NIVEA Haarmilch Natürlicher Glanz pH-Balance Shampoo und Spülung

Es gab vor Ewigkeiten in der Rossmann-App einen wirklichen guten Deal rund um Haarpflege und -Stylingprodukte von NIVEA und weil ich die Haarmilch-Serie schon seit Ewigkeiten mal probieren wollte, habe ich den Coupon für Shampoo und Spülung aus der "Natürlicher Glanz pH-Balance" verwendet.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

und

Die Serie kommt, für NIVEA sehr überraschend, komplett Ohne Silikone, PEG- und PPG-Verbindungen, Mikroplastik, tierische Bestandteile und Farbstoffe aus, was im gesamten NIVEA-Sortiment wirklich ausgesprochen selten ist.

Die beiden sollte besonders gut für empfindliche und gereizte Kopfhaut sein, sie wieder in Balance bringen und beruhigen und währenddessen schützend und stärkend auf die Spitzen wirken. In den Bewertungen bei Rossmann, dm und Co. wird das auch großteils bestätigt; hier hat die Serie überwiegend positive Bewertungen.

Die eingesetzten Wirkstoffe sprechen auch dafür: unter anderem sind der Magnolien-Extrakt enthalten, sowie Mandelöl und einige chemische Verbindungen, die glättend wirken und die Kämmbarkeit verbessern, z.B. Stearmidopropyl Dimethylamine und Isopropyl Myristate.

Der Duft ist auch sehr angenehm: leicht blumig, aber doch viel mehr süßlich, aber doch angenehm. Ich würde ihn nicht als etwas bezeichnen, dass man direkt im Wald findet, aber doch als naturähnlich bezeichnen, vor allem durch den floralen Duft.

Doch hier trat bei mir das Problem auf. Als ich anfing, die Serie zu verwenden, merkte ich, dass meine Kopfhaut desöfteren mal juckte. Am Anfang nichts schlimmes und ich dachte, dass das einfach daher rührt, dass ich zuvor eine wirklich komplett andere Formel verwendet habe.

Doch nach ein oder zwei Wochen nahm das jucken deutlich zu. Es blieb auch nicht nur beim jucken, denn einige Tage später bildeten sich "Pickel" auf der Kopfhaut. Sie waren nicht gefüllt, aber sehr gereizt. Es schien, als würden die Zellen nicht austreten können.

Um zu schauen, ob dass nun tatsächlich an NIVEA lag - hierzu muss ich sagen, dass ich keine bestätigte Allergie gegen irgendeinen der Inhaltsstoffe habe und die meisten ziemlich regulär in der Haarpflege vertreten sind - habe ich für einige Tage nur Babyshampoo verwendet und dann auf eine andere Pflege umgestellt - von ISANA.

Und tatsächlich: die Reizungen ließen komplett nach, die Kopfhaut wurde wieder eben und der Juckreiz ist verschwunden. Aber ich war noch nicht ganz sicher, ob es tatsächlich an NIVEA lag. Also bin ich nochmal unter die Dusche gestiegen mit Shampoo und Spülung in der Hand - und mit stark brennender Kopfhaut aus der Dusche gestiegen. Es lag also an NIVEA.

Und das finde ich so extrem schade, weil mir die Wirkung an sich wahnsinnig gut gefällt. Die Reinigung ist sehr, sehr tiefgehend und extrem gründlich und ich finde die Spülung wirklich wahnsinnig, wahnsinnig gut. Sie ist extrem leicht im Haar und spült sich restlos aus, sorgt aber für eine traumhafte Kämmbarkeit und wirklich schöne, glänzende Spitzen.

Aber ich denke es liegt hier an der Duftstoff-Kombi. Denn NIVEA reizt hier wirklich alle Limits aus. Oben habe ich euch den Duft selbst beschrieben, aber nicht, wie stark er ist - nämlich extrem stark.

Das reine öffnen der Flasche alleine reicht aus, um den gesamten Raum in wenigen Minuten in diesen Duft zu hüllen. Der Duft ist wirklich extrem stark, sodass er sich auch einen vollen Tag im Haar hält - selbst nach dem föhnen und viel Sonneneinstrahlung.

Und manchmal ist eben die Konzentration ausschlaggebend. Ich würde die Formel wirklich gerne weiter verwenden, denn gerade die Spülung ist wirklich unfassbar gut. Super seidiges, weiches und schön glänzendes Haar mit einem super natürlichen Gefühl und komplett ohne Ablagerungen. Vollkommen unbeschwert leicht, aber um ein vielfaches geschmeidiger als zuvor.

Aber die schiere Konzentration an Duftstoffen hält meine Kopfhaut einfach nicht aus. Was ich sehr schade finde für eine als ausgleichende, pH-"balancierende" beworbene Serie, die sich gerade an problematische Kopfhauttypen richtet.

Fazit

Ich muss dazu auch sagen, dass das von vorne herein meine größte Kritik an der Serie war. Denn alle Produkte sind immens stark parfümiert und es gibt keine alternative Serie Ohne Duftstoffe oder mit einer verminderten Duftintensität. Alle Haarpflegen von NIVEA sind so oder ähnlich stark konzentriert parfümiert.

Und hier muss ich wirklich Kritik an NIVEA üben, denn ich finde die Wirkung so unfassbar gut, dass ich mich gerne jahrelang an die Serie gebunden hätte. Aber mir beinahe die Kopfhaut zu verbrennen nach einer einzigen Anwendung ist ein absolutes No-Go.

Und nochmal: Offiziell habe ich keine Allergie. Es handelt sich also um eine reine Kontaktdermatitis, die ausschließlich aufgrund von erhöhten Konzentrationen auftreten kann, die den Organismus überwältigt.

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Ich habe auch mal in meine Regale geschaut: mit Ausnahme des Magnolien-Extrakts (der speziell für diese Serie ist) lassen sich alle Inhaltsstoffe in anderen Serien finden, die bei mir keine Probleme auslösen.

Ich kann daher die Wirkung gut finden, bin aber von der Formel maßlos enttäuscht - insbesondere mit dem Hintergrund der an empfindliche Kopfhaut gerichteten Werbung.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

 4005900910226, 4005900910349

Produkttransparenz

Inhalt: 250ml, 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Beiersdorf AG
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PE (Shampoo), HDPE (Spülung)

Recyclinganteil

97% (ohne Verschluss, Shampoo), 0% (Spülung)

Preis¹: 2,79 Euro | Gesamtbewertung: 84%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 22.11.2023 und zuletzt bearbeitet am Freitag, den 06.09.2024 16:16. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.