REVOX B77 Retinol Serum Unifying Regenerator

Es ist jetzt schon einige Zeit lang her, nachdem ich euch meine Käufe von REVOX B77 vorgestellt habe. Ein Produkt aus dem Haul fehlt aber noch: der Unifying Regenerator bzw. das Retinol-Serum von REVOX B77. Es enthält 0,3% Retinol als Retinyl Palmitate, eine besonders sanfte Form des Retinols, der sich auch zur Anwendung auf empfindlicher Haut eignet.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Konsistenz des Serums ist weniger wie ein Serum, sondern vielmehr wie ein Hautöl. Durch seinen hohen Anteil an verschiedenen Ölen (u.a. Mandel, Sonnenblume, Avocado, Kokos und Rosmarin) ist auch verständlich, warum das so ist.

Das Serum - ggf. werde ich es wegen seiner Konsistenz mal Öl bezeichnen, in diesem Fall schon jetzt Entschuldigung - hat einen mild intensiven, kräuterigen Duft. Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich es in etwa als eine Art Rosmarin bezeichnen, die in Zuckerkulör gehüllt ist. Er ist deutlich milder als Rosmarin, sondern eher eine süße "Form" davon.

Auf der Haut bildet das Serum einen sehr dicken und auch öligen Film, der die Haut auch stark zum glänzen bringt. Da das Serum wegen seiner Dicke und reichhaltigen Konsistenz deutlich länger braucht, um in die Haut einzuziehen, muss man den Auftrag schon ein wenig planen.

Durch die sensibilisierende Wirkung des Retinols sollte man es grundsätzlich nicht morgens anwenden, weshalb ich es von Anfang an abends auf die gereinigte Haut aufgetragen habe. Da es aber doch sehr lange braucht, um einzuziehen, musste ich das Ganze ein bisschen genau planen. Ich habe es etwa eineinhalb Stunden vor dem eigentlichen zu Bett gehen aufgetragen; zu diesem Zeitpunkt war der ölige Film nahezu vollständig eingezogen, sodass man das Serum nicht ins Kissen abdrücken würde und dadurch die gesamte Wirkung verloren geht.

Von Anfang an gefiel mir die extreme Milde des Serums. Durch die extrem reichhaltige und stark ölhaltige Formel bemerkte man kaum etwas vom Retinol; auch das typische brennen, dass auch bei Retinyl Palmitate bereits in geringen Konzentrationen vorkommen kann, dass man vom Retinol kennt, blieb aus. Meine Haut hatte dadurch auch kaum eine Eingewöhnungszeit benötigt.

Was das Serum ein bisschen einzigartig macht: Es ist nicht vorgesehen, eine zusätzliche Pflege aufzutragen. Zwar kann man grundsätzlich über dem Serum eine Creme auftragen, jedoch sagt REVOX B77 selbst, dass die Wirkung am besten ist, wenn es alleine aufgetragen ist. Daran habe ich mich natürlich gehalten.

Es gab hierbei keinerlei "Entzugserscheinungen"; durch die reichhaltige, ölige Konsistenz wurde die Creme sehr gut "ersetzt". Die Haut fühlte sich auch ohne Creme komplett gepflegt, weich und geschmeidig an.

Da ich lange kein Retinol mehr in meiner Routine hatte (ich verwende besonders gerne Milch- und Mandelsäure in Konzentrationen um 5% herum; in meinem Reiniger v.a. Glykolsäure mit Tensiden auf Aminosäurebasis), hatte ich ein ganz retinol-typisches "Skin Purging".

Wer mit dem Begriff nichts anfangen kann: Retinol wirkt erst richtig, wenn es über einen langen Zeitraum anwendet. Mindestens sechs Monate, empfohlen sind sogar zwölf. Grund hierfür ist, dass das Retinol nach und nach wirkt und verschiedene Phasen durchläuft, eine davon ist das Skin Purging. Das tritt i.d.R. nach dem ersten Monat auf.

Nach dem ersten Monat Anwendung hat sich die Zellregeneration einmal vollständig vollzogen und nun kommt viel "an die Oberfläche". Nach rund einem Monat Anwendung verschlechtert sich das Hautbild zunächst. Man sieht z.B. auch deutlich mehr tote Hautzellen. Ich hatte ein ganz typisches, lehrbuchähnliches Erlebnis: einen leichten Akneausbruch, einzelne, lokale, leichte Entzündungen und ein leicht fahlen Teint.

