ISANA Anti-UV Tagesfluid LSF 50

Ich bin ja wahnsinnig verliebt in die neue, ich nenne sie mal "Pro"-Serie, von ISANA. ISANA hat unfassbar viele Bereiche abgedeckt und es kommen immernoch mehr Produkte hinzu. So auch frisch das Anti-UV Tagesfluid mit Lichtschutzfaktor 50.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

Die Formel ist wirklich extrem stark bestückt. Es gibt Aminosäuren, Glycerin, Panthenol, Natrium-PCA und PCA, Hyaluronsäure, C12-15 Alkyl Benzoate und Phenoxyethyl Caprylate.

Zu den NMFs, die beworben werden, gehören vor allem Glycerin, Hyaluronsäure und Panthenol. NMFs, die "Natürlichen Feuchthaltefaktoren" ("Natural Moisturizing Factors") sind essenzielle Bestandteile der Haut, die jeder Mensch besitzt.

Solche NMFs sind in allen Hautpflegeprodukten vorhanden, werden aber selten als solches beworben. Da man sich mit der neuen Produktserie jedoch abheben möchte, kann ich verstehen, dass man "irgendwas" als Verkaufsargument verwenden muss und daher hier auf die NMFs als solche setzt. Sie sind ja auch vorhanden, also schlimm ist es nicht.

Eingesetzt werden hier auch vorallem synthetische UV-Filter, besonders effektiv ist hier Tinosorb S, der sowohl gegen UV-A-, als auch UV-B-Strahlen wirkt.

Jedoch gibt es auch hier einige UV-Filter, die nicht sonderlich umweltfreundlich sind, darunter Ensulizol. Bei dem hat man hohe Kontaminationen in Gewässern gefunden.

Auch DHHB reichert sich im Wasser an und wurde in hohen Konzentrationen im Meer, sowie an Stränden gefunden. Auch hier gilt jedoch, dass die Wirksamkeit extrem hoch ist.

Die Kombination der verschiedenen UV-Filter bieten einen extrem hohen Schutz gegenüber UV-A-Strahlen und einen effektiven Schutz gegen UV-B-Strahlen.

Ihre Wirksamkeit ist auch lange erwiesen und erforscht; auch hier sind einige UV-Filter teilweise seit Jahrzehnten im Einsatz. Die Umweltfragen sind aber nicht ganz ignorierbar. So gibt es immer wieder neue Nachforschung der EU-Behörden, insbesondere bei gesundheitlichen und umweltbedingten Schäden durch UV-Filter.

Kommen wir aber zum Produkt: mit einem LSF von 50 ist die Wirkung nur 2% höher als bei einem LSF von 30. Man wollte hier scheinbar sicher gehen, denn es gibt nicht verschiedene Produkte, sondern ein Tagesfluid mit LSF 50.

Die Emulsion ist gelblich (jedoch nicht gefärbt) und hat eine extrem leichte, fast schon wässrige Konsistenz. Die Emulsion ist extrem leicht und lässt sich dank des Pumpspenders sehr gut dosieren.

Jedoch muss ich hier kritisieren, dass die Emulsion in sehr kleinen Mengen herausgepumpt werden. Für einen effektiven Sonnenschutz müssen daher schon fünf bis sechs Pumpstöße verwendet werden. Es könnte außerdem suggerieren, dass weniger Produkt den gleichen UV-Schutz bietet.

Auf der Haut hinterlässt es leider einen sehr öligen, extrem stark glänzenden Film, der schon aus der Ferne sichtbar ist. Man sieht leider wirklich aus, als hätte man die öligste Haut der Welt.

Ich finde das extrem schade, denn die Formel an sich finde ich eigentlich sehr gut. Aber es fehlt hier wirklich an einem Adsorbtionsmittel, dass vor diesem öligen Film schützt.

Ein Problem habe ich außerdem mit der Emulsion: nach etwa zwei bis drei Stunden fingen meine Augen an zu tränen. Das trat nur bei dieser Emulsion auf und sorgte später für brennen.

Ich gehe sehr stark davon aus, dass es eine chemische Reaktion gibt, die Stoffe freisetzt, die so nicht in der Formel vorhanden sind. Denn dieses Phänomen trat bei allen von mir getesteten Sonnenschutzmitteln nur bei ISANA's Formel auf.


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Dennoch: Ich habe mich stets sehr sicher gefühlt, auch wenn ich mein Gesicht regelmäßig mit einem Mizellenwasser gereinigt und dann die Emulsion erneut aufgetragen habe. Das funktioniert aber natürlich auch nur so lange, wie man kein Makeup trägt.

Die Haut wurde also stark geschützt, dafür aber die Augen gereizt und das ist natürlich nicht so schön.

Übrigens: Braun bin ich trotzdem geworden. Es ist immernoch ein weit verbreitetes Gerücht, dass Sonennschutzmittel die Bräunung verhindern, das ist aber nicht korrekt. Zwar ist die Wirkung etwas gehemmt, weshalb man ggf. länger auf die Bräune warten muss, ABER: sie kommt. Auf jeden Fall.

Fazit

Die Formel finde ich eigentlich sehr, sehr gut gemacht. Sie ist extrem effektiv mit einer fantastischen Auswahl an unterstütztenden Aminosäuren und Pflegestoffen, die die Hautschutzbarriere schützen.

Dennoch sind die Mankos hier vielzählig: der ölige Film, das brennen in den Augen und die Dosierung.

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Zusammengefasst: der Schutz ist effektiv und die Haut fühlt sich schön weich, prall und geschmeidig an; auch Trockenheit, Rötungen oder Schuppen gibt es nicht. Die Mankos sind aber leider nicht zu übersehen. Für mich ist es daher keinen Nachkauf wert, verbrauchen werde ich sie aber trotzdem an den Tagen, an denen ich kein Makeup trage.

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Produkttransparenz

Inhalt: 30ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: Dirk Rossmann GmbH
Testausführung: Mind. 5 Anwendungen
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben das Produkt selbst gekauft.

Verpackungsmaterial

FSC Mix.

Für Informationen rund um Recycling und die Recyclingfähigkeit des hier ggf. ausgewiesenen Materials, besuche unsere Recycling-Infoseite unter www.gooloo.de/recycling.

Recyclinganteil

Unbekannt.

Preis¹: 4,99 Euro | Gesamtbewertung: 85%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Montag, den 22.07.2024 und zuletzt bearbeitet am Sonntag, den 08.09.2024 21:00. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.