bilou Sweet Galaxy Duschgel

Dieser Beitrag ist älter als 3 Jahre und wurde am Dienstag, 3. August 2021 veröffentlicht. Der Stand der Wissenschaft und ebenso unsere Einstufungen werden ständig aktualisiert. Außerdem überwachen wir nicht, ob sich diese Formel geändert hat. Hinterlasse uns einen Kommentar oder übermittle uns Feedback, wenn du eine neue Bewertung für das Produkt wünschst. Wir bitten dich darum, die Informationen in diesem Beitrag unter Vorbehalt zu betrachten. Bei 4098 Beiträgen ist es uns nicht möglich, jeden Beitrag konstant zu erneuern.

Es hat mich leider mal wieder in den verdorbenen Influencer-Bereich bei Rossmann gelockt: bilou. Ich gebe gerne zu, dass ich ein Verpackungsopfer bin und als ich das Sweet Galaxy-Duschgel von bilou gesehen habe, musste ich es einfach ausprobieren, obwohl es mich von Anfang an irritiert hat. Im Warenkorb landete es auch nur, weil es mich 1,95€ noch verträglich ist; anders als die Schäume für 3,95€.

Was mich schon bei Rossmann irritierte, war der Duft. Es ist weder genau angegeben, was es ist, noch kann ich in Worte fassen, wonach es riecht. Es ist ein extrem künstlicher - und diesmal wirklich Reagenzglas-künstlich - Duft, der eine Mischung aus allem und nichts ist. Es ist ein bisschen wie Marshmallows, Zucker, Zuckerkulör, Zuckerwatte, Zitrone und Pfirsich. Alle an sich einzeln gesehen wirklich lecker, aber zusammen gepunscht doch ein bisschen dolle.

Beworben wird es mit Mandel- und Avocadoöl, doch auch hier wird alles ein bisschen aufgeschönert. Die Formel basiert nämlich vor allem auf drei Stoffen: Wasser, SLES und Parfüm, gepaart mit Konsistenzgebern und Emulgatoren. Für das angenehme Hautgefühl kommt ein Polymer auf Basis von Guaran zum Einsatz. Satte neun Wirkstoffe nach Parfum später kommen erst Avocado- und Mandelöl. Sie sind die letzten Wirkstoffe der Rezeptur und damit auch die, mit dem kleinsten Anteil. Basierend auf der Konsistenz, wird der prozentuale Anteil bei unter 1% jeweils liegen.

Der Duft und die Formel sind also schon Mal geklärt. Auf der Haut verbleibt ein unangenehm künstlicher Duft, der sich für eine kurze Zeit hält. Witzig ist dabei, dass man jedes Mal, wenn man schnuppert, etwas anderes riecht. Beim einen Mal ist es Reagenzglas-künstlich-süß, beim anderen Mal säuerlich.

Das Hautgefühl nach dem duschen ist erträglich, aber auch nicht gerade gut. Das Guaran-Polymer sorgt für ein oberflächlich angenehmes Gefühl, denn es lässt die Haut ebenmäßig und glatt wirken. Man merkt aber darunter durchaus, dass die Haut trocken ist. Fast so, als wäre es unerreichbar. Hierfür mache ich den extremen Pansch aus SLES und Parfüm vertantwortlich, der selbst bei gesunder Haut problematisch ist.

Die Reinigung ist natürlich entsprechend gründlich. Die Haut ist sauber, fast schon klinisch rein. Gerüche, Schweiß, Fette und Talgablagerungen werden gründlich und mit Leichtigkeit entfernt. Kann man als gut bezeichnen, es geht aber auch deutlich milder - selbst im gleichen Preisbereich.

Fazit

Die Haut wirkt glatt, aber dennoch trocken. Mindestens eine leichte Bodymilk sollte nach dem duschen zum Einsatz kommen, damit die der Haut entzogenen Feuchtigkeit mindestens teilweise wiederhergestellt wird. Auch hier frage ich mich immer wieder, wie auf Kinder und Jugendliche Produkte so durchs Raster fallen, denn selbst erwachsene, gesunde Haut hat hier Probleme, das Feuchtigkeitslevel zu bewahren.

Alles in allem ist es eine typische bilou-Formel: Viel Schnickschnack, wenig drin. Für jugendliche Haut bestenfalls ungeeignet, für die erwachsene Haut vielleicht gerade noch erträglich. Empfehlenswert ist die Formel auf jeden Fall nicht.

Inhaltsstoffe

Aqua, Sodium Laureth Sulfate, Cocamidopropyl Betaine, Parfum, Sodium Chloride, Caprylyl/Capryl Glucoside, Glycerin, Glycol Distearate, Citric Acid, Sodium Benzoate, Potassium Sorbate, Panthenol, Hydroxypropyl Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride, Persea Gratissima Oil, Prunus Amygdalus Dulcis Oil, Benzoic Acid.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

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Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 200ml
Hergestellt in: Deutschland
Hersteller: nuwena GmbH
Dieses Produkt wurde Gesponsert: Nein, wir haben dieses Produkt selbst gekauft.

Preis¹: 1,95 Euro | Gesamtbewertung: 29%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Gewinnspiel des Monats

Wenn unsere Leser es schaffen, bis zum letzten Tag des Monats 10 Kommentare zu veröffentlichen, verlosen wir unter allen Kommentatoren dieses Monats einen 15€ Wunschgutschein.

Beispiele für Kommentare:
✔️ Makeup Looks und Swatches
✔️ Fragen ans Team und an die Community
✔️ Eigene Erfahrungen und Berichte
✔️ Hauls und Ersteindrücke
✔️ Positives und negatives Feedback
✔️ Unterhaltungen zwischen Nutzern

❌ Kurze Kommentare wie "Okay"
❌ Hetze und Hass
❌ Spam
❌ Pingbacks und Backlinks
❌ Unseriöse Angebote
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Aktueller Stand:

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Dienstag, den 03.08.2021 und zuletzt bearbeitet am Dienstag, den 27.08.2024 23:44. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.