Das Gute ist aber, dass der Zustand relativ schnell wieder verschwindet. Je nach Hauttyp- und zustand sagt man alles zwischen ein paar Tagen und einem Monat sind üblich. Bei mir beruhigte sich die Haut ziemlich fix. Rund zwei Wochen dauerte es, bis sich die Haut beruhigte.

Ich habe das Serum rund drei Monate lang angewendet, wie oben beschrieben jeden Abend nach der gründlichen Gesichtsreinigung. Im letzten Monat habe einen Wechselrhythmus eingeführt: 1. Tag Serum, 2. Tag Glykolsäure, 3. Tag Pause und wieder von vorne. Denn die Kombination der beiden im richtigen Rhythmus kann die positive Wirkung erhöhen, sollte jedoch erst dann erfolgen, wenn die Haut an das Retinol gewöhnt wurde.

Ich hatte leider das Problem, dass ich das Serum nicht mehr rechtzeitig nachbestellen konnte, da es überall ausverkauft oder nicht auf Lager war. Da ich das Serum aber besonders gut vertragen habe, wollte ich nicht auf eine andere Formel umsteigen und habe die Anwendung lieber abgebrochen. Ich gehe nicht davon aus, dass ich innerhalb der nächsten Stunden sterbe, also habe ich noch genug Zeit dafür, die Behandlung nochmal von vorne anzufangen.

Fazit

Was ich in den drei Monaten so erlebt habe, ist sehr unterschiedlich und sprunghaft. Grundsätzlich kann ich aber ein paar Sachen sagen: das Serum speziell habe ich extrem gut vertragen. Trotz der eingesetzten ätherischen Öle und Duftstoffe hatte ich wirklich 0 Sensibilisierung. Es gab keine Rötungen, keine Spannungsgefühle, keine entzündlichen Reaktionen oder ähnliches. Das muss ich positiv hervorheben, auch wenn ich auf den Zusatz synthetischer Duftstoffe gerne verzichtet hätte.


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Anders als bei der Retinol-Creme von REVOX B77 kann ich außerdem sehr positiv aussagen, dass es erhebliche Verbesserungen der Haut gab.

REVOX B77 Retinol Cream Daily Protection SPF20

Schon nach -relativ- kurzer Anwendung sah die Haut "gespannter" und glatter aus - im positivsten Kontext überhaupt. Außerdem fiel mir - bis auf den Skin Purging-Moment - auf, dass die Haut deutlich reiner wirkte. Es gab viel weniger Pickel und auch im Allgemeinen wirkte die Haut viel ebener und "konformer".

Leichte Vorsicht war dennoch geboten: an Tagen, wo ich den Sonnenschutz vergessen habe (oder wo der Tag keine Sonne verhieß und sie dennoch hervor kam), habe ich diese Entscheidung doch sehr bereut. Denn trotz der geringen Konzentration hat sich die Sensibilisierung gegenüber UV-Strahlen immens stark erhöht. Hier ist wirklich extreme Vorsicht geboten.

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Im Allgemeinen kann ich aber dennoch nur Positives berichten. Die Haut sah wirklich top notch klasse aus, Pickel wurden immens stark reduziert, der Hautton war VIEL ebener, die Haut sah frischer und glatter aus, es kam deutlich weniger zu "grauer", fahler Haut und auch im Allgemeinen empfand ich meine Haut als viel frischer und gesünder.

Von mir gibt es daher eine volle Empfehlung, sofern wenn man nicht empfindlich gegenüber ätherischen Ölen reagiert. Da Rosmarin ein doch ziemlich potentes Allergen ist, sollte allein schon beim Verdacht auf eine Empfindlichkeit dringend auf eine Anwendung verzichtet werden. Mit Ausnahme dieser Personengruppe kann ich die Anwendung des Serums aber sehr empfehlen.

Inhaltsstoffe

Caprylic/Capric Triglyceride, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Helianthus Annuus Seed Oil, Persea Gratissima Oil, Cocos Nucifera Oil, Squalane, Tocopheryl Acetate, Retinyl Palmitate, Parfum, Rosmarinus Officinalis Leaf Oil, BHT, Limonene.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Produkttransparenz

Inhalt: 50ml
Hergestellt in: Europäische Union
Hersteller: Revuele Ltd.
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PAP-21

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 5,99 Euro | Gesamtbewertung: 85%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 10.05.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 15:58. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.