Balea Trockenshampoo Schaum Fresh Up & Style

Es gab bislang wenige Produkte in diesem Jahr, bei denen ich mir dachte, "Das muss ich unbedingt probieren". Doch Balea hat es mit mindestens einem geschafft, nämlich dem Trockenshampoo-Schaum "fresh Up & Style".

Anders als alle trockenen Varianten wird das Haar tatsächlich "feucht gewaschen", denn das "Trockenshampoo" enthält auch ein mildes Tensid auf Basis von Kokos. Dennoch ist auch die Grundbasis hier der Einsatz von Reisstärke, um das Haar zu entfetten.

Ich habe mich ehrlich gesagt extrem darauf gefreut, wie das Trockenshampoo wohl performen würde und hatte nur wenige Tage nach dem Kauf einen Tag, wo ich es gut vertragen konnte. Es war einer der ersten heißen Tage in diesem Jahr und ich kam gut ins schwitzen, war aber morgens schon duschen. Ich wollte also nicht noch einmal duschen.

Stattdessen habe ich mich am Waschbecken mit einem Waschlappen gewaschen und das Trockenshampoo anstelle von Shampoo und Conditioner verwendet.

Das Trockenshampoo kann zwar generell auch ohne föhnen einfach im Haar belassen werden und an der Luft trocknen, ich würde das persönlich aber nicht empfehlen. Dazu gleich mehr. Direkt bei meiner ersten Anwendung habe ich das Trockenshampoo mit einem Föhn getrocknet.

Vor der Anwendung des Trockenshampoo-Schaums. Der Ansatz ist leicht fettig und feucht, Dellen im Haar.

Ansatz und Haupthaar nach der Anwendung. Das Haar ist nicht mehr fettig und weniger glänzend, der Ansatz klar.

Ich habe meine Hand ordentlich mit Schaum gefüllt und in der Stirnmitte durch das Haar bis an die Kopfhaut eingearbeitet und dann etwas weniger in meine Seiten aufgetragen, da ich ja einen Undercut habe und daher nur wenig Haar zum bedecken ist und ich ziemlich schnell an die Kopfhaut gerate.

Im Anschluss habe ich den Schaum, der beim auftragen bereits aufplatzte (wie es auch sein sollte), mit einer groben Bürste durch das Haar und in die Kopfhaut eingearbeitet. Im Anschluss habe ich das Haar noch einmal durchgebürstet, wie ich es nach einer Dusche tun würde.

Mit einer mittelstarken Wärme habe ich das Haar dann kurz durchgeföhnt und gut durchgebürstet. Obwohl sich das alles ziemlich lange anhört, habe ich maximal zwei Minuten für alles gebraucht. Das Ergebnis war erstaunlich gut.

Das Trockenshampoo hat nicht nur Dellen von Haarreif und Haargummis aus dem Haar entfernt, sondern das Haar exakt so frisch aussehen lassen, wie nach einer gründlichen Reinigung und Pflege unter der Dusche.

Die Kopfhaut wurde komplett von Fett befreit und sah wieder richtig frisch aus, unangenehme Gerüche wurden entfernt und das Haar wurde komplett wieder geglättet und "gebügelt", sodass es aussah, als käme man frisch aus der Dusche.

Trocken wirkte das Haar aber auch nicht. Das Haar fühlte sich wahnsinnig angenehm an und behielt einen leichten, schönen Glanz, der so auch nach einer "normalen Wäsche" entstehen würde. Es sah frisch und sauber wie nach Shampoo und Conditioner aus.

Fazit

Es ist, ich glaube, bislang die beste Form eines Trockenshampoos, die ich erlebt habe. Ein extrem großer Vorteil liegt vor allem darin, dass es unmöglich ist, dass sich im Haar weiße Rückstände ablagern. Denn durch die Feuchtigkeit des Schaums wird die Reisstärke aufgelöst und tritt somit nicht als Pulver auf das Haar auf.

Es ist außerdem das einzige Trockenshampoo, dass tatsächlich mit einem fettlösenden und reinigenden Tensid einher kommt. Die brauchen nämlich ein feuchtes Medium, denn als trockenes Pulver sind sie wirkungslos.

Das Ergebnis sind richtig frische, glatte und ebene Haare, die gepflegt, sauber und frisch aussehen. Die Kopfhaut fühlt sich frei und sauber an, Ablagerungen werden gründlich entfernt und auch unangenehmer Fettglanz und Talg werden effektiv entfernt.

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Dennoch: ein Trockenshampoo ersetzt niemals eine gründliche Haarpflege. Das Haar sollte regelmäßig gründlich und tiefgehend mit einem effektiven Shampoo gereinigt und gepflegt werden. Ein Trockenshampoo kann vielleicht einen zusätzlichen Tag schenken, sollte aber niemals als Dauerlösung betrachtet werden.

Inhaltsstoffe

AQUA, ALCOHOL DENAT., BUTANE, ORYZA SATIVA STARCH, PROPANE, COCO-GLUCOSIDE, COCAMIDOPROPYL BETAINE, PHENOXYETHANOL, XANTHAN GUM, PANTHENOL, CETRIMONIUM CHLORIDE, PARFUM, CITRONELLOL, HEXYL CINNAMAL, LIMONENE, LINALOOL, ALPHA-ISOMETHYL IONONE.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Produkttransparenz

Inhalt: 150ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: dm-drogerie markt GmbH & Co.KG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

C/ALU 90, PP 5

Recyclinganteil

0%.

Preis¹: 1,95 Euro | Gesamtbewertung: 97%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Freitag, den 19.05.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 15:56. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.