Soap & Glory Clean on me Hydrating Body Wash

Das Clean on me Duschgel von Soap & Glory habe ich 2014 zusammen mit Freunden ausprobiert. In fast 10 Jahren ändert sich aber so einiges und so habe ich mir mein damals liebstes Duschgel erneut gekauft, nachdem es für lange Zeit aus dem Handel verschwunden ist.

Inzwischen hat sich das Design extrem stark verändert, die Farben sind heller und freundlicher, das Clean on me ist anders beschriftet. Und auch die Formel wurde leicht überarbeitet, während der Duft gleich geblieben ist.

Das Duschgel habe ich mir deshalb gekauft, weil es mich ein bisschen an eine einfacherere Zeit erinnert hat. Mit dem Duschgel verbinde ich extrem viele Erinnerungen, weshalb ich besonders gespannt war, wie es heute bei mir ankommen würde, insbesondere auf die doch recht harsche Formel bezogen.

Die Formel besteht vorwiegend aus Tensiden und Duftstoffen. Es folgen Polymere, Stabilisatoren, das Hautpflegemittel Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride und sehr spät leichte Lipide und Rückfetter, sowie Mandarinenschalenextrakt.

Wirklich pflegend ist die Dusche aber nicht. Die enthaltenen Polymere sorgen für ein oberflächlich angenehmes Gefühl, hinterlassen jedoch keinen bleibenden Effekt auf der Haut. Zudem enthält die Formel zwei sehr aggressive Tenside; SLES in großen Mengen, SLS in geringen Mengen, gepaart mit Co-Tensiden, u.a. Coco-Glucoside.

Was sich seit damals auf jeden Fall nicht geändert hat, ist die Konsistenz. Das Duschgel hat bis heute eine sehr cremige, leicht dickflüssige Konsistenz, die beim Kontakt mit der Haut extrem stark aufschäumt und einen sehr kräftigen, dicken und cremigen Schaum bildet.

Auch der Duft ist absolut gleichgeblieben. Es ist immer noch ein sehr süßer, leicht mandeliger, minimal fruchtiger Duft, der mich sehr stark an Zuckerwatte erinnern. Er ist aber auch vollsynthetisch und das bemerkt man hier ziemlich stark. Der Duft ist beißend, jedoch nicht in einem unangenehmen Sinne.

Die Reinigung gefällt mir sehr gut, auch wenn sie ziemlich aggressiv ist. Die Haut wird sehr, sehr tiefgehend und vor allem extrem schnell gereinigt, auch starke Gerüche, wie von Schweiß oder aber auch Chlor werden sehr schnell dezimiert.

Wirklich pflegend ist die Dusche nicht, jedoch fühlt sich die Haut nach der Anwendung trotzdem ziemlich gut an. Das liegt vor allem an den synthetischen Polymeren, die sich wie eine Art Film auf der Haut absetzen.

Für die Haut ist das gar nicht so schlecht, denn die Polymere sorgen auch dafür, dass ein Teil des transepidermalen Wasserverlusts reduziert wird. Durch die schlechter durchdringbare Oberfläche gelangt weniger Wasser an die Oberfläche, sodass ein Teil der Feuchtigkeit in der Haut behalten wird.

Das kann man im Grunde genommen auch als einen pflegenden Effekt bezeichnen, der sich jedoch in Grenzen hält.

Fazit

Obwohl die Dusche nicht an die heutige Qualität herankommt, die Hersteller an den Tag legen, so bleibt die britische Boots-Marke immernoch positiv im Kopf hängen.

Trotz der aggressiven Formel fühlt sich die Haut nach der Anwendung überraschend entspannt und gut an. Sie wirkt auch nicht spröde, trocken oder gereizt, wobei es Tage gab, an denen zumindest leichte Spannungsgefühle aufgetreten sind.

Bei einem sehr günstigen Deal würde ich wahrscheinlich erneut zum Duschgel greifen, nicht aber zum Vollpreis. Für die trockenen Hauttypen ist das Duschgel, trotz anderer Aussage, übrigens nicht geeignet. Hier wäre der Feuchtigkeitsverlust durch die Tenside zu hoch.

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Inhaltsstoffe

Aqua, Sodium Laureth Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Glycol Distearate, Parfum, PEG-4 Rapeseedamide, Glycerin, Acrylates Copolymer, Citric Acid, Phenoxyethanol, Coco-Glucoside, Sodium Chloride, Isopropyl Myristate, Hexyl Cinnamal, Sodium Hydroxide, Potassium Sorbate, Styrene/Acrylates Copolymer, Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride, Glyceryl Oleate, Glyceryl Stearate, Laureth-4, Limonene, Tetrasodium EDTA, Linalool, Benzyl Salicylate, Geraniol, Benzoic Acid, Sodium Lauryl Sulfate, Propylene Glycol, Ascorbic Acid, Citrus Nobilis Peel Extract, Sorbitol, CI 15985 (Yellow 6), CI 14700 (Red 4)

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 500ml
Hergestellt in: Vereinigtes Königreich
Hersteller: The Boots Company PLC
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

PET

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 6,49 Euro | Gesamtbewertung: 77%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Mittwoch, den 29.05.2024 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 08.09.2024 20:39. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.