale besuche, doch das ein oder andere interessante Produkt finde. So war es mit dem Rosa Tonerde Duschgel von b.e. routine. Für mich ist die Marke ehrlich uninteressant geworden, da die doch guten Wirkstoffe häufig mit schlechten, anderen Wirkstoffen kombiniert werden.

Das Duschgel von b.e. routine wollte ich dann aber doch einmal ausprobieren; es klang für mich dann doch zu interessant, um es nicht auszuprobieren. Es enthält eigentlich nicht nur Rosa Tonerde, sondern gleich drei verschiedene: Montmorillonite, Illite und Kaolin, sowie für mich als völlig unnötig gehypten "Wirkstoff" Quartz.

Die Basis macht natürlich Sodium Laureth Sulfate, gepaart mit gleich drei unnötigen Farbstoffen, die auch die Tonerden selbst färben würden. Kritisch sehe ich den Hinweis "Ohne Mikroplastik", denn obwohl das - im Grunde genommen - stimmt, sind doch Acrylates Copolymer enthalten, also ein synthetisches Polymer, dass dem Duschgel häufig eine angenehmere Konsistenz gibt. Es zählt zwar zu einer eigenen Untergruppe, nämlich den Polymeren, gehört aber ganz oberflächlich gesehen doch zu den Mikroplastik-Partikeln.

Das Duschgel hat eine sehr dicke Konsistenz und durch die hohe Ladung an Tonerden schäumt es auch eher wenig auf. Das ist aber ganz normal, da die Tonerden die schaumbildende Wirkung unterwandern. Es bildet sich aber ein leichter Film auf der Haut, der sich sehr hartnäckig hält und nur durch gründliches abspülen wieder entfernt wird. Auch das ist aber ganz klassisch bei Tonerdehaltigen Reinigern, Duschgelen und auch Pflegeprodukten.

Es ist parfümiert, jedoch aber zweierlei unnötig: erst einmal finde ich ja Duftstoffe im Allgemeinen nicht so gut - ich glaube, das habe ich schon deutlich genug klar gemacht - aber für mich ist es eher, wie das Duschgel parfümiert wurde. Es ist ein absolut synthetischer und eher unangenehmer Duft. Ich finde ihn ehrlich gesagt ein wenig eklig und überhaupt nicht angenehm. Leider fällt mir das bei den Produkten der Marke immer wieder auf.

Die Reinigung ist tatsächlich sehr gründlich - hier aber unabhängig davon, ob es nun Tonerde enthält oder nicht, denn SLES bekämpft eigentlich so ziemlich alles gut bis sehr gut. Nicht umsonst ist es daher auch in vielen Haushaltsreinigern enthalten. Die Haut wird wirklich sehr gründlich gereinigt und auch von unangenehmen Gerüchen und Ablagerungen entfernt; hier ist tatsächlich die Tonerde sehr hilfreich, da sich gerade kleine Ablagerungen gerne daran setzen und am Ende durch das Wasser mit weggespült werden.

Die Tonerde wirkt dabei angenehm ausgleichend, zumindest in Theorie. Tonerde wirkt tatsächlich sehr beruhigend auf die Haut, da die mineralienreichen Erden von der Haut auseinander genommen werden und sich die Haut die ein oder andere Mineralie entnehmen kann. Jedoch ist hierfür die Formel doch zu aggressiv, um den Effekt langanhaltend zu erzielen.

Die Haut wirkt nach der Anwendung nämlich sehr trocken, wahnsinnig gespannt und unangenehm. Der eigentlich pflegende Effekt durch die Tonerden wird einfach durch die Formel selbst zur Nichte gemacht. Denn am besten eignen dich Tonerden dann, wenn entweder gar keine Tenside eingesetzt werden (z.B. Sante Naturkosmetik Tensidfreie Duschen) oder eben extrem sanfte Tenside auf Basis von z.B. Kokos.

Ich finde der Einsatz der unnötigen Zusatzstoffe, wie Farbstoffe, Polymere und allem voran die Duftstoffe und das SLES ruinieren die eigentlich begünstigenden Tonerden.

Fazit

Meine Haut fühlte sich nach der Anwendung wirklich immens gereizt an; sie war trocken, spannte fürchterlich und benötigte dringend eine reichhaltige Lotion, die ich ihr auch jedes Mal gegönnt habe bzw. zwangsweise gönnen musste. Denn wer läuft schon den ganzen Tag mit total gespannter, gereizter Haut rum? Da greift man doch lieber schnell zu einer reichhaltigen Lotion, die schnell Abhilfe schafft.

Alles in allem kann ich das Duschgel bei weitem nicht empfehlen. Es fängt schon bei der irreführenden Kennzeichnung an, die Formel überzeugt einfach nicht und die Tonerden wären in einer anderen Formel schlichtweg besser aufgehoben. Es zeigt sich durch das Sortiment durch, dass gute, aktive Wirkstoffe mit Stoffen gepaart werden, die die Formel weniger pflegend oder gar vollkommen unpflegend machen. Für mich gibt es daher keine Empfehlung; gerade die schon geschwächten Hauttypen sollten zu anderen Produkten greifen.

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Inhaltsstoffe

AQUA, SODIUM LAURETH SULFATE, ACRYLATES COPOLYMER, HYDROGENATED STARCH HYDROLYSATE, COCAMIDOPROPYL BETAINE, MONTMORILLONITE, PARFUM, SODIUM BENZOATE, SODIUM CHLORIDE, ILLITE, LACTIC ACID, COCO-GLUCOSIDE, GLYCERYL OLEATE, POTASSIUM SORBATE, QUARTZ, CI 77891, KAOLIN, LINALOOL, CITRIC ACID, CALCITE, LIMONENE, CI 77491, TOCOPHEROL, CI 77499.

Parabenfrei

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Alle Hauttypen.

Wichtige Merkmale und Hinweise

Parabenfrei

 

Produkttransparenz

Inhalt: 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: CC Care and Consulting GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 2,99 Euro | Gesamtbewertung: 15%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

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✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 26.03.2021 und zuletzt bearbeitet am Montag, den 26.08.2024 19:12. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.